[Rezension] „Am Meer, damals“, Norbert Schulz (Rothenstein Verlag)

Inhalt
Eine Geschichte von der Insel aus vergangener Zeit über Alte und Junge, über Mann und Frau, über Träume und [Rezension] „Am Meer, damals“, Norbert Schulz (Rothenstein Verlag)Wirklichkeit, über Gewinn und Verlust.
Ein Tisch, zwei Rum und ein Manuskript mit der Geschichte von der Insel:
British Honduras 1952. Die Insel Caye Caulker im Belize Barrier Reef: das ist Pablos Welt. Hier trifft er Grandpa und Marilyn, erfährt Wahrheiten und Lebenslügen, träumt und taucht ein in die großen Gefühle. Pablo erlebt die ewige Sehnsucht, wird verstört und betört und beim Scheitern der ersten Liebe auch zerstört.
Der Karbik-Roman zeigt das Spiel von Mann und Frau im Meer der Gefühle.

Meinung und Fazit
Ich hatte anfangs etwas Mühe mich auf den Schreibstil einzulassen, doch schon nach wenigen Seiten war das kein Problem mehr.
Mich erwartete eine Geschichte in der Geschichte, Gegenwart und Vergangenheit.
Beide Handlungsumgebungen gefielen mir sehr gut, sie wirkten plastisch und authentisch. Den größeren Teil nahm eine Erzählung ein, die in der Vergangenheit spielte. Hier konnte ich leider nur mutmaßen, dass es sich um die 50er Jahre handelte und hätte gerne genauere Informationen gehabt. Es war im wesentlichen die Geschichte eines noch unbedarften, heranreifenden Jungen (Pablo) und seines Großvaters. Der Großvater, ein sehr lebenserfahrener und genügsamer Mann, gibt sein ganzes Wissen an Pablo weiter, und beantwortet in schier unendlicher Geduld alle Fragen. Pablo nimmt seinerseits dieses Wissen gierig auf, verirrt sich jedoch gleichzeitig bei ersten Schwärmereien fast in einer Traumwelt, weil er sich mit Fantasie eine virtuelle Angebetete erschafft. Diese imaginäre Freundschaft ging so weit, dass man fast hätte glauben können, sie wäre echt. Das war auch eine Sache, die sich manchmal gut in die Geschichte einpasste, an anderen Stellen empfand ich diese Dialoge zwischen Pablo und Marilyn allerdings etwas überzogen und störend.
Je weiter ich in die Geschichte eintauchte, desto mehr wurde ich an die Erzählung „Der alte Mann und das Meer“ erinnert. Es handelt sich hier jedoch nicht um eine Nacherzählung, doch das Setting ist ähnlich und teilweise ähneln sich die Geschichten auch in ihrem Tiefgang. Die Dialoge haben manchmal schon fast philosophischen Charakter, und ufern dabei aber gerne auch mal aus. Man muss ein Freund von solchen reinen Erzählungen sein, um das zu mögen.

Wie auch immer: man merkt, dass der Autor weiß wovon er schreibt. Daher verwundert es nicht, dass das karibische Flair und die Leichtigkeit des Seins (bei gleichzeitiger harter Arbeit) spürbar werden. Es gibt Menschen, die sind zufriedener als andere….
Die Geschichte war aus den angesprochenen Gründen nur bedingt mein Fall, aber ich vergebe trotzdem 3 sehr gute Sterne.

Der Autor
Norbert Schulz übte mit seinem Freund Jobst vor vielen Jahren höchst erfolgreich das einzigartige go slow von Caye Caulker. Ausgebremst durch einen Mastbruch, warfen sie die westliche Hektik samt Mast über Bord. Abendländische Zappeligkeit, Hast und Aufgeregtheit prallten an dem eigenen Herzschlag der Karibikinsel ab. Zum Tagesinhalt wurden das Zurücklehnen in der Hängematte, der Verzicht auf Schuhe und Hemd, der Drink an der Bar und das Schreiben von ein paar Zeilen beim Sundowner – Zeilen, die nun dieses Buch füllen. Eines Tages tauchte das Coca-Cola-Boot am Horizont auf und ließ einen Mast am Strand zurück. Zu spät für das Segler-Duo. Sie setzten ihr laid-back fort und brauchten Tage über Tage bis zum Mastsetzen.

Buchdaten

Verlag: RothensteinASIN: B005GVQM2S
ISBN-10: 398144910XPreis: Ebook 3,99€, HC 14,90€Erscheinungsdatum: 08.2011 (HC 01.2012)Dateigröße: 291 KB (127 Seiten), HC 211 Seiten

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