Meredith Winter l Sommerburg Verlag l Liebeskrimi l 208 Seiten l Kaufen* Werbung
Sommerburg - eine verschlafene 800 Seelengemeinde, irgendwo im Norden Deutschlands.
Ein Dorf, dessen Bewohner so akkurat und tadellos wie aus einer Reklame zu sein scheinen. Bis zu dem Tag, an dem eine brutale Mordserie den Ort erschüttert und Jonathan, der junge Pastor, sich in eine Prostituierte verliebt. Während die männlichen Bewohner nach und nach tot mit einem Fleischermesser in der Brust aufgefunden werden, zeigen die Einwohner allmählich ihr wahres Gesicht. Und auch Jonathan muss vor seiner Gemeinde zugeben, dass er bei Weitem nicht so fromm ist, wie alle bisher geglaubt haben ...
Nun hat es diese Hure auch noch geschafft, unseren Pastor zu verderben, dachte das dunkle Etwas, dessen Umrisse von der Finsternis verschluckt wurden. [...] zwei gezielte Stiche in die Brust und das Dorf wäre wieder reingewaschen von der Sünde, überlegte die ungebetene Person in der Stille, ehe es das Messer betrachtete, welches nach wie vor gänzlich mit Blut beschmiert war.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht wo ich beginnen soll. Dies ist nun das zweite Buch der Autorin, das ich lese. Das erste habe ich abgebrochen, aber da es sich hierbei um ein Rezensionsexemplar handelt, wollte ich wenigstens eine Rezension schreiben. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich nicht schlecht, aber es fehlt leider an so vielem. Mir ist er zu ausschweifend und zum Teil auf nicht relevante Dinge fokussiert. Es wurde viel über die Liebe des Pastors zur Prostituierten erzählt. Liebe, Sex und leider blieb dadurch die Spannung auf der Strecke. Mir war es einfach zu viel, auch wenn es sich hierbei um einen Liebeskrimi handelt. Leider verstehe ich darunter etwas anderes.
Die Beziehung zwischen Pastor und Prostituierten konnte ich der Autorin leider nicht abnehmen. Lässt er sich doch zu schnell verführen und trotz seiner Überzeugungen kommt es zur Beziehung. Leider sind die Charaktere für mich zu unausgereift. Es fehlt ihnen an Tiefe und Authentizität, als dass ich mich mit ihnen hätte identifizieren können. Dadurch wirken sie sehr blass auf mich und eher als Nebenfiguren als Protagonisten.
Besser hat mir der Täter gefallen. Seine Gedanken und Einblicke waren interessant und ich hätte mir gewünscht, dass der Fokus von der Autorin mehr auf ihn gelegt werden würde, als auf die Beziehung. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch die Spannung wesentlich höher gewesen wäre, als es nun der Fall ist. Schade, dass sich im Klappentext nur auf die Mordserie fokussiert wurde. Es wäre auch hier schön gewesen zu erwähnen, dass der Liebes- und Erotikanteil wesentlich höher ist, als ersichtlich. Denn dies geht für mich nicht daraus hervor und für mich als Neuling im Genre Liebeskrimi ein wenig ungünstig.
Leider konnte mich die Autorin mit ihrem Buch nicht überzeugen. Der Fokus liegt auf einer eher unrealistischen Beziehung, die ich der Autorin nicht abkaufen konnte. Das hat zur Folge, dass die Spannung auf der Strecke blieb. Zudem tritt der Täter zwar auf, verschwindet für mich aber eher in den Hintergrund der Geschichte. Leider kann ich das Buch nicht empfehlen.