Rezension: Das alte Kind

Zoe Beck – Das alte Kind


cover
“Das alte Kind” bei amazon.de
Kurzbeschreibung:
Carla: Es sind nur wenige Tage, die Carla von ihrem Kind getrennt im Krankenhaus verbringt – Tage, die alles verändern. Als die Krankenschwester ihr das Baby in die Arme legt, stellt Carla entsetzt fest: Das ist gar nicht ihr Kind! Doch niemand glaubt ihr…

Fiona: Fiona wacht in ihrer Badewanne auf. Kerzen stehen am Wannenrand, Blütenblätter schwimmen auf dem Wasser, das sich allmählich rot färbt – von ihrem Blut!
Mit letzter Kraft schleppt sie sich zum Telefon. Im Krankenhaus behauptet sie, jemand hätte versucht, sie zu töten. Doch niemand glaubt ihr…
Zwei Frauen auf der Suche nach der Wahrheit…
Carla liegt nur wenige Tage im Krankenhaus, isoliert von ihrem Kind. Als die Schwestern ihr dieses wieder übergeben möchten, bemerkt sie mit Schrecken: Das ist nicht ihre Tochter!
Niemand glaubt ihr und es gibt auch keinerlei Beweise.
Nachdem Carla ein wenig Wirbel veranstaltet hat und die Menschen sie für verrückt halten, setzt Carla die Suche nach ihrer richtigen Tochter fort.
Und eine schreckliche Diagnose scheint ihre Verschwörungstheorie zu bestätigen.
Fiona wacht in der Badewanne auf – in ihrem eigenen Blut. Die Ärzte glauben ihr nicht, dass sie nicht versucht hat, sich selbst umzubringen. Sie muss Medikamente nehmen und hat regelmäßige Therapiesitzungen. Doch durch Zufall kommt sie an Informationen, die sie so nie hätte haben sollen.
Zoe Beck hat mich mit diesem Thriller überzeugt!
Die zwei Zeitebenen sind allein optisch schon gut voneinander zu trennen, da sie beide in einer anderen Schrift formatiert wurden.
Doch auch gedanklich kann man sie auseinander halten.
Zwischendrin sind teilweise Briefe abgedruckt. Mir hat auch hier die optische Hervorhebung sehr zugesagt. Sie stechen sofort ins Auge und man freut sich schon darauf, diese kleine, andersartige Stelle zu lesen. So ist es mir jedenfalls gegangen.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Zoe Beck fast gänzlich ohne Blut und Dramatik und Gewalt auskommt.
Sie schafft es, keinen reinen brutalen Schocker zu konstruieren, sondern ihre Schwerpunkte auf anderer Ebene zu setzen. Das macht für mich diesen Thriller noch empfehlenswerter und er sticht durch seine Andersartigkeit aus der Masse heraus.
Dieses Buch beschäftigt sich mit dem menschlichen Charakter und seinen Abgründen. Mit den Handlungsweisen und Reaktionen. Das gibt dem Leser über die Geschichte hinaus zu denken.
Die zwei unterschiedlichen Zeitebenen werden auf geschickte Weise umgangen, verknüpft und verbunden. Mir als Leser sind keine logischen Unstimmigkeiten aufgefallen – die Autorin hat die Zügel prima in der Hand gehabt.
Zudem hat mich die tolle Recherche zum eigentlichen Thema des Buches überrascht. Dafür, dass es „nur“ ein Thriller ist, meine ich…
Die vielen Details haben mir sehr geholfen, diese Seltenheit und die ganze Art dessen zu verinnerlichen.
Eine dicke Empfehlung meinerseits!

Mein Dank für dieses Rezensionsexemplar geht an Zoe Beck!

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