Rezension: Cappuccino fatale

Von Kielfeder

Kathrin Corda – Cappuccino fatale



Kurzbeschreibung:
Die junge Nina muss vorübergehend nach Mailand. Zusammen mit dem italienischen Partnerbüro soll sie eine Marketingkampagne für eine neapolitanische Kaffeemarke entwickeln. Der Umzug gestaltet sich allerdings schwieriger als erwartet: Die via Internet gefundene Wohnung befindet sich ausgerechnet über dem angesagtesten Club der Modemetropole, der neue Verehrer entpuppt sich als abgedrehter Kampfvegetarier und die Kollegen scheinen Espresso lieber zu trinken als Werbestrategien dafür zu entwerfen. Doch dann taucht Paolo auf der Bildfläche auf. Ein absoluter Traummann. Dumm nur, dass er ausgerechnet der Vertriebschef des neapolitanischen Kaffeekunden ist.
Italienischer (Kaffee-)Zauber
Wenn ich etwas an Autoren mag, dann ist es Humor.
Und Kathrin Corda hat damit wahrlich nicht gespart.
Immer wieder regte sie den Leser zum Mitlachen an, würzte die Handlung mit einem Schuss Selbstironie und streute zu guter Letzt ein wenig Sarkasmus zwischen die Zeilen.
Es ist herrlich, wenn eine Geschichte den Leser langsam treiben lässt, kein hoher Wellengang herrscht und man sich immer wieder auf die nächste Seite freut.
Kein hoher Wellengang, zwischendurch mal ein kurzes Lüftchen, aber eben keine Tsunamis. So lässt sich der Handlungsverlauf wohl am ehesten beschreiben.
Dazu ist das Buch aber kurz genug, damit keine Langeweile beim Leser aufkommt.
Auch wenn ich kein Kaffeetrinker bin, entstand doch beim Lesen immer wieder die Lust, mich zu Nina ins Café zu setzen und mit ihr beispielsweise die Mittagspause zu verbringen.
Das italienische Lebensgefühl wurde dabei von der Autorin so wirkungsnah transportiert, dass man selbst eine Menge davon abbekommt.
Eingestreute italienische Sätze, natürlich mit Übersetzung, verstärken diesen Eindruck noch.
„Cappuccino fatale“ ist ein locker-leichter und kurzweiliger Zeitvertreib für all jene, die sich jetzt in diesem Augenblick, weit fort von hier wünschen.
Bewertung: