[Rezension] Amy on the Summer Road

Von Martinabookaholic @M_Bookaholic

© Goodreads.com

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‘Amy on the Summer Road’ von Morgan Matson

Inhaltsangabe:
Seit dem Tod ihres Vaters hat sich Amy völlig zurückgezogen. Als ob nicht alles schlimm genug wäre, beschließt ihre Mutter von Kalifornien an die Ostküste zu ziehen und Amy soll nachkommen – im Auto mit einem Typ, den sie gar nicht kennt! Amy ist wütend. Doch dann steht Roger vor ihr – total süß und irgendwie sympathisch. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und sind sich einig: Amys Mom hat sich für den Trip die langweiligste aller Strecken ausgesucht! Und so begeben sie sich kurzerhand auf eine eigene, wilde Reise kreuz und quer durch die Staaten. Und während Amy sich langsam mit ihrer Vergangenheit aussöhnt, merkt sei, wie sehr sie diesen Jungen mag … doch auch Roger trägt eine Last auf dem Herzen! (Source: Goodreads.com)

Meine Gedanken zum Buch:
Das ist eines dieser Bücher, das ich schon ewig einmal lesen wollte, da es nur positive Rezensionen bekommen hat und das mich auch nicht enttäuscht hat. Wie erwartet hat es einen wirklich mitten auf die Highways nach Amerika entführt und gemeinsam mit den Figuren durfte man das Gefühl eines RoadTrips quer durch die Staaten miterleben. Dabei wurde aber nicht nur langweilig in der Gegend herum gefahren, sondern auch immer wieder spontane, spannende Pausen eingelegt. Warum bekommt das Buch dann nicht die volle Punktezahl? Tja, das frage ich mich selber, da es mir wirklich gut gefallen hat, aber ich kann mich trotzdem nicht durchringen, es mit ganzen 5 Punkten zu bewerten.

Daher möchte ich zuerst mit den negativen Punkten anfangen, um das zu erklären:
Fast alle Erwartungen an dieses Buch sind erfüllt worden, aber trotzdem hat mir etwas gefällt  – und zwar die Liebesgeschichte. Okay, ihr werdet euch nun fragen ‚Bitte? Wie das?“ und ich kann euch verstehen. Aber für mich hat die Liebesgeschichte im Grunde erst die letzten 30 Seiten begonnen, davor war nur eine versteckte Anziehung zwischen den beiden, die sie mehr oder weniger ignoriert haben. Aber ich habe mir hier, bezüglich der Liebesbeziehung, große Gefühle und Emotionen erwartet, aber das blieb leider aus. Auch das Ende war dann mehr oder weniger offen und man kann nur hoffen, dass es für die beiden danach positiv geworden ist, weil man hat es nicht mehr erfahren. Viele mögen derart offene Enden, ich eher nicht so ;)

Außerdem war es stellenweise auch etwas langatmig geschrieben und die Passagen, in denen sie nur im Auto gesessen sind und von A nach B gefahren sind und fast nichts geredet haben, waren mir zu lange und zu oft. Da fand ich es schade, dass nicht mehr Kommunikation zwischen den beiden war und sie sich früher oder mehr ausgesprochen haben und Amy oft seitenlang nur nachgedacht und philosophiert hat.

Auch war die Sache mit dem Unfall nicht wirklich überraschend und mir war von Anfang an klar, dass sie sich deshalb so schlecht fühlt, weil sie sich die Schuld gibt. Das fand ich zum Ende hin zu aufgebauscht, weil die Leser es im Prinzip von Anfang an gewusst haben. Aber zumindest war es gut, dass sie es geschafft hat, darüber doch noch zu reden.

Dafür war ich aber begeistert von den beiden Charakteren, die nicht zu perfekt oder zu dramatisch dargestellt wurden, sondern sehr echt wirkten. Besonders toll fand ich Roger, der trotz seiner eigenen Probleme immer positiv an die Sachen ran gegangen ist und versucht hat, das Beste aus der Situation zu machen. Außerdem war er echt süß :)
Und bei Amy fand ich es schön zu sehen, wie sie sich Kapitelweise immer weiter geöffnet hat und am Ende endlich zu sich und ihrer Meinung gestanden und sie vertreten hat und auch abenteuerlustig wurde.
Endlich die Freiheit spüren und nicht immer den Regeln folgen, sondern einfach leben.

Von den Nebencharakteren kann ich nicht viel sagen, da sie immer nur kurz vorkamen, aber ich fand ihren Dad wirklich toll und es ist schade um ihn gewesen. Aber auch die Freundin von Roger fand ich klasse. Bron war ein lustiger, abwechslungsreicher, aber auch liebenswerter Wirbelwind. ;)

Was ich zusätzlich wirklich grandios gefunden habe, war die Aufmachung des Buches mit den verschiedenen Postkarten, Bons oder Tickets. Wirklich toll. Und vor allem die Playlists, die immer wieder zwischen den Kapiteln geschrieben wurden. Echt schön!

Wie schon oben kurz gesagt, war für mich das Ende zwar okay und schön, aber war mir dann auch zu abrupt da und ich hätte mir mehr Liebesszenen bzw. intensivere gewünscht. Es wurde ja quasi nur angedeutet, das war es auch schon. Und auch wie es weitergeht, wird nicht verraten und ich bin kein Fan von solch offenen Enden. Nicht nur wegen dem offenen Ende bezüglich der Liebesbeziehung, sondern auch zwischen Amy und ihrer Mutter oder ihrem Bruder Charlie. Hier hätte ich mir doch mehr gewünscht, eine längere Aussprache oder dergleichen.

Aber nichtsdestotrotz war es eine tolle Reise mit schönen Lesestunden, die ich mit diesem Buch verbracht habe und kann es jedem wärmstens empfehlen, der für ein paar Stunden abschalten möchte, um eine Auszeit aus dem Alltagstrott zu nehmen. Sehr empfehlenswert!

Cover:
Ein grandioses Cover, das nicht nur die Atmosphäre des Buches einfängt, sondern auch passend für die Figuren im Buch ist. Gefällt mir gut und lädt zum Tag-Träumen ein.

All in all:
Eine atemberaubender Road Trip quer durch Amerika, der die eigene Abenteuerlust anstachelt und eine zarte Liebesgeschichte, die einem wieder zum träumen bringt. Schön, einfach nur schön!

Rating:
4 of 5 points – (Great, great, great)

Quotes:

“Morgen wird ein besserer Tag.”
Amy: “Aber was, wenn nicht?”
“Dann sagst du’s morgen eben wieder. Weil es ja sein kann. Man kann schließlich nie wissen, stimmt’s? Irgendwann wird es auf jeden Fall besser.”