Autor: Cassandra ClareTitel: City of Bones – Chroniken der UnterweltOriginaltitel: City of BonesTeil einer Reihe?: Ja, erster Teil (The Mortal Instruments #1)Seitenzahl: 504 SeitenVerlag: Arena VerlagISBN: 978-3-401-50260-1 Preis: 17,99€ [Hardcover] 13,99€ [Broschiert] 10,99€ [eBook]Genre: Young Adult, Fantasy, Urban Fantasy, Erscheinungsdatum: Januar 2008Altersempfehlung: ab 12 JahreLeseprobe
Inhalt:
Clary wollte sich eigentlich nur amüsieren. Doch dann wird sie im Pandemonium-Club Zeugin eines Mordes. Die Mörder, über und über mit seltsamen Tattoos bedeckt, flüchten durch die Hintertür und die Leiche löst sich einfach in Luft auf. Clary ist an diesem Abend zum ersten Mal auf die sogenannten Schattenjäger gestoßen, die sich den Kampf gegen die Dämonen zum Auftrag gemacht haben. Clary ahnt noch nicht, dass ausgerechnet sie in der Welt der Schattenjäger eine besondere Rolle spielen wird.Aufmachung:
Innen ist das Buch (zumindest die broschierte Ausgabe davon) auch nicht groß gestaltet. Es gibt jedoch ganz hinten im Buch eine Karte von New York, wo die wichtigsten Handlungsorte eingezeichnet sind.
Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:
Das Buch ist in drei Teile mit insgesamt 23 Kapiteln und einem Epilog unterteilt. Diesen Aufbau findet man auch vorne im Buch in einem Inhaltsverzeichnis.Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen. Er ist dem Alter der Protagonistin angepasst und somit etwas lockerer gehalten.
Das Buch ist aus der Perspektive von Clary in der personalen Erzählform geschrieben. Nur einmal wird ganz kurz (ca. eine halbe Seite) aus der Perspektive von Jace erzählt. Es gibt auch einen Teil, wo Luke (ein Freund von Clarys Mutter) von der Vergangenheit erzählt, dem ist dann natürlich auch die Perspektive und die Erzählform angepasst.
Meine Meinung:
Mir passiert es, glaube ich, in letzter Zeit öfters, dass ich mit denke „Wie konnte ich dieses Buch nur so lange NICHT lesen?!“. Bei „City of Bones“ ist dies wieder einmal der Fall.Zunächst einmal ist es unheimlich mitreißend. Man schlägt das Buch auf, fängt an zu lesen und man merkt dann gar nicht, wie die ersten 100 Seiten einfach so an einem vorbei fliegen, weil man so von der Geschichte gefesselt wird. Das ganze Buch über, kann man es also kaum aus der Hand legen, man möchte immer weiter und weiter lesen, weshalb man es trotz seiner 500 Seiten relativ schnell durch hat.Diesen Effekt unterstützt natürlich dann auch noch die Spannung, die bei dem Buch stellenweise sehr geballt auftritt, weshalb man dann regelrecht am Buch klebt. Aber auch wenn das Buch dann mal nicht gerade so extrem spannend ist, will man, wie ja bereits erwähnt, nicht mehr aufhören zu lesen.
Und dann kommen da natürlich auch noch die gut ausgearbeiteten und realistischen Personen. Clary war mir von Anfang an sympathisch. Als Leser kann man gut mit ihr zusammen die Welt der Schattenjäger erkunden und alles übernatürliche kennen lernen. Jace, einer der Schattenjäger, ist mir ebenfalls sehr sympathisch, obwohl man dazu sagen muss, dass ich ihm am Ende des Buches am liebsten mal meine Meinung zu seinem Verhalten um die Ohren gehauen hätte. Diejenigen, die das Buch schon gelesen haben und das wird wahrscheinlich die große Mehrheit von euch sein, wird wissen was ich meine. Ich bin ja gespannt, wie er sich im zweiten Teil dann so verhält. Es bleibt abzuwarten, ob er mich dann weiterhin ärgert oder ob er sich wieder bessert. Dann gibt es da noch Hodge (ich werde jetzt nicht alle vorkommenden Personen aufzählen, nur die, zu denen ich am meisten zu sagen habe).Er ist zu Beginn ja einer meiner absoluten Lieblingscharaktere in diesem Buch. Irgendwie ist er mir da so sympathisch gewesen. Das Begann ja schon damit, wie er sich vorgestellt hat:
„»Darf ich dir Hugo vorstellen?«, fragte der Mann und streichelte den Vogel auf seiner Schulter. »Hugo ist ein Rabe und weiß als solcher von vielen Dingen. Und ich bin Hodge Starkweather, Geschichtsprofessor, und weiß als solcher nicht annähernd genug.«“ - S.75Doch dann unterläuft er einer so krassen Wendung, dass man ihn regelrecht verabscheuen kann. An sich muss man bei diesem Buch anmerken, dass die Personen nicht sofort ihr wahres Gesicht zeigen und es einem erst sehr spät offenbaren. Oder eben sie wandeln sich durch bestimmte Ereignisse so, dass man sie gar nicht wiedererkennt. Das macht natürlich einen gewissen Reiz beim Lesen aus, weil man bei den meisten nie genau weiß, wie derjenige jetzt zu Clary steht und ob er Feind oder Freund ist.
Dann gibt es in „City of Bones“ auch unheimlich lustige Stellen, die einem zum Lachen bringen können. Dies ist auch teilweise notwendig, um die Stimmung in dem Buch wieder etwas aufzulockern, nachdem gerade etwas schlimmes passiert ist.
„»Ha«, stieß Clary grinsend hervor, während sie den Stein in der Hand drehte. »Du weißt doch: Wenn Mädchen sagen, dass sie sich einen dicken Klunker wünschen, dann meinen sie damit keinen echten Felsbrocken.«“ - S.322fAber genauso wie es lustige Momente gibt, gibt es auch ernste, nachdenklich-machende Stellen in „City of Bones“:
„»[...] Die schrecklichsten Dinge, zu denen Menschen fähig sind, tun sie im Namen der Liebe«, sagte Madame Dorothea mit leuchtenden Augen.“ - S.115Bevor die Rezension jetzt noch zu lang wird, möchte ich noch kurz auf die Idee eingehen, auf die das Buch aufgebaut ist. Schattenjäger bzw. Dämonenjäger sind jetzt nichts komplett neues und einzigartiges, aber dennoch ist die Idee sehr originell umgesetzt, sodass es sehr viel Spaß macht, mehr über sie in Erfahrung zu bringen.
Das Buch endet zwar relativ offen, was nur natürlich ist bei einer Reihe, aber zumindest bekommt man Antworten auf die wichtigsten Fragen, die man sich während des Lesens gestellt hat. Dennoch hätte ich mir am liebsten gleich den Folgeband gepackt und weitergelesen.
Mein Fazit:
Lest „City of Bones“, bitte lest es, wenn ihr es noch nicht getan haben solltet. Es wird euch ganz bestimmt gefallen. Es ist packend, die Seiten fliegen nur so dahin, die Protagonisten sind sympathisch und unterlaufen einer Veränderung in der Geschichte, die sie um so realistischer wirken lässt. Zudem findet man sowohl lustige, als auch nachdenkliche Stellen in dem Buch. An sich ist in „City of Bones“ die gesamte Gefühlspalette vertreten.Meine Bewertung:
Mein Bild im Kopf:
Ich lief hastig durch die dunkle Straße. Natürlich wusste ich, wie dumm das von mir war, besonders da hier niemand in der Nähe war, der meine Schreie hören würde, wenn mir etwas zustoßen sollte. Und selbst wenn jemand mich zufällig hören sollte, war er dann bestimmt nicht genauso dumm wie ich, sich in diese Gasse zu wagen, wo die Glühbirnen der Straßenlaternen mutwillig zerschlagen worden waren. Hatte ich da gerade eben tatsächlich Schritte hinter mir gehört oder war das doch nur mein immer lauter werdender Herzschlag? Ein Schrei entwich meiner Kehle, als ich plötzlich eine kalte Hand auf meiner Schulter spürte.Die Autorin:
(c) D. Williford
Cassandra Clare wurde in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Ihre Reihe Chroniken der Unterwelt sowie die neue Trilogie Chroniken der Schattenjäger wurden auf Anhieb zu einem internationalen Erfolg, ihre Bücher stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Cassandra Clare lebt mit ihrem Mann, ihren Katzen und einer Unmenge an Büchern in einem alten viktorianischen Haus in Massachusetts. [Quelle: Arena Verlag]