[Rezension] Blutbraut

[Rezension] Blutbraut

Andere Ausgabe als in den Infos
links (Carlsen)


Titel: BlutbrautAutor/in: Lynn RavenVerlag: cbtFormat: broschiertSeitenzahl: 735Preis: €14,99Reihe: -Inhalt: Lucinda ist ihr ganzes Leben auf der Flucht gewesen, denn sie ist eine Blutbraut. Ihr Blut verhindert, dass ein Hexer zum Nosferatu wird. Lucinda möchte auf keinen Fall gebissen werden und panische Angst vor dem Gedanken, dass jemand ihr Blut trinken könnte, seit ihre Tante von einem Nosferatu getötet wurde. Doch dann, kurz vor ihrem 18. Geburtstag, wurde sie gefunden und zu Joaquin gebracht, dem mächtigsten lebenden Hexer, und sie soll seine Blutbraut werden…
Meinung:Noch mal kurz zur Erläuterung: Je mächtiger ein Hexer ist und je mehr er seine Kräfte einsetzt, desto schneller wird er zum Nosferatu. Dann ist er im Prinzip ein bösartiger Vampir. Um die Verwandlung aufzuhalten, muss er das Blut einer bestimmten Frau trinken. Es gibt nur wenige Blutbräute und nicht jede passt zu jedem Hexer. Und dann muss die Blutbraut auch noch einverstanden sein, denn sonst hat das Blut keine Wirkung. Und genau das ist das Problem in diesem Buch. Lucinda würde sich um keinen Preis beißen lassen.
Ich habe um dieses Buch lange einen Bogen gemacht, weil sich der Klappentext meiner Meinung nach nicht so gut anhörte und (klingt komisch, ist aber so) ich den Namen „Joaquin“ nicht mochte. :D Wenn ich lese, denke ich die Worte immer mit und wenn ich dann nicht weiß, wie man einen Namen ausspricht, ist das für mich total schwierig, flüssig zu lesen. Mir schien es französisch zu sein und französisch hasse ich. Beim Lesen hat sich dann rausgestellt, dass das Spanisch ist. Und nicht nur die Namen, sondern auch Teile der Dialoge sind auf Spanisch. Zum Glück habe ich jetzt Spanisch in der Schule, sodass ich wusste, wie die Namen ausgesprochen werden (:D) und auch den Rest einigermaßen verstanden habe. Im Buch wird sogar darauf hingewiesen, dass die spanischen Teile der Dialoge nicht wichtig für die Geschichte sind, man sie aber auf bestimmten Internetseiten nachschauen kann, wenn es einen doch interessiert.Eigentlich gehört das gar nicht in eine Rezension, aber irgendwie hab ich das gerade automatisch geschrieben. Naja.
Lucinda gelangt also zu Joaquin (soweit ich weiß „Choakin“ ausgesprochen). Nicht nur einmal versucht sie, von seinem Anwesen zu fliehen. Das war der Punkt, an dem Lucinda mir schon auf die Nerven ging. Sie rennt einfach ohne nachzudenken in die Wüste raus. Denkt da mal gut drüber nach. Sie läuft in die Wüste. Und wenig später versucht sie noch mal zu fliehen. Beide Male wird sie von Joaquin gerettet, aber trotzdem hasst sie ihn und bekommt panische Angst in seiner Nähe. Dabei ist er so nett zu ihr, wie ein Mensch nur sein kann. Er gibt ihr überhaupt keinen Grund, Angst zu haben. Er drängt sie nicht mal, ihn ihr Blut trinken zu lassen.Einige (*hust* ja, ich meine dich, Jan! *hust*) fanden Joaquin unsympathisch, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Die Gründe habe ich oben bereits genannt. ;)
Von der Protagonistin mal abgesehen, hat mir das Buch sehr, sehr gut gefallen. Ich habe die ganze Zeit auf den Moment gewartet, an dem Lucinda ihre Meinung ändert. So blieb es die meiste Zeit spannend.Ich habe gehört, dass viele Leute von den vielen Seiten (735) abgeschreckt wurden. Das kann ich nachvollziehen, denn ich war selbst skeptisch, ob so ein dickes Buch auf Dauer interessant bleiben kann. Und ich bin zum Ergebnis gekommen: JA! Kann es!Mit jeder Seite hat mir das Buch sogar noch besser gefallen. Und jede einzelne hätte mir gefehlt, wäre sie nicht da gewesen. Die Geschichte braucht die vielen Seiten einfach. Diese trugen dazu bei, dass die Geschichte gut und ausführlich ausgearbeitet werden konnte und man die Charaktere immer mehr kennen lernte. Auch in den Lesepausen habe ich an die Protagonisten und auch Nebencharaktere gedacht. Als ich das Buch zu Ende hatte, habe ich sogar fast angefangen, sie zu vermissen.
Charaktere:Zu Lucinda habe ich ja bereits einiges geschrieben, sodass ich das eigentlich nicht noch mal machen muss. Aber noch mal kurz: Sie handelt, ohne nachzudenken, was einen als Leser ziemlich aufgeregt hat – so war es jedenfalls bei mir. Was mich überrascht hat ist, dass sie erst 17 bzw 18 ist. Als das Buch startet ist sie gerade auf der Arbeit und man erfährt, dass sie schon seit Jahren alleine umherzieht und sich dort einen neuen Job sucht. Daraus hatte ich irgendwie geschlossen, dass sie mindestens Mitte 20 ist. Aber okay. :D
Joaquin ist wohl der mächtigste lebende Hexer. Er steht schon kurz vor seiner Verwandlung zum Nosferatu und nur Lucinda kann das verhindern. Aber sie möchte nicht. Dennoch ist er total nett und freundlich zu ihr und drängt sie zu nichts. Nur wenn der Nosferatu in ihm droht, die Kontrolle zu übernehmen, ist er unfreundlicher, würde sie aber niemals verletzen.
Fazit:Wie man an meiner Rezension sieht, bin ich vollkommen begeistert. Bis auf die äußerst nervige (sorry, meine Meinung!) Protagonistin, mit der ich mich dann aber doch noch anfreunden konnte, sodass sie nicht mal Punktabzug bekommt. Ich bin schon auf weitere Bücher der Autorin gespannt.5/5 Punkten

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