¡Rezension!: Ashes 03. Ruhelose Seelen

Von Collectionofbookmarks
 

Klappentext:
Eine unfassbare Katastrophe hat unsere Welt für immer verändert. Wer dabei nicht dem Tod zum Opfer gefallen ist, kämpft nun Tag für Tag ums Überleben. Die größte Bedrohung geht von den Veränderten aus – jenen gefürchteten Jugendlichen, die sich aus bisher unerfindlichen Gründen seit der Katastrophe in blutrünstige Kannibalen verwandeln. Auch die siebzehnjährige Alex fürchtet diese Bestien und würde keine Sekunde zögern, sie zu töten. Doch als einer dieser Jungen ihr das Leben rettet, nagen Zweifel an ihr. Ist es möglich, dass seine Seele trotz der Verwandlung in ihm weiterlebt? Und dann spürt Alex selbst etwas in sich wachsen: Eine unaufhaltsame Macht scheint von ihr Besitz zu ergreifen …

Auch wenn ich von der Idee, dass man ein Buch in zwei Teile teilt, nicht gerade begeistert war, konnte ich es dennoch nicht lassen und musste mir nun auch den "dritten" Teil dieser eigentlichen Trilogie zulegen. Ich war eigentlich davon überzeugt, dass mich genauso viel Brutalität und Gewalt wie in den Vorgängern erwarten würde. Das stand bei dieser Autorin doch eigentlich auch außer Frage.

!!! Bitte achtet darauf, dass es sich hier bereits um den ersten Teil des großen Finales handelt, und die Rezension für all jene Spoiler enthalten wird, die die beiden Vorgänger bisher noch nicht gelesen haben!!!
Was soll das denn? Das klingt jetzt vielleicht etwas hart, aber genau das waren meine Gedanken während ich mich langsam durch Ashes 03 kämpfte, und all das vermisste, was ich an dieser Reihe so geliebt habe. Wo blieb die Spannung, wo die schockierenden Szenen? Wieso durften wir so selten Alex' Wege kreuzen? Wieso kam es mir die ganze Zeit vor, als würde ich eine Einleitung lesen?Und dann fiel es mir plötzlich wieder ein: dieses Buch ist nur ein halbes Buch, und ja, genau so las es sich auch. 
Ich kann alle Blutliebhaber von euch schon einmal vorwarnen, dieser erste Part des Finales wird euch nicht zufrieden stellen, denn im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen, werden wir nur selten Zeuge brutaler Zombieattacken und wilder Kämpfe. Viel mehr rückt erst einmal die Entwicklung der verschiedenen Figuren in den Mittelpunkt, die wieder einmal abwechselnd zu Wort kommen. Man spürt wie sich die ganze Situation langsam zuspitzt und nach und nach das Ende naht, aber gerade dann, wenn es endlich spannend wird, bricht die Story ab. Kein gekonnter Cliffhanger, kein interessanter Wendepunkt, einfach nur ein Riss, an den wir leider erst im September anknüpfen können.
Aber im Grunde kann man Frau Bicks daraus keinen Strick drehen, denn ich vermute, dass die beiden Parts - an einem Stück gelesen - eine ganz andere Wirkung haben und besonders die erste Hälfte nicht so hilflos in der Schwebe hängen würde. Deshalb baue ich jetzt mit all meiner Hoffnung auf das endgültige Finale und glaube fest daran, dass uns darin all jene Spannung einholen wird, die mir in diesem Part noch gefehlt hat.

Das Buch las sich leider wie ein Lückenbüßer und ich glaube, dass es einfach besser ist, wenn man den ganzen Roman und nicht nur die erste Hälfte betrachtet. Aus diesem Grund fühle ich mich schon fast ein wenig schlecht, nur ein halbes Werk zu bewerten, aber mir bleibt ja leider nichts anderes übrig.

Immer wieder das gleiche. Großer Wiedererkennungswert, aber das war's dann auch schon wieder. Ich kann diese Entenschnute auch langsam nicht mehr sehen...



Die Autorin:
Ilsa J. Bick ist Kinder- und Jugendpsychiaterin, Möchtegernchirurgin und ehemalige Air Force Majorin, widmet sich mittlerweile aber ganz ihrem Autorinnendasein. Am liebsten schreibt sie Jugendbücher und Kurzgeschichten, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde.