Andreas Winkelmann – Blinder Instinkt
Kurzbeschreibung:
Ein heißer Sommertag. In einem verwilderten Garten sitzt ein junges Mädchen auf einer Schaukel. Alles um sie herum leuchtet in strahlenden Farben, doch das Mädchen nimmt nichts davon wahr, es ist blind. Dafür spürt es ganzdeutlich, dass sich ihm jemand nähert, jemand, von dem etwas zutiefst Böses ausgeht. Es versucht noch wegzulaufen – vergeblich…
Jahre später wird Franziska Gottlob zu einem Wohnheim für Kinder gerufen. Wieder ist ein junges Mädchen verschwunden. Das Kind ist blind. Und vom Täter fehlt jede Spur…
Hochspannung!
Andreas Winkelmann hat mit vielen interessanten Charakteren eine spannende und vielschichtige Story geschaffen.
Als Leser hat man die Möglichkeit, die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven zu verfolgen. Dadurch ist der Einblick lückenlos und umfangreich und oftmals hat man einen klaren Wissensvorteil. Das erhöht die eigene Unruhe und das Verlangen zu wissen, wie es weitergeht. So bleibt man ständig gefesselt und verschlingt das Buch ohne Mühe in einem Rutsch.
Die Sprache des Autors ist eingehend und auf eine Weise faszinierend, die wunderbar zu der von ihm erzählte Geschichte passt. Es wirkt niemals aufgesetzt oder unecht. Alles erscheint authentisch und glaubhaft. Denn er hat nicht nur für seine Geschichte die passende Sprache gefunden, sondern auch seinen Figuren eine eigene Stimme gegeben. Dadurch werden Gefühle sehr nah an den Leser herantransportiert.
Ein wenig gefehlt hat mir zum Schluss noch mehr Aufklärung in Richtung des Täters. Motive, Hintergründe und einfach Fakten, die mehr über die Beweggründe verlauten lassen. Etwas, was glaubhaft die grauenvollen Gedanken erklärt.
Ansonsten hat mich Andreas Winkelmann rundum überzeugt mit diesem Thriller, der wegen seiner Vielseitigkeit bedingungslos überzeugend ist.
So kann ich das Buch guten Gewissens an alle Liebhaber von guter Spannung und gut konstruiertem Verbrechen weiterempfehlen.
Bewertung: