[Rezension] Bree Despain – Urbat; der verlorene Bruder

[Rezension]  Bree Despain – Urbat; der verlorene Bruder
 

Kurzbeschreibung:

»Du kannst ihm nicht vertrauen. Bitte, Gracie, glaube mir. Ihr seid alle in Gefahr. Du musst wissen, dass …« Die Stimme erstarb. Dann war die Leitung tot. »Jude!«, schrie ich in mein Handy.
Grace hat das größte Opfer gebracht, um Daniel zu heilen – sie hat ihre Seele in die Klauen des Wolfes gelegt. Nun muss sie ein Hund des Himmels werden. Auf der Suche nach ihrem abtrünnigen Bruder Jude kommt sie dem mysteriösen Talbot näher. Der Wolf in ihr wächst und sie entfremdet sich von Daniel. Sich des dunklen Weges, den sie einschlägt, nicht bewusst genießt Grace ihre neuen Fähigkeiten – und bemerkt nicht, dass ein alter Feind tödliche Fallen auslegt …
 
 

meine Meinung:

Grace hat Daniel aus den Fängen des Werwolfes befreit, doch nun läuft sie selber Gefahr von ihm eingeholt zu werden. Um den Wolf in ihr in den Griff zu bekommen, trainiert sie mit Daniel ihre übermenschlichen Kräfte kontrollieren und gezielt nutzen zu können. Doch dann kommt ein Anruf von  Jude, der sie total verunsichert und sie macht sich daran, ihren Bruder zu suchen.

Während der Zeit ihrer Suche entfremden sich Daniel und Grace immer mehr. Daniel will sie plötzlich nicht mehr trainieren und zieht sich total zurück und Grace trifft den mysteriösen Talbot, der ihr bei der Suche nach ihrem Bruder helfen und sie zudem härter und spezifischer trainieren will.

Der Schreibstil von Bree Despain fand ich sehr spannend und rasant und so hatte ich das Buch auch wirklich schnell ausgelesen. Bildhaft und mit düsterer Atmosphäre ist es ihr gelungen, mich mit dem zweiten Band von “Urbat” zu packen.

Doch ich hatte so meine liebe Mühe mit einigen Protagonisten. Grace ist für mich ein bisschen gar naiv und gutgläubig. Sie läuft dem ersten gutaussehenden Typen, der ihr helfen will, ohne igrend etwas zu hinterfragen nach und stellt Daniel ins Abseits. Daniel macht das Ganze mit seiner Geheimniskrämerei und seinem Rückzug nur noch schlimmer. Manchmal hätte ich die beiden am liebsten geschüttelt und ihnen gesagt, sie sollen doch endlich einmal miteinander reden. Da liest man immer von der grossen Liebe zwischen den beiden, die Daniels Rettung erst möglich gemacht hatte, und dann besteht der zweite Band eigentlich nur aus Geheimnissen, die die beiden voreinander haben. In “Urbat; der verlorne Bruder” ist die Liebesgeschichte recht in den Hintergrund gerückt und Grace`s Suche nach Jude, ihr Zusammentreffen mit Talbot und seinen Trainingsvorstellungen sind in den Vordergrund gerückt. Dass nun auch noch diverse Dämonen ihr Unwesen treiben und von Grace und Talbot vernichtet werden müssen, ist mir fast ein bisschen zu viel gewesen.

Dafür fand ich die Szenen rund um die Geschichte der Werwölfe und das Auftauchen von Gabriel eine grosse Bereicherung des Buches, obwohl mich auch Gabriels Charakter nicht voll und ganz überzeugen konnte, denn trotz seiner klaren Argumente empfand ich ihn als Feigling, der zwar gute Reden halten konnte, denen er aber keine Taten folgen liess.

April empfand ich als etwas sehr nervig. Zwar ist es für Grace schön, wieder eine Freundin zu haben, doch ich war etwas erstaunt, wie schnell die beiden wieder zueinander gefunden haben. Talbot ist zwar eine spannende Figur, aber ein bisschen zu schnell zu durchschauen. Zu gutaussehende, zu nett, zu hilfsbereit und immer zur rechten Zeit am richtigen Ort, da kann doch etwas nicht ganz stimmen. Die einzige Figur, die ich nicht wirklich einschätzen konnte, war Jude. Das Hin und Her, ob er nun Grace helfen möchte oder es auf sie abgesehen hat, macht die Geschichte vor allem im letzten Drittel sehr spannend.

Das Ende des Buches hält einige Überraschungen bereit, ist zudem sehr offen und hinterlässt den Leser mit gemischten Gefühlen. Da müssen wir uns wohl noch ein bisschen Gedulden bis wir erfahren, wie es mit Daniel und Grace weitergeht.

Da das Buch aber so packend geschrieben ist, kann ich ihm trotz den schwächelnden Protagonisten nicht mehr als einen Punkt abziehen.

 

Fazit:

“Urbat; der verlorene Bruder” ist trotz einzelnen Mankos bei den Charakteren eine gelungene Fortsetzung, die jeder lesen sollte, der den ersten Teil mochte.

 

Rating: 4 out of 5 stars

 

die Autorin:

[Rezension]  Bree Despain – Urbat; der verlorene Bruder

© Chauntelle Janzer, Opie Foto

Schon als Kind dachte sich Bree Geschichten aus. Die Blätter stapelte sie so aufeinander, dass sie wie ein Buch aussahen. Als Teenager schrieb sie ihre Stories in ihr Notizheft. Ihre Freunde rissen sich darum: Jeder wollte die neue Seite, das neue Kapitel als Erster lesen. Ihre Lehrer sagten, sie habe das Zeug zur Schriftstellerin, aber das traute Bree sich nicht zu. Lieber wollte sie als Juristin arbeiten. Am College nahm sie ein Semester frei, um zu schreiben: Stücke für Jugendliche, die aus sozial schwachen Stadtteilen von Philadelphia und New York stammten. Ihr junges Publikum machte ihr Mut, ihre Stücke hatten Erfolg. Und Bree – sie kehrte zwar an die Universität zurück, aber sie tauschte die Rechtsvorlesungen gegen Kurse in Literatur und Kreativem Schreiben. Doch bevor endlich eine »richtige« Schriftstellerin aus ihr werden konnte, heiratete sie, wurde Mutter und arbeitete Vollzeit – zum Schreiben blieb ihr wenig Zeit. Dann hatte sie einen schweren Autounfall, der plötzlich alles auf den Kopf stellte: Bree begriff, wie schnell ein Leben vorbei sein kann. Sie beschloss, endlich das zu tun, was ihr immer schon am meisten Spaß gemacht hatte: zu schreiben. Sechs Jahre später war das Manuskript von »Urbat – die dunkle Gabe« fertig. (Quelle: http://www.urbat-dasbuch.de/)

 

Infos zum Buch:

  • Titel:   Urbat; der verlorene Bruder
  • Reihe:   Urbat
  • Band:   2
  • Genre: Jugendbuch, Fantasy
  • Verlag: Aufbau Verlag; Auflage: 1 (19. September 2011)
  • ISBN: 978-3351041410
  • Seiten:  447
  • vom Hersteller empfohlenes Alter:  12 – 16 Jahre

 

Ich möchte mich ganz herzlich beim [Rezension]  Bree Despain – Urbat; der verlorene Bruder für die freundliche Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares bedanken!

 


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