[Rezension] Dark Love

[Rezension] Dark LoveDark Love

Erscheinungstermin: November 2011

Autorin: Lia Habel

Verlag: Piper

Preis: 15,99 € (broschiert)

ISBN: 9783492702195

Seiten: 512

Originaltitel: Dearly, Departed (Hardcover, Paperback, eBook, Audio CD)

Leseprobe

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Meine Bewertung

[Rezension] Dark Love

 

Inhalt: Durch eine verheerende Naturkatastrophe ist die Welt, wie wir sie kannten, von heute auf morgen vorüber. Die Menschen, die die Tragödie überlebt haben, suchen sich neue Orte zum Leben, bilden Gemeinschaften. In der neu geschaffenen, neuviktorianischen Welt, lebt Nora Dearly. Auf einem Internat wird sie zu einer feinen Damen erzogen und lebt nur in den Ferien in ihrem Heimatort. Den Ort, an dem sie vor einem Jahr ihren geliebten Vater verloren hat.
Als Nora in ihr Zuhause zurückkehrt überschlagen sich plötzlich die Ereignisse und Nora muss sich von ihrer bekannten, heilen Welt verabschieden. Alles fing an am Tag ihrer Rückkehr. Auf dem Nachhauseweg begegnet sie einen jungen Mann, der behauptet, Noras Vater hätte ihn ausgeschickt, um sie vor einer nahen Gefahr zu schützen. Doch wie kann das sein? Noras Vater ist tot. Voller Furch flüchtet Nora in ihr Elternhaus und kann fortan an nichts anderes als den mysteriösen Jungen und seine Warnung denken.
Eines Nachts bewahrheitet sich die Gefahr, von der Nora berichtet wurde. Nora wird angegriffen, doch nicht von Menschen. Es sind Untote, die sich auf der Suche nach dem Mädchen in ihr Haus begeben haben und versuchen sie zu entführen.

Meine Meinung: Vor dem Lesen habe ich gesehen, dass es zu ‘Dark Love’ sowohl sehr positive, als auch überaus negative Stimmen gibt. Daher konnte ich es kaum erwarten, mir endlich ein eigenes Bild von dieser Geschichte zu machen. Die sehr kleine Schrift im Buch hat mich zwar sehr abgeschreckt, aber einmal angefangen, konnte ich das Buch tatsächlich nicht mehr aus der Hand legen.

Lia Habel hat mit ‘Dark Love’ eine vielseitige Welt geschaffen. Obwohl die Geschichte im Jahr 2195 spielt, findet man doch Elemente wieder, die hat eine weit zurückliegende Vergangenheit erinnert. Mädchen werden zu vornehmen Damen erzogen, Männer umgarnen Frauen, für die sie schwärmen, die Menschen tragen Kleidung,  die man heutzutage noch nicht einmal mehr im Laden kaufen kann. Altmodische Gegenstände erhalten in ‘Dark Love’ allerdings auch futuristische Züge, die mich von der  ersten Seite an fasziniert haben. Obwohl Kutschen wieder zum meist genutzten Fortbewegungsmittel aufgestiegen sind, werden sie dampfbetrieben. Menschen nutzen elektronische Tagebücher. Auf den Straßen stolzieren Frauen mit Sonnenschirmen, auf denen farbenfrohe Lichter angebracht sind, die den Beziehungsstand einer Frau symbolisieren. Ein Teil der Bevölkerung lebt unter der Erde, wo Hologramme vom Himmel und von Pflanzen die Realität künstlich wiederspiegeln. Lia Habel erzeugt mit dieser Beschreibung der Gesellschaft eine friedliche Welt, die man sich kaum vorzustellen vermag.
Im starken Kontrast stehen dazu aber Geschehnisse, die im Laufe der Geschichte ans Licht geraten. Eng damit verbunden sind die Untoten, die durch einen Virus nur wenige Jahre zuvor zum ‘Leben erweckt’ wurden.

Die Autorin hat in ihrem Buch zwei Sorten von Zombies erschaffen; die Guten und die Bösen. Lia Habel schreckt nicht davor zurück, ihre Untoten, ob gut oder böse, mit einem erschreckenden Äußeren auszustatten und den Leser auch zu erzählen, wie die Zombies aussehen. Dem Einen fehlt ein Ohr, der Andere hat keine Nase mehr und der Nächste hat kurz vor seinem Ableben seine halbe Gesichtshälfte verloren. Manchen Lesern mag allein schon diese Beschreibung zu viel des Guten sein, ich persönlich habe diese Beschreibungen aber an keiner Stelle als abstoßend empfunden. Denn Lia Habel setzt in ‘Dark Love’ keineswegs einen Schwerpunkt auf die Beschreibung des Aussehens der Zombies. Das Äußere der Untoten wird kurz erwähnt, wenn es von Belang ist, und wird danach nicht wieder angesprochen.
Obwohl man durch Filme und bisherige Bücher, die sich mit Untoten beschäftigen, stets einen furchteinflößenden Eindruck von Zombies erhalten hat, hat sich Lia Habel in ihrer Geschichte viel Mühe gegeben die Unterschiede zwischen den guten und den böswilligen und gefährlichen Untoten herauszustellen. Zwar wird immer wieder betont, dass auch die ungefährlichen und herzlichen Zombies nicht normal seien und ihr Dasein begrenzt sei, bis sie nach wenigen Jahren zu Asche verfallen. Doch trotzdem erhält man als Leser aufgrund des Wesens und des herzensguten Verhaltens der guten Untoten den Eindruck, als handele es sich bei ihnen doch noch um Menschen. Menschen, die einfach nicht besonders attraktiv sind. Denn wie sagt man so schön, währe Schönheit kommt von innen! Genau wie die Protagonistin Nora lernt man die  Zombies, allen voran Bram, wegen ihrer Eigenschaften zu schätzen.

In ‘Dark Love’ gibt es sehr viele Highlights, leider aber auch ein paar wenige Dinge, die mich gestört haben. Lia Habel erzählt ihre Zombiegeschichte aus mehreren Perspektiven. Das ist sicherlich nichts Neues und im Grunde auch ein Aufbau, der mir bei einem Buch normalerweise sehr gut gefällt. Bei ‘Dark Love’ bin ich mir nicht sicher, ob mir der Sichtwechsel gefallen hat oder nicht. Insgesamt sind die einzelnen Kapitel aus der Sicht von fünf verschiedenen Figuren geschrieben, wobei die Kapitel aus dem Blickwinkel der beiden Hauptfiguren Nora und Bram überwiegen. Immer wieder erhalten wir aber auch Einblicke in das Leben von Nebenfiguren, die von Zeit zu Zeit ein wenig fehl am Platz auf mich gewirkt haben. Gerade die Szenen, die von Nora oder Bram erzählt werden, haben einen gewissen  Charme, haben mich stark mit fiebern lassen und übten eine große Anziehungskraft auf mich aus. Ich konnte gar nicht genug davon kriegen, etwas über diese beiden Figuren zu erfahren. Umso größer war die Enttäuschung als ein besonders spannendes und vielversprechendes Kapitel plötzlich endete und ich mich plötzlich an einem völlig anderen Ort mit einer ganz anderen Person wiederfand. Sicherlich hatten diese Personen und deren Geschichte auch einen gewissen Reiz und waren im Nachhinein ohne Frage lesenswert, doch haben sie mich jedes Mal wieder in meiner Euphorie gebremst und den Nervenkitzel, sei er emotional bedingt oder durch Spannung erzeugt, für mehrere Seiten zerstört.

Im September 2012 soll der zweite Teil, ‘Dearly, Beloved‘, auf Englisch erscheinen.

Fazit: Die außergewöhnliche Geschichte ist sicher nichts für jedermann, mich hat sie aber mehr als begeistern können. Eine bezaubernde Geschichte braucht keinen umwerfend gut aussehenden Protagonisten, um mein Herz zu berühren. Ich habe die vielen tollen Figuren während des Lesens sehr lieb gewonnen und kann es nun kaum erwarten, den nächsten Teil zu lesen.

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