{Rezension} Carina Bartsch: Türkisgrüner Winter


{Rezension} Carina Bartsch: Türkisgrüner Winter

Autor: Carina BartschTitel: Türkisgrüner WinterTeil einer Reihe?: Ja, zweiter Teil (Kirschroter Sommer #2)Seitenzahl: 463 SeitenVerlag: Schandtaten Verlag / Rowohlt VerlagISBN: 978-3-499-22791-2 Preis: 9,99€ [Taschenbuch] 4,99€ [eBook]Genre: Contemporary, RomanceVeröffentlichung: 28. Oktober 2012Leseprobe
Türkisgrüner Winter

Inhalt: 

Als sich Elyas plötzlich von Emely distanziert, weiß sie nicht was los ist. Sonst ist er ihr ja auch dauernd auf den Nerv gegangen. Also warum geht er jetzt, wo sich beide besser verstehen, auf Distanz? Und dann ist da auch noch das bevorstehende Treffen mit Luca, das Emely keine Ruhe lässt.Emely und Elyas kommen einfach nicht voneinander los und es gilt, die Vergangenheit und all das Unschöne, das in ihr vergraben ist, wieder zum Tageslicht zu bringen.

Aufmachung:

Auch das Cover von „Türkisgrüner Winter“ gefällt mir richtig gut, es ist einfach so schön! 
Es ist – wieder – nicht nur ein Mädchen auf dem Cover, sondern dort sind Emely und Elyas zusammen abgebildet. Und auch die obligatorischen Kirschblüten sind auch beim zweiten Teil vorhanden. 

Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:

Das Buch ist in 19 Kapitel unterteilt.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich federleicht lesen und passt hervorragend zu der Geschichte.
„Türkisgrüner Winter“ wird aus der Sicht von Emely in der Ich-Form geschrieben, wodurch man die Geschichte logischerweise mit ihrem Augen erlebt.

Meine Meinung:

„Türkisgrüner Winter“ gehört zu den Büchern, von denen ich viel erwartet und noch mehr bekommen habe.
Die Protagonisten sind so echt, so vielschichtig, fast so, als könnte man ihnen zufällig in der realen Welt über den Weg laufen. Emely habe ich ja schon im ersten Teil lieben gelernt und auch in „Türkisgrüner Winter“ war sie mir wieder sehr sympathisch. Dennoch hätte ich sie gerne an der einen oder anderen Stelle etwas angeschoben, da sie sich das Leben nur unnötig schwer gemacht hat. Emely ist zudem auch noch so tollpatschig, dass das immer wieder für Lacher bei mir gesorgt hat. Und auch ihren Sarkasmus und die Selbstironie, die sie an den Tag legte, waren einfach zu köstlich. Es gibt Stellen in den Buch, wenn ich die noch einmal lesen, muss ich sofort wieder laut loslachen.
„»Du bist ein Mann. Du kannst nichts dafür, dass du schon blöd auf die Welt gekommen bist.«“ - S.296
Elyas – ja, was soll man eigentlich zu ihm sagen, außer dass man Emely um ihn beneidet?
Die Liebesgeschichte ist keineswegs das klassische „Junge sehen, sich Hals über Kopf in ihn verlieben und bis zum Ende der Tage glücklich vereint mit ihm leben“. In „Türkisgrüner Winter“ erfährt man, warum sie sich ineinander verlieben. Das, was sich in „Kirschroter Sommer“ langsam aufgebaut hat, wird hier weitergeführt. 
Doch damit ist es noch lange nicht geschehen. Jetzt fangen die Probleme erst richtig an – alles andere wäre ja auch langweilig, oder nicht?Ich habe so mitgefiebert mit den Beiden, konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es regelrecht inhaliert. 
„»Haben wir denn ... eine Geschichte?«, fragte er. »Elyas«, sagte ich mit einem Lächeln. »Ich glaube, wir haben mittlerweile ein ganzes Buch. So dick, dass man zwei daraus machen könnte.«“ - S.127
[Nur so nebenbei: Ich bin der Auffassung, dass das auch locker drei Bücher hätten werden können!]
Neben den lustigen und traurigen Momenten, gibt es dann auch noch die, die einen zum Nachdenken anregen.
„»Leben kann sehr kurz sein. Die einzige Hoffnung, die uns bleibt, ist, dass wir irgendwann darauf zurücksehen und finden, dass wir die Zeit für uns und für andere sinnvoll genutzt haben.«“ -S.136

In diesem Band erfährt man dann auch, wer Luca ist. Und das ist das einzige, was ich so ansatzweise als Kritikpunkt nennen könnte. Mir war im Grunde schon bei „Kirschroter Sommer“ klar, wer Luca denn ist, sodass es für mich – im Gegensatz zu Emely – keine sonderlich große Überraschung war, als es dann schließlich aufgelöst wurde. Da habe ich mich dann kurz gefragt, ob unsere liebe Emely da vielleicht Tomaten auf den Augen hatte (und nicht nur ihr Gesicht dauernd diese Farbe annimmt). Aber auch dass Emely das nicht erkannt hat, wird in dem Buch erklärt, weshalb das dann eigentlich überhaupt nicht ins Gewicht fällt.
Und jetzt zum Ende: Wie gemein ist das denn bitteschön! Also wirklich! Die Geschichte ist keineswegs schön abgerundet worden, sondern besitzt auch am Ende lauter Ecken, die einen in den Wahnsinn treiben können [Ecke = unbeantwortete Frage]. Das Buch endet einfach viel zu offen und auch gerade dann, wo es so unglaublich schön ist. 

Mein Fazit:


Wie nicht anders zu erwarten, darf ich jetzt auch „Türkisgrüner Winter“ zu meinen Lieblingsbüchern zählen. Wer bisher einen Bogen um die „Kirschroter Sommer“-Reihe gemacht hat, dem kann ich nur empfehlen: ändert es! „Türkisgrüner Winter“ ist ein Buch mit einer authentischen Liebesgeschichte, wundervollen Charakteren und der ganzen Bandbreite an Gefühlen.
{Rezension} Carina Bartsch: Türkisgrüner Winter

Mein Bild im Kopf:

Ja, ihm so hinterherlaufen, war schon ein wenig peinlich – okay, mehr als nur peinlich. Ich meine, was bildete die sich eigentlich ein? Sah sie nicht, dass er überhaupt kein Interesse an ihr zeigte, dass er sie absichtlich wie Luft behandelte? Sie musste schon wirklich blind sein, um das nicht mitzubekommen. Und dennoch gab sie nicht auf. In manchen Bereichen würde man ihre Beharrlichkeit wohl loben, allerdings hier war es einfach nur peinlich. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ich auch in das amüsierte Gekicher meiner Freundinnen mit einstimmen würde. 

Die Autorin:

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Bildquelle

Carina Bartsch wurde 1985 im fränkischen Erlangen geboren und lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe ihrer Geburtsstadt. Sie brach die Realschule, dann die Wirtschaftsschule und eine Lehre ab. Erst nach diversen Kleinjobs fand sie mit Anfang zwanzig ihre wahre Bestimmung: das Schreiben. Mit ersten Kurzgeschichten gewann sie mehrere Schreibwettbewerbe. Dann wagte sie sich 2011 an ihr Romandebüt, «Kirschroter Sommer», mit dem sie zur erfolgreichsten deutschen Liebesromanautorin im Netz wurde. Auch der Nachfolgeband «Türkisgrüner Winter» avancierte zum E-Book-Bestseller. [Quelle: Rowohlt Verlag]
HIER die Antwort der Autorin auf die Frage, ob es einen dritten Teil zu „Kirschroter Sommer“ und „Türkisgrüner Winter“ geben wird.

Die Reihe:

{Rezension} Carina Bartsch: Türkisgrüner Winter{Rezension} Carina Bartsch: Türkisgrüner WinterHIER meine Rezension zu "Kirschroter Sommer"

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