Meine Meinung:
Ich bin ein bekennender Fan der Serie und war nach jedem Buch enttäuscht, dass ich auf die Fortsetzung so lange warten muss. Das war auch bei Band 5 wieder der Fall. Wie immer bin ich schnell in die Story reingekommen, habe direkt die Verbindung zu den einzelnen Charakteren gefunden und mich auf eine rasante Story gefreut. Ich habe Großes erwartet, denn schließlich ist in Band 4 Ethan gestorben - oder doch nicht? Oder doch? Ich war ziemlich sauer auf Chloe Neill, dass sie ihn hat sterben lassen. Kein Wunder also, dass ich auf den Knall bei Band 5 gewartet habe. Der kam auch, allerdings erst am Ende. Bis dahin plätscherte die Story einfach so vor sich hin. Natürlich war es interessant, Merits Nachforschungen beizuwohnen. Aber irgendwie ist der Funke nicht so richtig übergesprungen. Erst in der zweiten Hälfte nahm das Buch dann endlich Fahrt auf. Was mir gar nicht gefällt, ist die Entwicklung von Mallory, die für mich immer so etwas wie ein stetiger Anker war. Auch Catcher hat bei mir an Ansehen verloren, während Jonah stark gestiegen ist. Ich finde, die Wichtigkeit der Roten Garde könnte noch mehr unterstrichen werden und auch die Liebe hat mir ein klein wenig gefehlt. Selbst Merit bleibt irgendwie farblos. Die Annäherungen von Jonah schlägt sie einfach aus. Gut, das liegt natürlich daran, dass sie noch in Ethan verliebt ist und seinen Tod nicht verwunden hat aber dennoch knistert es zwischen den beiden. Wie sie mit den Veränderungen im Haus Cadogan umgeht hat mich auch ein wenig verwundert, da sie sonst doch eher eine Kämpfernatur ist und nichts auf ihr Haus kommen lässt. Zudem bin ich der Meinung, sie kümmert sich nicht ausreichend um Mallory, die schließlich ihre beste Freundin ist. Merit merkt erst sehr spät, dass hier etwas nicht stimmt. Nichtsdestotrotz hat mir auch Band 5 gut gefallen und ich warte auch jetzt wieder wie verrückt auf die Fortsetzung, denn Chicagoland Vampires ist und bleibt für mich eine der besten Vampirserien, die es derzeit gibt.
Fazit:
Ja hier wäre noch mehr zu holen gewesen aber trotzdem ist "Ein Biss zu viel" lesenswert. Die Ideen der Autorin sind immer schlüssig, ihre Schreibweise flüssig und mitreißend und die Bilder, die sie mit Worten malt, erscheinen in voller Bewegung vor dem Auge. Wer die Vorgängerbücher mochte, der sollte unbedingt auch dieses Buch lesen und sich wieder entführen lassen in die aufregende Welt der Chicagoland Vampire. Von mir gibt es 4 von 5 Kleeblättern.