Klappentext:
For sixteen-year-old Dan Crawford, a summer program for gifted students is the chance of a lifetime. No one else at his high school gets his weird fascinations with history and science, but at the New Hampshire College Prep program, such quirks are all but required. Dan arrives to find that the usual summer housing has been closed, forcing students to stay in the crumbling Brookline dorm—formerly a psychiatric hospital. As Dan and his new friends Abby and Jordan start exploring Brookline's twisty halls and hidden basement, they uncover disturbing secrets about what really went on here . . . secrets that link Dan and his friends to the asylum's dark past. Because it turns out Brookline was no ordinary psych ward. And there are some secrets that refuse to stay buried.
Ich konnte es einfach nicht lassen. Bei diesem Cover und der Aussicht auf freakige Fotografien im Buch musste ich es einfach lesen, auch wenn die Meinungen bisher eher negativ waren.
Ein altes Haus, welches früher einmal eine psychiatrische Anstalt war, ein toter Serienkiller, dessen Leiche jedoch nie gefunden wurde, unheimliche Räumlichkeiten im Keller des Gebäudes und drei hirnlose Teenager, die, lediglich mit einer Taschenlampe bewaffnet, sich auf Entdeckungsreise begeben. Dieses Buch hat scheinbar all das, was ein kleiner Nervenkitzel braucht, zusätzlich bestickt mit furchterregend echt wirkenden Fotografien, die dem ganzen einen Extrakick verpassen. Das kann doch nur gut gehen, oder? Leider muss ich zugeben, dass es sich bei Asylum um eines jener Bücher handelt, bei denen man von verschenktem Potential sprechen kann/muss. Nach so vielversprechenden Fakten kam nämlich erst einmal gar nichts mehr, denn scheinbar darf auch in einem "Horror"-Jugendbuch keine Lovestory fehlen (die mich hier mal wieder in Grund und Boden nervte), der man sich als Leser leider zuwenden musste. Hat man das dann überstanden folgen Handlungen und Szenen, die einem aus diversen anderen Thrillern oder Filmen bekannt vorkommen müssten. Ist er vielleicht selbst der Verrückte, der sich alles ausdenkt und wild um sich mordet? Fragen um Fragen, die leider nie so clever gestaltet wurden, dass man an irgendeiner Stelle überrascht wurde. Alle Vorahnungen bestätigten sich, die große Wendung des Endes war somit überhaupt keine und alle gingen betrübt nach Haus.
Und nein, nicht einmal die Fotos, von denen wirklich einige echt furchteinflößend waren, konnten meine Stimmung während des Lesens heben. Ganz im Gegenteil, manche verärgerten mich sogar. Ich kann all jene, die wirklich nur auf die Bilder gespannt sind, jetzt schon einmal vorwarnen, dass 50% nur Fotografien von Briefen waren. Liebe Autorin, lieber Verlag, wer auch immer für diesen Mist verantwortlich ist, glauben Sie nicht auch, dass der Leser sich einen Brief sehr gut selbst vorstellen kann? Ein oder zwei, nagut, aber dass wirklich die Hälfte der Bilder nur beschriebenes Papier gezeigt hat, war nun wirklich nicht nötig. Für mich war das Buch also eine halbe Mogelpackung.
Viel verschenktes Potential und leider zu wenig wirklich krasse Fotografien haben mich dazu getrieben dieses Buch leider nicht ganz so toll zu finden, wie ich es mir gewünscht habe. Keine Frage, beim Lesen kommt schon düstere Stimmung auf und auch die flachen Charaktere kann man in einem grusligen Buch ertragen, nur leider muss man mit seinem Stoff auch etwas Gutes erschaffen, sonst nützt selbst ein fabelhaftes Cover nichts.
Vielversprechend creepy und bleibt somit das Beste am ganzen Buch. Der Grusel, der hier in mir geweckt wird, kam beim Lesen leider nicht einmal auf. Schade.