Inhalt
Detlef ist Barkeeper, aber in Wahrheit ist er ein Dämon im Exil. Ein seltsamer Ritterorden macht ihm das Leben – und die Liebe – schwer. Wenn man Gehenna nur aus Berichten kennt, obwohl es nichts anderes als die eigene Heimat ist, wenn man mit total normalen Eltern aufwächst und so gut wie nichts über seine Talente weiß, dann kann ein silberner Ritter mit gut geführter Klinge schnell das Ticket zu einem wahren Höllentrip werden …
Meinung und Fazit
Als erstes ein kurzes Wort zum Cover. Leider ist der Vampirmund sehr irreführend, denn das Cover wurde leider für alle „fantastischen Leckerbissen“ vereinheitlicht. Jedoch sollte schon aus dem Klappentext ersichtlich sein, dass es sich in dieser Geschichte um Dämonen handelt.
Der Schreibstil ist locker, flockig und macht es dem Leser sehr leicht in die Geschichte einzusteigen.
Ich lernte einen Protagonisten kennen, der erfrischend natürlich erschien, was sich vor allem in seinem Namen, als auch in seiner Ausdrucksweise widerspiegelte. Auch die anderen Figuren waren für eine Kurzgeschichte ausreichend gut dargestellt.
Die Geschichte ist spannend, da sich direkt zu Beginn Fragen ergeben, die es zu beantworten gilt. Interessant fand ich die ungewöhnlichen Ideen und manchmal etwas eigenwilligen Interpretationen des Autors, z.B. in Bezug auf die Hölle, den Teufel und die unterschiedlichen Sichtweisen von Gehenna. Sehr gut haben mir auch die „Uralten“ gefallen, die mich an eine Mischung aus Morla und Engywuck (aus „Die unendliche Geschichte“) erinnerten. Konkreter will ich an dieser Stelle nicht werden, da ich ungerne spoilern möchte.
Ich fühlte mich durch die Geschichte sehr gut unterhalten, trotzdem habe ich noch einige kritische Anmerkungen. Auch wenn es sich hier um eine Kurzgeschichte handelt, so hätte die Ausbildung in der Hölle gerne noch mehr Beachtung finden können. Da dieser Teil leider nahezu komplett ausgespart wird, ist nachher nicht immer alles schlüssig und nachvollziehbar. Hier wäre die Gelegenheit gewesen etwas mehr zu Detlefs Selbstheilungskräften und kämpferischen Fähigkeiten zu schreiben. Es war etwas verwirrend, dass der Prota einige seiner Fähigkeiten bei der Ausbildung scheinbar nicht kennen gelernt hat. Im Verlauf der Geschichte gibt es unerwartete Wenden, jedoch sind Detlefs Reaktionen hierauf nicht immer ganz nachvollziehbar. Auch das Verhalten von Tia (Detlefs Geliebte) ist leider nicht nicht immer glaubhaft und schlüssig.
Das Ende kam dann recht abrupt und ein klein wenig platt daher, wirkte leicht erzwungen und warf so leider einen kleinen Schatten auf die bis dahin gut zu lesende Geschichte.
Insgesamt ein kurzweiliger Lesespaß für zwischendurch. Die ungewöhnlichen Ideen haben mir gefallen, wurden jedoch von einigen Ungereimtheiten und einem nicht ganz gelungenem Ende überschattet.
Der Autor
Nathan Jaeger wurde 1975 in Bocholt, im schönen westlichen Münsterland geboren.
Nach dem Abitur ging er nach Bückeburg, um eine Ausbildung zum staatlich geprüften Biologisch technischen Assistenten zu machen und hat als ebensolcher, aber auch als Disponent, Pharmavertreter, Lagerarbeiter und Werbetexter gearbeitet.
Schon seit der Schulzeit schreibt er Science-Fiction-, Fantasy- und Jugendromane, sowie Thriller, die selten mit Seitenzahlen unter der 300 enden und seit Anfang 2011 auch zu kaufen sind.
Heute ist Nathan Jaeger freier Lektor und Autor.
Wer mehr über den Autor erfahren möchte der findet alle Infos unterhttp://nathanswaechter.blogspot.de/