Inhalt:
Aura fühlt sich einsam. Nach dem Unfalltod ihrer Mutter ändert sich ihr Leben grundlegend. Gemeinsam mit ihrem Vater zieht sie in eine neue Wohnung und muss somit auch die Schule wechseln. Doch in der neuen Schule wird sie nur gemobbt und ausgeschlossen. Aura fühlt sich allein gelassen, denn weder mit ihrem Vater – der selbst erst wieder versuchen muss sein Leben in den Griff zu bekommen – noch mit sonst irgendjemanden kann sie über ihre Probleme reden.
Nach Jahren jedoch trifft sie den 10 Jahre älteren Henri, der sie scheinbar versteht und bei dem sich Aura geborgen fühlt. Gemeinsam mit ihm malt sich Aura ihre Zukunft aus, doch Henri hat ganz andere Pläne mit der jungen Frau… denn er möchte aus Aura eine Amokläuferin machen…
Rezension:
Der Klappentext zu „Blown Away“ von Terhi Rannela hat mich wahnsinnig neugierig gemacht, doch irgendwie fiel mir der Einstieg in das Buch zu Beginn etwas schwer. Aufgrund des doch etwas eigenwilligen und gewöhnungsbedürftigen Schreibstils der Autorin musste ich mich erst einmal ein wenig in die Geschichte einlesen.
Nach Überwindung dieser kleinen Anfangsschwierigkeiten war ich jedoch schlussendlich absolut gefesselt von der Geschichte und irgendwie auch schockiert darüber, wie grundlegend sich das Leben eines Menschen ändern kann, wenn eine für ihn absolut lebenswichtige Person – in diesem Fall Auras Mutter – einfach nicht mehr da ist. Natürlich war es mir bewusst, dass so eine dramatische Erfahrung und das anschließende Fehlen einer wirklichen Bezugsperson einen Menschen verändert, aber diese Tatsachen noch einmal schwarz auf weiß zu lesen, machte mir das ganze Dilemma noch einmal so richtig deutlich.
Im Falle von Aura kam es im Laufe der Geschichte ganz einfach zu einer kompletten 180 Grad Wendung… das liebe, offene, kleine Mädchen vom Beginn war irgendwann einfach nicht mehr wieder zu erkennen. Einerseits tat mir Aura dabei auch wahnsinnig leid… so allein gelassen zu werden und mit ihrem Leben nicht mehr zurecht zu kommen.
Allerdings ging ihre Wandlung leider irgendwann auch so weit – vor allem nachdem sie Henri kennen gelernt hatte -, dass sie mir mit der Zeit so richtig unsympathisch wurde. Mit dem Auftauchen von Henri wurde darüber hinaus außerdem nur allzu deutlich wie leicht sich gerade Menschen, denen ein wirklicher Halt im Leben fehlt, manipulierbar sind… erschreckend.
Dennoch war ich schlussendlich mit dem Ausgang der Geschichte rund um Aura doch sehr zufrieden… denn es kam doch noch zu einigen überraschenden Wendungen, mit denen ich absolut gar nicht gerechnet hätte… und das führte schließlich auch dazu, dass ich als Leser doch noch mit einem kleinen Fünkchen Hoffnung zurückgelassen wurde.
Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Vielen lieben Dank an KOSMOS für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!