Die sechzehnjährige Layla steht zwischen zwei Fronten: zur einen Hälfte Dämonin, zur anderen Hälfte Gargoyle ist sie immer eine Außenseiterin gewesen. Seit die Gargyoles - auch Wächter genannt - sie adoptiert haben, scheint sie zumindest eine Aufgabe in ihrem Leben zu haben, doch als dann der attraktive Dämon Roth ständig dort auftaucht, wo Layla gerade ist, steht ihr Leben Kopf. Nicht genug, dass sie plötzliche Gefühle für ihren größten Feind entwickelt - dieser offenbart ihr noch dazu das grauenvolle Geheimnis ihrer Herkunft und dazu ihr Schicksal, das nicht nur Layla selbst betrifft...
Manche Geschichten sind wie kleine Zwischenmahlzeiten - man hat Lust zu lesen, verschlingt sie dann in einem Haps und ist danach zumindest für einige Zeit halbwegs satt und zufrieden. Der Auftakt der "Dark Elements" Reihe "Steinerne Schwingen" von Jennifer L. Armentrout ist eine solche Zwischenmahlzeit - und das ist definitiv mit einem positiven Unterton zu verstehen, denn dieses Buch macht Spaß, ist Unterhaltsam und bietet neben einem größtenteils spannenden Plot eine nette Idee. Dass die Geschichte dabei größtenteils seicht bleibt, emfpinde ich als genau richtig, denn sie macht trotzdem süchtig und serviert mit einer netten Liebesgeschichte prickelnde Chemie. Wer humorvolle, spannende und prickelnde Fantasygeschichten mag, wird mit "Dark Elements: Steinerne Schwingen" daher wohl definitiv seinen Spaß haben.
Obwohl mich die Geschichte nicht vollständig überzeugen konnte und ich nicht alles mochte, was mir die Autorin da präsentiert hat, konnte ich über die kleinen Running Gags lachen und die Spannung zwischen Layla und Roth spüren - Jennifer L. Armentrout hat ein Händchen für fesselnde Liebesgeschichten und Situationskomik. Was den Plot betrifft, ist "Steinerne Schwingen" zwar in vielerlei Hinsicht spannend, jedoch zum Großteil auch sehr vorhersehbar und eher platt, was aber einmal mehr dazu beiträgt, dass man sich nur schwer von der Geschichte lösen kann und das Buch mit dem lockerleichten und sehr jugendlichem Schreibstil sehr schnell durchgelesen hat. Eben die perfekte Zwischenlektüre.
Charaktertechnisch bleibt Armentrout in ihrem gewohnten Muster: ein eher konfliktbeladenes Mädchen, ein Bad Boy, der nicht richtig einzuordnen ist und eine Dreiecksgeschichte kommt auch noch hinzu. Das ist nicht originell, funktioniert aber relativ gut, wobei die Dreiecksgeschichte schon sehr vorhersehbar ist und für mich feststeht, für wen Layla sich in den folgenden Teilen entscheiden wird. Während Protagonistin Layla ihren inneren Konflikt zwischen den Fronten Dämon und Gargoyle ausfechtet, ist sie eindeutig eine Sympathieträgerin - auch wenn sie insgesamt eher blass bleibt. Dahingegen ist Roth schon eher interessant und schafft es immer wieder, mit seiner gleichzeitig witzigen und faszinierenden Art zu überzeugen. "Steinerne Schwingen" endet mit einem relativ fiesen Cliffhanger, der sich in den Folgebänden klären wird, sodass ich mich definitiv auf's Weiterlesen freue und den Auftakt der "Dark Elements" Reihe als spannende und prickelnde Zwischenmahlzeit gerne in Erinnerung behalte.