[REZENSION] "BOY 7: Vertraue niemanden. Nicht einmal dir selbst"

Von Buechersuechtig
Cover
Die AutorinMirjam Mous ist 1963 in den Niederlanden geboren. Sie arbeitete als Sonderschullehrerin und ist heute hauptberuflich als Schriftstellerin tätig. Sie schreibt Bücher für Kinder und Jugendliche und ist besonders bekannt für ihre mitreißenden Thriller.
ProduktinformationLink zu AmazonBroschiert: 270 Seiten
Verlag: Arena (Januar 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3401065629
ISBN-13: 978-3401065625
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 11 - 13 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 21,3 x 13,5 x 3 cm
Leseprobe
leider keine gefunden
Die Geschichte...
Stell dir vor, du wachst auf und befindest dich in einer endlosen Grasebene, es ist glühend heiß und weißt nicht, wer du bist oder woher du kommst. So geht es einem Jungen, der mit Gedächtnisverlust erwacht... In seinem Rucksack findet er ein paar Sachen, die ihm vielleicht auf der Suche nach seiner Identität helfen könnten, unter anderem ein Handy mit einer eigenartigen Nachricht. Seine eigene Stimme auf der Mobilbox sagt ihm, dass er unter keinen Umständen die Polizei benachrichtigen soll. Da auf seinen Sachen überall "Boy 7" eingenäht ist, nennt sich der Teenager einfach Boy Seven. Zufällig kommt die junge Laura vorbei und nimmt ihn mit zu seiner Tante, die ein Bed & Breakfast führt, wo er eine Zeitlang bleiben kann. Doch es stellen sich viele Fragen, auf die Boy Seven Antworten sucht: Wer ist er wirklich? Warum kann er sich an nichts mehr erinnern? Und wem kann er vertrauen? Und was der Junge herausfindet, ist schier unglaublich...
Meine Meinung:Nachdem ich schon so viele positive Meinungen über dieses Buch gelesen habe, durfte mich "BOY 7: Vertraue niemanden. Nicht einmal dir selbst" kurzerhand begleiten. Die Handlung wird in 5 Teile gegliedert und scheint sich in den USA zu abzuspielen.
Die Figur des Boy Seven erscheint sehr geheimnisvoll, man erfährt im Handlungsverlauf leider recht wenig über ihn und ich hätte mir schon mehr Details und Infos zu den Protagonisten gewünscht, aber leider hat die Autorin da ein klein wenig gegeizt. Für meinen Geschmack wirken die mitwirkenden Charaktere allerdings etwas farblos und es fehlt ihnen an Tiefe.
Der Leser wird gleich in das Geschehen gestoßen und versucht, gemeinsam mit dem durchaus sympathischen Ich-Erzähler Boy Seven, das Rätsel um seine Identität zu lösen. Er schildert glaubwürdig, wie er nichts mehr über sich bzw. sein bisheriges Leben weiß und wie er versucht, mit allen Mitteln darüber in Erfahrung zu bringen. **Achtung SPOILER** In Rückblenden erinnert er sich mit der Zeit an sein früheres Leben als Boy Seven und dass es auch andere Boys gibt, die allesamt in einer Einrichtung mit vielen "Weißkitteln" leben und eine Art Versuchskaninchen darstellen. Boy Seven deckt verschiedene Intrigen und Geheimnisse auf, weshalb er allerdings um sein Leben fürchten muss. Ein wenig utopisch und dramatisch finde ich vor allem das Ende, wo es so rasant zugeht, dass man sich anstrengen muss, um alles mitzubekommen... **SPOILER ENDE**
Den Plot bzw. die Thematik finde ich großartig, nur hapert es ein wenig in Sachen Umsetzung. Obwohl die Geschichte durchwegs spannend gestaltet ist, wartet die Handlung doch mit einer gewissen Vorhersehbarkeit, ein paar unrealistischen Szenen sowie etlichen Längen in Teil 2 auf. Und solche Worte wie  "Schlüsselchen" oder "Weißkittel", die beim Lesen gefühlte 100 Mal vorkommen, nerven mit der Zeit.
Es werden viele Fragen aufgeworfen und wenn man sich in die Hauptperson hineinversetzt, überkommt einen das Gefühl der Beklemmung. Denn was wären wir ohne unsere Vergangenheit und unsere Erinnerungen? Allerdings hatte ich durch die bildhaften Beschreibungen oft das Gefühl, in einem Actionfilm gelandet zu sein. Vielleicht wird dieser Jugendthriller ja irgendwann verfilmt? Potential hätte die Story allemal. :) Dank des fesselnden Schreibstils und der anschaulichen Sprache sind die 270 Seiten schnell gelesen.
FAZIT:"BOY 7: Vertraue niemanden. Nicht einmal dir selbst" ist ein interessanter Jugendthriller mit kleinen Schwächen, der sich für die jugendliche und erwachsene Leserschaft gleichermaßen eignet. Mit einem sympathischen Ich-Erzähler und einer reizvolle Handlung ausgestattet, lässt sich dieses Buch von Mirjam Mous rasant lesen. Dafür vergebe ich eindrucksvolle 4 (von 5) Punkte.