|Rezension| "Boy Nobody: Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder." von Allen Zadoff

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Es ist ein Rawlings Composite.


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Er ist unsichtbar. Eiskalt. Tödlich. Mit zwölf Jahren wurde er rekrutiert und mit sechzehn Jahren gehört BOY NOBODY zu den besten Auftragskillern seiner Zeit. Als er sich schließlich in New York an die Tochter des Bürgermeisters, Sam, heften muss, um an den ihren Vater heranzukommen, kommt er, unter dem Auftragsnamen Ben, in eine bisher unvergleichliche Situation - denn Sam ist anders. Hinter ihrer toughen Art scheint mehr zu stecken und schon bald kann Ben seinen Gefühlen nicht mehr trauen. Der ganze Auftrag wirft Fragen auf und als sich dann auch noch seine Zielperson ändert, weiß BOY NOBODY nicht mehr, ob er seinen Auftraggebern trauen soll. Doch er muss den Auftrag zu Ende bringen - so läuft es und Gefühle darf er sich in seinem Job nicht erlauben.


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Jede Szene ein Wimpernschlag, jedes Kapitel so kurz wie ein Atemzug - "Boy Nobody" ist ein Spionfilm, der sich als Buch tarnt. Ein kurzer prägnanter und eingängiger Schreibstil, beinahe schon simpel und einfach aufgebaut, aber so passend. Zadoff weiß genau wie er mit seinen Worten eine fast unerträgliche Spannung aufbauen kann, wie man sie sonst nur aus Filmen kennt, weil einfach alles zusammenpasst. Der Schreibstil schmiegt sich wie eine zweite Haut an die Geschichte, wirkt authentisch und charakterisiert die Hauptfigur. Dabei schafft Zadoff es dennoch eine dichte Atmosphäre aufzubauen und das Buch für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen lesbar zu machen, denn obwohl das Buch als Jugendbuch ausgelegt ist - auch Erwachsene werden hier ihren Spaß haben.


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Wenn ich Bücher wie "Boy Nobody" lese, frage ich mich ernsthaft, warum Lesen so oft als "uncool" bezeichnet wird. Was kann "uncool" an einem Buch sein, das derart unterhaltsam und spannend ist wie dieses? Wer einen lesefaulen Sohn oder Bruder zu Hause hat, der gerne Actionfilme/spiele sieht/zockt, sollte sich dieses Buch vielleicht einmal genauer ansehen, denn "Boy Nobody" ist ein eiskalter Killer unter den Büchern, ein nervenaufreibender, spannungsgeladener Film zwischen zwei Buchdeckeln. Diese Geschichte kommt in Zeitlupe und mit Nebelmaschine daher, während es die Waffe in der einen Hand hinten in die Jeans steckt und... ihr versteht, "Boy Nobody" ist genau das, was einen guten und spannenden Jugendspionroman ausmacht - und nicht nur das: es liest sich weg wie nichts, ist atmosphärisch dicht und ein absoluter Alleskönner. Wieso?
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Weil man dieses Buch lesen kann, egal ob Männlein oder Weiblein, ob jung oder grau - einzige Voraussetzung: ein kleines Faible für Agenten/Spione/Mission Impossible/James Bond. Wer diese winzige Voraussetzung erfüllt, braucht sich diese Rezension eigentlich gar nicht mehr durchzulesen und sollte schleunigst einen Buchhandel aufsuchen. Na ja, gut, Schwächen gibt es, aber irgendwie passen die sehr gut zum Buch und haben es in meinen Augen kein bisschen schlechter gemacht - im Gegenteil. Ich habe oft gehört, Protagonist namenlos (zumindest bis zum letzten Drittel) sei ihnen zu kalt und emotionslos - was erwarten sie denn von einem Auftragskiller, der beide Eltern verloren hat und nichts anderes als den Tod kennengelernt hat? In meinen Augen ist die Rolle perfekt auf Boy Nobody zugeschnitten und vor allen Dingen ab der Mitte sind auch Emotionen kein Fremdwort mehr, denn eine Entwicklung ist deutlich merkbar - obwohl mich das Ende in der Hinsicht dann auch wieder sehr überraschte: *SPOILER* Hat er Sam wirklich umgebracht? Hat er sich gar nicht geändert, obwohl es erst so wirkte? Ich bin ein wenig verwirrt. *SPOILER*
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Hätte ich nur ein Wort für dieses Buch, wäre es das allseits oft so verhasste Wort "cool", denn man kann sagen was man will: diese Geschichte ist eine coole Sau. Eine coole Sau, bei der man zeitweise gar nicht mehr weiß, woran man ist. Zodaff spannt ein Netz aus Geheimnissen, Rätseln und Fragen, in dem sich nicht nur der Protagonist, sondern auch man selbst verheddert. Bis zum Ende kann man die Fäden nicht genau zusammenfügen und wird so einige Male überrascht werden. Wer bei Büchern gerne mal paranoid wird, wird auch hier nicht darum herum kommen, denn schon sehr bald weiß man nicht mehr, wer auf der guten und wer auf der bösen Seite steht und wo die Grenzen verwischen. Das Buch ist eine einzige Rätseljagd inklusive cooler Geheimagentengadgets wie den Kugelschreiber als Mordwaffe und so einige interessante Smartphone-Apps. Was die Nebenfiguren angeht, bin ich ein wenig zwiegespalten - es gibt viele Interessante, das ist es nicht. Sie sind nur nicht ganz so gut ausgearbeitet wie der Protagonist (außer der Bürgermeister, Sam und Howard).
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Das Buch trifft den Nerv der Zeit und vermutlich macht gerade das seinen Reiz aus. Ein kleines Apple-Faible kann auch nicht schaden, denn das scheint Zadoff definitiv zu haben. Ob diese Schleichwerbung angebracht ist, weiß ich nicht, aber gestört hat es auch nicht. "Boy Nobody" ist einfach pure Unterhaltung, in der man, wenn man will, auch einige Tiefen erkennen kann. Vordergründig ist es aber eine Geschichte, die den Unterhaltungswert eines Actionfilms hat und einfach durchweg Spaß und Spannung an den Tag legt. Man kann dieses Buch nicht aus der Hand legen und man will es auch nicht. Eine winzige Liebesgeschichte gibt es im Übrigen auch, aber mit einigen Überraschungsmomenten - gerade was Sam angeht. Man sollte sich auf alles gefasst machen und diese Unvorhersehbarkeit macht "Boy Nobody" zu einem unglaublich tollen Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man ein innovatives Jugendbuch ohne Glitzervampire und Mädchen mit Komplexen lesen möchte.
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"When Batman was a little kid, he wanted to grow up to be half as badass as Boy Nobody."  - Barry Lyga


Dieses Buch ist mein Freund und mein Mörder, denn ich habe es nur so verschlungen und geliebt und gleichzeitig hat es mich vor Spannung tausend Tode sterben lassen (zumal ich jetzt sofort den nächsten Band lesen will!). Boy Nobody ist James Bond für Jugendlich oder Junggebliebene (von 14 bis 99+) und liest sich wie ein nervenaufreibender Actionfilm. Ein wunderbar unterhaltsames und spannendes Buch, dem man kleine Schwächen augenblicklich verzeiht. Wer Unterhaltung sucht (vielleicht gerade auch für die männliche lesende Seite) sollte sich "Boy Nobody" jedenfalls mal anschauen, denn mit dieser Geschichte hat Allen Zadoff mich absolut begeistern können, mich paranoid gemacht und an der Nase herumgeführt. Was da wohl noch so kommen mag? Ich werde Autor und Reihe (?) jedenfalls im Auge behalten! Unbedingt lesen!
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|Rezension| |Rezension| Allen Zadoff ist Absolvent der Cornell und Harvard Universität für fortgeschrittenes Theater Traning. Sein Traning als Superspion muss er zwar erst unter Beweis stellen, aber dafür hat er im Jahr 2010 mit dem Titel Food, girls and other things I can't have den Sid Fleischmann Humor Award gewonnen. Er lebt in Los Angeles, wo er an Boy Nobodys weiterem Schicksal arbeitet, dessen Geschichte bereits für ein Filmprojekt vorgeschlagen wurde.
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