in bali habe ich mir ja so einige dinge in den kopf gesetzt u.a. eben auch brot zu backen. gesagt getan, habe ich auch noch praktischerweise das “brotbackbuch nr 2” von lutz geißler (plötzblog) und björn hollensteiner (der bortdoc) zur rezension erhalten (erschienen im ulmer verlag). zugegebenerweise habe ich es bis jetzt immer noch nicht geschafft mich selbst an der kunst brot zu backen zu versuchen. irgendwie war es mir jetzt immer zu heiß und aus irgendwelchen gründen schrecke ich auch noch etwas davor zurück. aber ich bin ja immer der meinung, es wird alles zur richtigen zeit kommen. damit ich aber euch meine meinung über dieses buch nicht vorenthalte, bekommt ihr jetzt zumindest mal die rezension. denn alle die sich selbst mit brotbacken beschäftigen wollen, sollten sich unbedingt dieses buch zulegen.
erstens finde ich es schon mal toll, dass “brotbackbuch nr 2” in kooperation von 2 bloggern entstanden ist. schaut euch selbst mal auf ihren blogs um – man merkt mit wieviel leidenschaft und hingabe sie sich diesem thema widmen.
zweitens ist dieses backbuch ein umfassendes werk mit allen möglichen tipps & tricks rund ums thema brotbacken. so wird in der einführung schon deutlich wie wichtig es ist sich genug zeit für brot zu nehmen. in “tipps für den start” wird ausführlich beschrieben was man so alles schon vorab wissen muss und im glossar werden die wichtigsten begriffe wie einschiessen, krume, schwaden etc. erklärt. natürlich dürfen auch die schnitt- und drücktechniken (anschaulich bebildert) nicht fehlen. allein dadurch habe ich erstmal gesehen was man nicht alles beachten muss und wieviele arbeitsschritte für ein brot notwendig sind. hut ab vor allen bäckern die tagtäglich die geduld und muße aufbringen uns unser köstliches brot zu backen.
danach gehts auch gleich ans eingemachte mit zahlreichen rezepten zu weizen-, dinkel- und roggenbroten in ihren verschiedensten ausprägungen wie vollkornbrot, mischbrot, brötchen, etc. jedes kapitel beginnt mit einer erklärung zu verarbeitung, was im teig geschieht und ob konventionell & bio besser ist. danach findet man jeweils das basisrezept und varianten für sauerteig, no knead und übernachtrezept. sehr gut finde ich die jeweiligen erklärungen und die diversen teigzustände sind anschaulich mit bildern dargestellt. in tabellenform findet man für alle varianten die auflistung der einzelnen arbeitsschritte inkl. temperatur- und zeitangaben.
der letzte teil des buches (fast ein viertel) beschäftigt sich mit den “grundlagen für selbst gebackenes brot”. darin wird sehr ausführlich auf
- das notwendige zubehör (das ist gar nicht mal so wenig und gehört nicht zur standardausstattung einer küche)
- die zutaten (erklärungen zu mehlsorten, salz, hefe, malz, …)
- vorstufen (was ist ein vor-, sauer- bzw. nullteig)
- das kneten (was passiert dabei und wie macht man es richtig)
- die teigbearbeitung (die kunst des wirkens – formen, eines teiges, inkl toller bilder)
- die gare (gararten und -temperaturen)
- das backen (hier kann man auch ganz schön viel falsch machen)
- anpassung von rezepten (super tipps die man gut im alltag umsetzen kann, je nachdem wieviel zeit man hat)
- die lagerung der brot
- und brotfehler (wie kommt es dazu und wie erkenne ich das am brot)
eingegangen.
auch wenn es nach erster betrachtung des buches nach viel arbeit aussieht selbst brot zu backen, glaube ich, geht das mit der zeit aus dem ff. wie bei allem muss man zuerst mal ein bisschen erfahrung sammeln und dann funktioniert es wie von alleine. für alle die sich eben über diese hürde drüber trauen wollen, sollte dieses buch (und evt. auch brotbackbuch nr 1) die erste anlaufstelle, wenn nicht sogar das standardwerk, sein.