[Rezension] Dark Inside von Jeyn Roberts

[Rezension] Dark Inside von Jeyn Roberts

Keine Leute, Autos, Stereoanlagen, Computer. Die Dinge, mit denen wir die Stille unserer Einsamkeit ersetzen.


Stell dir vor ein Erbeben unbekannten Ausmaßes stürzt die ganze Welt ins Chaos. Und jetzt stell dir vor, dass dies noch dein geringstes Problem ist. Genau das ist das Szenario in Dark Inside. Aries, Mason, Clementine und Michael sind vier Teenager, die dieses Chaos alle auf verschiedene Arten hautnah miterleben und plötzlich ganz alleine auf der Welt dastehen. Doch nach dem Erdbeben ist die Gefahr noch lange nicht vorüber. Im Gegenteil, es fängt erst an. Schon bald gibt es keine Lebensmittel, keinen Strom und kein Wasser mehr, und selbst das wird schnell zur Nebensache.

Es gibt nur noch wenige Überlebende und der Großteil von ihnen verhält sich plötzlich… anders als vorher. Doch welche Naturkatastrophe, welches Virus oder welche Krankheit wäre in der Lage, Menschen in gewalttätige Irre zu verwandeln, die weniger Skrupel haben, als jedes Raubtier? Und was noch viel wichtiger ist: Wie kann es sein, dass alle vier Teenager kurz vor der Katastrophe von einer anderen Person scheinbar per Zufall beschützt bzw. gewarnt wurden und warum scheinen sie auf wundersame Weise gegen diese unmenschlichen Veränderung immun  zu sein. Oder denken sie das am Ende nur?

Dark Inside ist ein Buch, bei dem man aufpassen muss, dass es einem während des Lesens nicht zwischen den Fingern weggleitet, so schnell liest sich diese mitreißende Geschichte weg. Das Buch wird aus vier oder besser fünf verschiedenen Perspektiven erzählt, was zusätzlich für reichlich Tempo sorgt. Dabei kommt keiner der erzählenden Charaktere zu kurz. Jeder von ihnen hat eine Geschichte, eine vor und eine nach der Katastrophe.
Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Ihre Welt, in der sie gelebt haben wurde nahezu komplett zerstört. Sie haben keine Familien, keine Freunde und kein Zuhause mehr. Nichts, was ihnen Schutz geben könnte. Jeder von ihnen entwickelt daraufhin eine eigene Strategie, mit diesem Umstand fertig zu werden. Die einen wollen aus Angst vor den Hetzern, wie die Irren genannt werden oder einfach aus Angst vor weiteren Verlusten lieber alleine bleiben, die anderen wagen das Risiko und schließen sich einer Gruppe an.

Es gibt wirklich nicht viel, was ich an diesem Buch bemängeln könnte. Jeder der Charaktere hat mir auf seine Weise sehr gut gefallen. Sie sind überzeugend, handeln logisch aber nicht übermenschlich. Die Idee der Story ist grausam und doch erkennt man immer wieder schon die Parallelen zur jetzigen Zeit. Erschreckende Momente.

An einigen Stellen war mir der Schreibstil vielleicht ein bisschen zu bildlich, auch wenn man sich als Leser genau wie die Figuren im Laufe der Geschichte an die grauenvollen Bilder, die da beschrieben werden ein Stück weit gewöhnt. Doch Sätze wie z.B.: „Ihre Füße […] klebten am Boden – festgehalten von der schmierigen Masse aus Angststoffen, die ihre Poren absonderten“ (S. 119), passten einfach nicht richtig ins Gesamtkonzept.

Doch abgesehen davon ist Dark Inside wirklich eine außergewöhnliche Post-Apokalypse, die definitiv von den vier oder besser fünf ( ;) ) Protagonisten getragen wird. An sich ist das Buch geschlossen und man könnte ohne weiteres auch nach diesem ersten Band der zweiteiligen Reihe aussteigen. Ich bezweifle allerdings sehr stark, dass dies irgendjemand tun wird.

Erklärt wurde letzten Endes nämlich nichts, dabei wurde eigentlich alles von Nichts erklärt. Und um diesen Satz zu verstehen, müsst ihr das Buch schon selber lesen.

[Rezension] Dark Inside von Jeyn Roberts

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