[Rezension] Blood & Gold

Light & Darkness

German Cover

‘Blood & Gold’

von

Laura Kneidl

Elemente
der Schattenwelt#1

[Rezension] Blood & Gold

 

Inhaltsangabe:
Evanstone, 2014: Auch wenn sie sich der Menschheit nicht zu erkennen geben, weilen sie doch unter uns: Geister, Dämonen, Vampire und andere Kreaturen der Nacht. Nur wenige Menschen wissen von ihrer Existenz und noch weniger haben die Fähigkeit, gegen sie anzutreten. Dass Cain eine von ihnen ist, erfährt sie erst mit ihrer Volljährigkeit – wie ihre Mutter soll sie nun als Blood Huntress Vampire jagen. Dies wäre jedoch so viel einfacher, wenn man ihr nicht gerade den unnahbaren Krieger Warden an die Seite gestellt hätte, der furchteinflößender sein kann als die Vampire selbst …(Source: Goodreads.com)

Meine Gedanken zum Buch:
Eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben ist mitunter eine der schwersten in der letzten Zeit. Bis zu ca. 80% der Geschichte fand ich sie ziemlich gut – ein solides 4 Punkte Buch, da es dennoch ein paar Kleinigkeiten zu bekritteln gab – aber dann kam eine Wendung, die alles Gute leider wieder fast zunichte gemacht hat, was ich noch immer sehr schade finde. :(

Die Handlung beginnt direkt mit der Zeremonie der neuen Hunter und der Bestimmung von deren Hunter Genen, welche in der Blogger Szene durch Lauras Briefaktion schon bekannt sein dürfte.^^
Diese Szene hat mich sehr an Harry Potter erinnert. Generell fand ich, dass sehr oft auf andere Bücher, Filme oder Serien verwiesen wurde, was jetzt nicht generell schlecht ist, nur war für mich hier das Ausmaß schon zu groß.
Aber zurück zum Plot, bei dem wir die Hauptfigur Cain begleiten, als sie als getestete Blood Huntress gegen die Vampire in das Quartier der Blood Hunter gebracht wird. Dort werden wieder Tests gemacht, um zu bestimmen, welche weibliche Kämpferin mit welchem männlichen Kämpfer zusammen kommt, um ein Hunter-Paar zu ergeben, so ähnlich wie in Light & Darkness. Logisch, das es eine Regel gibt, die eine Liebesbeziehung zwischen solchen strengstens verbietet. *Überraschung*

Cain wird dabei mit den rebellischen, kampferprobten Warden zusammengesteckt, der ein schweres Schicksal tragen muss und lieber schon jetzt gegen die Wesen der Nacht kämpft, anstatt herum zu hocken und zu lernen. Das ist auch ein Punkt, den ich an ihn mochte – diese Entschlossenheit und sein Wille alles für etwas Gutes zu geben, egal was es ihm kostet. Auch wenn er manchmal unüberlegt vorgeht, nach dem Motto ‚Mit dem Kopf durch die Wand‘, ohne dass er weiß, was ihm dahinter erwartet. ;)
Was ihn und nun auch Cain – weil sie ihn von nun an begleitet – oftmals in gewaltige Schwierigkeiten bringt.

Auch Cain war ein sehr angenehmer Charakter. Das einzige was mich aber bei ihr gestört hat, war, dass sie sich am Anfang selbst als etwas schüchtern beschreibt, aber das hat sich nur darin geäußert, dass sie am ersten Tag noch nicht so schnell mit den ganzen fremden Lauten geredet hat. Aber das hat sich innerhalb eines Tages aufgelöst und sie war fast wie eine andere Person, mutig und mit frechen Sprüchen, die immer das Richtige zu tun im Sinn hat. Hier muss ich gestehen, dass sie mir zu perfekt, zu glatt war und ich Cain ihre schnelle Wandlung nicht ganz abgekauft habe.

Genauso ging es mir auch mit der Liebesbeziehung, die einfach viel zu schnell von statten gegangen ist. Generell bin ich kein Fan davon, wenn die Handlung eines Buches innerhalb von weniger Tage passiert, in der die Figuren alles auf einmal erleben und über sich hinaus wachsen. Aber das ist unrealistisch, keiner ist von einem Tag auf den anderen soo gereift, so derart gewachsen, egal was passiert. So etwa braucht Zeit und 3-4 Tage können da sicherlich nicht ausreichend sein. Bekehrt mich, aber ich bin dieser Meinung…^^
Daher hat mich das auch hier gestört und auch die schnelle Entwicklung der Gefühle zwischen den Beiden. Außerdem habe ich nicht verstanden, warum Warden ihr sein Geheimnis erzählen sollte, seine Gefühle und sich ihr öffnen? Er kennt sie gefühlte 5 Minuten und hat zwei Kämpfe mit ihr bestritten – die sicherlich zusammenschweißen können, keine Frage – aber ausgerechnet Cain öffnet er sich, aber Wayne, seinen BFF nicht, weil denn kennt er ja nur schon ewig und sie verstehen sich toll. Klar, total logisch. ^^

Mein nächster Kritikpunkt ist, dass doch vieles vorhersehbar war und die Lösung sich so präsentiert hat, wie ich es schon länger geahnt habe. Außerdem war es oft sehr ähnlich zu Light& Darkness, besonders Cain, und hier musste ich mich immer wieder schupsen und daran erinnern, dass das hier Cain ist, und nicht Light.

Bevor ich nun zum Ende komme, muss ich eine SPOILER WARNUNG abgeben, da ich auf das Ende und auf einige grobe SPOILER eingehe, daher nicht weiterlesen, wenn ihr das Buch noch nicht gelesen habt!

Aber dass Fass zum Überlaufen gebracht hat dann im Endeffekt die Entwicklung mit Jules. Für mich war es ja noch okay, dass er doch überlebt hat, damit habe ich gerechnet und ich fand es auch gut, wie er das erste Mal reagiert hat, als Cain in wiedergesehen hat. Blutrünstiger Jungvampir, der nach ihrem Blut giert… – perfekt, so wie es logisch ist.
Aber als dann der Endkampf gekommen ist und Jules plötzlich – 2 Tage später?? – wieder klar im Kopf ist, nur weil er sich kurz mal genährt und den gröbsten ‚Hunger‘ gestillt hat, war doch absurd. Besonders das er nun derjenige ist, der das Sagen hat und ganz nebenbei jetzt nur noch Tierblut trinkt, um mit den ganzen Menschen und Freunden fröhlich beisammen zu sitzen, während seine Mum ihren neuen Vampirsohn liebevoll über die Haare streicht, was ihm vor den anderen dann etwas peinlich ist… immerhin ist er ja nun Vampirkönig – WTF?? Nicht ernsthaft? … ich weiß nicht, ob ich lachen oder mich fremdschämen soll?
Das gleiche auch mit dem Vater namens James… einfach unrealistisch perfekt. Und ich verstehe es einfach nicht, wo da die Logik geblieben ist… neben dem Hello Kitte-Ende, Händchenhaltend-im-Kreis-Gehüpfe und der ‚wir haben uns alle lieb‘-Attitude.

Warum findet genau jetzt plötzlich eine solche Läuterung / Bekehrung eines Vampirs statt – eines Jungvampirs, nebenbei erwähnt^^. Aber in all den Jahrhundertjahren hat es das nicht gegeben, alle Vampire waren beinahe schon kopflose, racheerfüllte Monster, die keine Vernunft sehen, sondern nur Zerstörung und dann schafft diese Einsicht – normal zu leben – ausgerechnet ein gerade einmal zwei Tage alter Vampir?? *genau*

Wie gesagt, für mich war das Ende einfach nur schlimm, viel zu konstruiert und rosa-Seifenblasen-mäßig. Es war zu einfach und zu unrealistisch, wie sich auf einmal alles in Wohlwollen aufgelöst hat.

Cover:
Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut und ich finde es schön, wie sich die Verzierungen und Schnörkel auf die Gesichter legen und alles zusammen ein tolles Bild ergeben.

All in all:
Ich weiß, dass ich mit meiner Meinung vom Ende ziemlich alleine bin, aber trotz anfänglicher Begeisterung bin ich vom Ende doch sehr enttäuscht. Aber trotz der Schwäche am Schluss, die für mich nicht funktioniert hat, kann Kneidl wirklich toll schreiben und ich mag ihren Schreibstil sehr, was ein großer Pluspunkt ist. Daher empfehle ich das Buch zwar für Urban Fantasy YA-Fans weiter, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann, aber ich selbst bin derzeit noch unentschlossen, ob ich auch die weiteren Teile lesen werde.

Rating:
3 of 5 points – (I liked it)

Quotes: (© Kneidl)

 “Wer weiß, vielleicht werdet ihr sogar Venatoren.” Erwartungsvoll sah Straught zwischen ihnen hin und her. Er musste wissen, dass niemand darauf erpicht war, Wardens Partner zu werden, nicht bei seinem Ruf und den tödlichen Blicken, die er jedem zuwarf. Vermutlich hoffte Straught, dass Cains Anwesenheit Wardens Image aufbesserte.
“Sie wird niemals meine Venatrix”, schnaubte Warden. “Und wenn doch, kannst du mir gleich ein Messer in den Rücken rammen und einen Stein um das Fußgelenk binden. Damit könnte ich besser kämpfen.”

Warden: “Hab ich was verpasst? Irgendwelche Vampire?”
Cain: “Natürlich. Eben lief hier ein Vampir vorbei und ich dachte mir so: Mhh, der sieht nett aus, lassen wir ihn gehen.”

Cain: Er hatte ihr Leben zu einem Trümmerhaufen gemacht und alles zerstört, wofür sie gekämpft hatte, aber so lange sie noch auf ihren Beinen stand und Warden an ihrer Seite hatte, würde sie das nicht hinnehmen. Selbst Trümmer waren es wert, dass man dafür kämpfte, denn vielleicht konnte man aus ihnen etwas Neues erbauen.

“Und, schon ein Kleid gesehen, das dir gefällt?”, fragte Warden zur Begrüßung und setzte sich auf einen Hocker neben Waynes Bett. Waynes Lippen verzogen sich, als versuchte er zu lächeln. Die Geste wirkte schmerzhaft und er tat es, ohne seinen Blick vom Fernseher abzuwenden. “Das von Blake Lively vorhin war nicht schlecht.”
Warden: “Wir kennen also schon die Namen der Schauspieler?”
Wayne: “Die zeigen einen Marathon. Das ist meine siebte Folge und ich stehe kurz davor, verrückt oder schwul zu werden. Sicher bin ich nicht, aber ich finde Nate Archibald erschreckend attraktiv.”

 

[Rezension] Blood & Gold


Serienreihenfolge:

#1 Laura Kneidl – Blood & Gold »»
#2 Laura Kneidl – Soul & Bronze
#3 Laura Kneidl – Magic & Platina
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[Rezension] Blood & Gold

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(© goodreads)

About the author – Laura Kneidl:
Laura Kneidl, 1990 geboren, wuchs in der Nähe von Erlangen auf. Heute studiert sie an der Hochschule der Medien in Stuttgart “Bibliotheks- und Informationsmanagement”.
Inspiriert von zahlreichen Fantasyromanen begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Projekt zu schreiben. Neben dem Verfassen von Romanen gilt ihr Interesse dem Lesen und Rezensieren solcher, weshalb sie einen eigenen Bücherblog betreibt. Seit Anfang 2013 ist sie Mitbegründerin des Schreibwahnsinns, einer Gruppe möwen-verrückter Autoren, die gerne über das Schreiben schnattern.
(Source: goodreads.com)

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