Autor: Amanda KochTitel: Die Wächter von Avalon – Die ProphezeiungTeil einer Reihe?: Ja, erster Teil (Die Wächter von Avalon #1)Seitenzahl: 415 SeitenVerlag: familia VerlagISBN: 978-3943987140 Preis: 16,95€ [Hardcover]Genre: Fantasy, Young AdultVeröffentlichung: März 2013Altersempfehlung: ab 14 JahreLeseprobe
Inhalt:
Esmé hat sich schon ihr ganzes Leben so gefühlt, als würde sie nicht wirklich dazugehören. Besonders jetzt, wo sie sich über die Ferien wieder mit ihren Eltern und ihrem Bruder in ihrem Landhaus trifft, merkt sie es stärker denn je. Und dann hat sie neuerdings auch noch so komische Träume, in denen sie immer den gleichen Mann sieht. Manchmal hat sie das Gefühl, von jemandem berührt zu werden. Esmé beschließt, dem auf den Grund zu gehen und entdeckt unglaubliches: der Geist von Avalon scheint sie zu rufen!
Aufmachung:
Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, hat es mich sofort angesprochen. Es sieht aus wie das Cover zu einem wirklich mitreißenden High-Fantasy Roman. Beides ( also mitreißend und High-Fantasy) stimmt zwar meines Erachtens nicht ganz, aber das kann man dem tollen Cover ja nicht ankreiden.
Normalerweise sage ich ja nichts zu Buchtrailern, aber dieses Mal geht es nicht anders. Ich hoffe, ihr habt ihn euch angesehen, denn er ist einfach wundervoll. Normalerweise hat man das Gefühl – also zumindest geht es mir immer so -, dass solche Buchtrailer eher eine lästige „Pflicht“ für Verlage sind, als dass sie es wirklich ernst nehmen. Ganz anders hier. Definitiv einer der besten Buchtrailer den ich je gesehen habe! Einer, der wirklich Lust auf das Buch macht!
Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:
Das Buch ist in 6 größere Teile, die dann wiederum in kleinere Kapitel gegliedert sind, und einen Epilog geteilt.
Der Schreibstil der Autorin wirkt stellenweise etwas unbeholfen, so als wüsste sie nicht genau, wie sie ihre Gedanken in Worte fassen soll. Ansonsten lässt er sich flüssig lesen.
Das Buch ist in der auktorialen Erzählperspektive – was mir persönlich ja überhaupt nicht gefällt - geschrieben, wobei die Handlung häufig aus der Sicht von Esmé geschildert.
Meine Meinung:
„Die Wächter von Avalon“ hat es mir am Anfang wirklich nicht leicht gemacht.
Zuallererst kann einen die Handlung am Anfang nicht richtig fesseln. Einerseits weiß man alleine durch den Titel schon zu viel, andererseits ist alles andere auch so offensichtlich, dass man am liebsten den Anfang überspringen möchte, da man das Gefühl hat, nur das zu lesen, was man bereits weiß.
Des Weiteren kommt man mit der Protagonistin Esmé am Anfang nicht recht klar. Einerseits nimmt sie den Gedanken an Magie viel zu selbstverständlich auf, als dass es noch realistisch sein könnte. Andererseits kann der Leser auch keine richtige Verbindung zu ihr aufbauen, da sie so wankelmütig ist. Einzig die Idee des Tagebuch-Schreibens bringt einem die Gefühlswelt der Protagonistin etwas näher.
Das alles macht es nicht weiter überraschend, dass das Buch erst gut wird, wenn ein anderer Protagonist in den Mittelpunkt rückt: Raven. Hier – mit einem gehörigen Abstand zu Esmé – wird die Geschichte plötzlich spannend. Sie lässt sich auch endlich flüssig lesen, denn vorher hat man sich eher durchgebissen. Auch als Esmé dann wieder hinzukommt, ist dass Buch trotzdem noch interessant. Das liegt daran, dass sich dann nun – endlich – die Geschichte so weit entwickelt hat, dass der Leser Neues erleben kann.Denn die Idee, die hinter dem Buch steckt, ist durchaus lobenswert. Interessant, spannend und einfallsreich kommt sie daher und weiß den Leser zu fesseln – wenn sie denn auspackt.
Die Liebesgeschichte gefällt mir, um ehrlich zu sein, nicht wirklich. Ich konnte die Gefühle, der beiden Verliebten, nie richtig nachvollziehen oder auch nur ansatzweise verstehen, warum die jetzt so viel füreinander empfinden. Auch warum die beiden durch ihre –, wie ich ja finde, komplett verschiedene – Vergangenheit verbunden sind, ist mir nicht ganz klar geworden.
Schade finde ich ebenfalls, dass die Gefahr, die am Ende auftritt, den Leser nicht richtig berührt. Auf eine rationale Weise ist einem natürlich klar, dass diese Situation nicht ungefährlich ist, allerdings fühlen kann es der Leser nicht. Das versetzt einem zum Schluss noch einmal einen Dämpfer, denn bis dahin hat einen die Geschichte richtig in sich hineingezogen, doch in diesem Moment, wo man sich eigentlich nicht mehr von dem Buch lösen können sollte, spuckt es einen wieder aus und lässt einen enttäuscht zurück.
Das Buch ist in sich geschlossen, auch wenn es am Ende natürlich noch genug Freiraum lässt, um eine Fortsetzung zu schreiben, da dieses Buch ja als erster Band einer Reihe ausgelegt ist.
Mein Fazit:
Rückblickend sind mir nur die positiven Seiten des Buches in Erinnerung geblieben, auch wenn es doch den ein oder anderen Makel hat. Das ist doch sehr überraschend, da man sich die schlechten Seiten ja eher merkt als die guten. Das spricht doch deutlich für das Buch, denn es ist wirklich gut! Jedem, der Fantasy Bücher mag und kein Problem mit einem zähen Anfang hat, kann ich dieses Buch also wirklich nur empfehlen. Ich für meinen Teil bin sehr gespannt, wie sich diese Geschichte weiterentwickelt.
Mein Bild im Kopf:
Ich konnte die Magie förmlich spüren, wie sie über meine Haut strich und dort neben einem leichten Kribbeln auch eine Gänsehaut hinterließ. Ein leichter Wind umstrich mein Gesicht und spielte mit meinen lose aus dem Zopf heraushängende Haarsträhnen. Wenn ich recht hatte, befand sich hier eines der Portale, die mich zu ihm bringen würden.
Die Autorin:
Bildquelle
Amanda Koch ist Jahrgang 1976. Nach ihrem Studium und beruflichen Abstechern beginnt die Autorin 2004 wieder mit dem Schreiben. 2010 erscheint das Kinderbuch „Geschichten aus Drafeenien“, fantastische Kurzgeschichten. 2013 – im Jahr des Mondes - Debüt als Jugendbuchautorin mit „Die Wächter von Avalon“. Die Prophezeiung ist das erste Buch einer Trilogie. [Quelle: Blogg dein Buch]
Die Reihe:
Dank:
Mein herzlichster Dank gilt dem Familia Verlag und Blogg dein Buch für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!