[Rezension] Ashes – Brennendes Herz

Von Lenabosblog @LenaBorg

Ashes – Brennendes Herz

Erscheinungstermin: 04. August 2011

Autorin: Ilsa J. Bick

Verlag: INK

Preis: 19,99 € (gebundene Ausgabe)

Seiten: 502

ISBN-10: 386396005X

Originaltitel: Ashes (erscheint am 06. September 2011)

Leseprobe

Meine Bewertung

Inhalt: Alexandra braucht eine Auszeit von ihrem Leben, denn in den letzten Jahren musste sie einiges durchmachen. Erst sterben ihre Eltern bei einem tragischen Unfall, ein Jahr später wird sie krank. Die Diagnose, inoperabler Gehirntumor. Im Laufe ihrer Krankheit leidet Alex immer mehr unter körperlichen Veränderungen. Durch die Chemotherapie verliert sie ihre Haare, sie muss sich ununterbrochen erbrechen, Schlafstörungen machen die Nächte zu einem Albtraum und schließlich verliert sie auch noch ihren Geruchssinn.

Alex weiß nicht mehr, ob sie unter diesen Umständen überhaupt noch leben kann oder ob sie ihrem jungen Leben ein abruptes Ende bereiten soll. Um sich klar über ihre Zukunft zu werden, unternimmt die 17-jährige einen Campingausflug, allein in einem Wald. Nur wenige Tage nach ihrem Aufbruch trifft sie in den Wäldern auf einen älteren Mann und dessen 8-jährige Enkelin. Noch während ihrer netten Unterhaltung geschieht etwas Merkwürdiges. Wie von einem Blitz getroffen schlägt Alex auf den Boden, hat höllische Kopfschmerzen und blutet. So schnell diese Druckwelle gekommen ist, so schnell ist sie auch schon wieder vorbei. Doch die Welt ist danach nicht mehr, wie sie einmal war. Viele Menschen haben den kurzen Moment des Spektakels nicht überlebt, manch andere sind nicht mehr sie selbst, verhalten sich wie Tiere. Für Alex beginnt schon bald ein Kampf ums nackte Überleben. Die Welt scheint unterzugehen.

Meine Meinung: In ‘Ashes – Brennendes Herz’ erwartet den Leser ein beklemmendes Endzeitszenario, was bis zur letzten Seite ununterbrochen zu begeistern vermag. Wer aufgrund des Titels oder des Klappentextes hofft, dass in diesem Buch eine Liebesgeschichte im Mittelpunkt steht, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Zwar  versprüht die Erzählung immer weder einen Hauch von Liebesgefühlen, doch die Haupthandlung liegt ohne Zweifel auf den Wandel der Welt und das Überleben der Menschheit,  in der gekonnt emotionale und dramatische Elemente eingefügt wurden.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Alex, wobei die Autorin hier auf die Verwendung der Ich-Form verzichtet hat. Der Leser begleitet Alex auf Schritt und Tritt bei ihrem Kampf, sich selbst und die kleine Ellie vor den Gefahren zu beschützen, die nach dem merkwürdigen Ereignis hinter jeder Ecke lauern. Obwohl viele Szenen beschrieben werden, in denen es schlicht um das Überleben in der Wildnis geht, werden diese Momente niemals langweilig. Immer wieder werden die Hauptfiguren mit neuen und immer gefährlicheren Abenteuern konfrontiert, die oftmals auch wenig zimperlich, sondern gerade heraus geschildert werden. Gerade diese Szenen haben bei mir eine langanhaltende Gänsehaut verursacht und die stets vorzufinden beängstigende Atmosphäre verstärkt.

Neben der beeindruckend realistischen und unheimlichen Stimmung hat die Autorin auch bewiesen, dass sie ein Händchen dafür hat, sämtliche Gefühlslagen von allen Figuren des Buches authentisch darzustellen. Ilsa J. Bick hat es perfekt geschafft alle ihrer erschaffenen Figuren glaubwürdig handeln zu lassen und hat gezeigt, dass sie sich in jede Alterslage hineinversetzen kann. Ein weiterer Pluspunkt ist die Darstellung der Figuren im Buch. Man lernt die Charaktere aufgrund ihres Wesens zu lieben, denn die Autorin lässt kaum Beschreibungen des Aussehens der Personen in ihre Geschichte einfließen. So spielte es gar keine Rolle, dass der männliche Protagonist Tom, den Alex im Laufe der Geschichte begegnet, einen gut gebauten Körper hat oder eine anziehende Ausstrahlung. Denn dieser Umstand wird nur ein einziges Mal erwähnt und auch Alex geht im Rest des Buches nie wieder darauf ein. Es sind die Handlungen Toms und auch die der anderen männlichen Charaktere, die die Figuren als tolle Persönlichkeiten strahlen lassen.

Die nächsten beiden Teile der Trilogie werden auf Englisch die Titel ‘Shadows’ und ‘Monsters’ tragen. Von mir wird der zweite Band der Reihe nun sehnlichst erwartet, denn das Buch endet mit einem gemeinen und nicht vorhersehbaren Cliffhanger.

Fazit: Die Geschichte hat mich schier umgehauen. Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen, sodass sie innerhalb weniger Stunden verschlungen war. Die Figuren haben mich aufgrund ihres Wesens sofort für sich gewinnen können. Selten habe ich einen Roman gelesen, der mit einer solch unfassbaren gruseligen und realistischen Atmosphäre ein Weltuntergangsszenario beschreibt. Davon will ich mehr!

Vielen Dank an den INK Verlag für das Rezensionsexemplar.