[Rezension] Alterra – Im Reich der Königin

[Rezension] Alterra – Im Reich der Königin

Alterra – Im Reich der Königin

Erscheinungstermin: 20. August 2010

Autor: Maxime Chattam

Verlag: PAN

Preis: 16,99 € (gebundene Ausgabe), 14,99 € (eBook)

Seiten: 400

ISBN: 978-3-426-28306-6

Originaltitel: Autre-Monde: Malronce (Paperback, eBook)

Reiheninfo: Die Gemeinschaft der Drei (L’Alliance de des Trois), Im Reich der Königin (Malronce), Der Krieg der Kinder (Le Coeur de la Terre), Der Herr des Nebels (Entropia)

Leseprobe
 


Meine Bewertung

[Rezension] Alterra – Im Reich der Königin

Inhalt: Matt, Tobias und Ambre sind auf einer Reise. Nachdem sie kurz zuvor erfahren haben, dass die böse Königin Malronce hinter Matt her ist und die königlichen Untertanen auf der Suche nach ihm sind, versucht die Gemeinschaft der Drei alles, um herauszufinden, was hinter den Plänen der Königin steckt. Auf ihrer abenteuerlichen Reise sehen sich die drei Jugendlichen täglich mit außergewöhnlichen Gefahren konfrontiert. Sie reisen an Orte, die einerseits aufgrund ihrer Schönheit verzaubern, andererseits aber mordrünstige Bestien beherbergen und den Tod der Jugendlichen bedeuten könnten.

Meine Meinung: Nachdem mir der erste Band der Reihe so unheimlich gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an den zweiten Teil dementsprechend hoch. Vielleicht war gerade dieser Punkt ausschlaggebend dafür, dass ich nach dem Lesen doch etwas enttäuscht war. ‘Alterra – Im Reich der Königin’ ist keineswegs eine Zeitverschwendung, doch konnte es in meinen Augen auf keinen Fall mit seinem Vorgängerband mithalten.

Wie auch schon im ersten Teil ist es Maxime Chattam hervorragend gelungen, seine Welt mit vielen besonderen, interessanten und einzigartigen Elementen auszustatten. Wer auch schon in ‘Alterra – Die Gemeinschaft der Drei’ die Entwicklung unserer Erde mit Faszination verfolgt hat, der wird wie ich auch in diesem Band aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Denn Maxime Chattam hat nicht nur außergewöhnliche Wesen, seien sie gut oder böse, und magische Orte erschaffen, sondern schafft es mit seiner Sprache darüber hinaus sogar, seine Ideen zum Leben zu erwecken. Ich fühlte mich tatsächlich in die Welt von ‘Alterra’ versetzt.
Doch die mitreißende Sprache und die faszinierenden Entwicklungen, die durch eben diese Wesen, etc. entstanden sind, konnten mich nicht so fesseln und umhauen, wie sie es noch im ersten Teil getan haben. Maxime Chattam hat das Potential seiner Ideen in meinen Augen nicht voll ausschöpfen können, was verschiedene Gründe hatte.

Zum einen hatte ich bei ‘Alterra – Im Reich der Königin’ das Gefühl, dass der Autor vor Ideen nur so übersprudelte und sämtliche Einfälle auf jeden Fall in seiner Geschichte einbauen wollte. So springt die Handlung von einem Höhepunkt zum anderen, ohne dabei etwas länger bei einem spannungsgeladenen Moment zu verweilen. Bei mir wollte deswegen während des gesamten Buchs nie ein wirkliches Gefühl von Nervenkitzel auftreten. Denn sobald die Figuren des Buchs wieder einmal in eine gefährliche Situation gerieten oder aber einen außergewöhnlichen Ort erreicht hatten, waren diese Momente ziemlich schnell abgehandelt. In meinen Augen hätte der Autor aus seinen brillanten Ideen einiges mehr herausholen können und mich dann eventuell auch mehr mitreißen können.

Auch die Figuren des Buchs, die mir im ersten Band noch so gut gefallen haben, konnten mich nicht so sehr an die Handlung fesseln, wie ich es mir vorgestellt hatte. Sorgten Matt, Tobias und Ambre in ‘Alterra – Die Gemeinschaft der Drei’ noch für viele gefühlsbetonte und dramatische Szenen, so hatte ich in diesem Band das Gefühl, dass sie durch jede andere x-beliebige Figur hätten ausgetauscht werden können. Die drei Jugendlichen waren mir plötzlich völlig fremd, erschienen im Gegenteil zum Vorgängerband sehr unnahbar und bisweilen sogar gefühlskalt. Während des gesamten Buchs hatte ich nicht das Gefühl, dass ich am Gefühlsleben der Figuren hätte teilhaben können. Auch dieser Punkt hat dazu beigetragen, dass ich mit den Charakteren der Geschichte nicht mit fiebern und -fühlen konnte und somit besonders spannende Momente bei weitem nicht so fesselnd waren, wie sie hätten sein können.

Ich hoffe, dass ich meine Kritikpunkte im bereits erschienenen dritten Band, ‘Alterra – Der Krieg der Kinder‘, ad acta legen kann. Genauso gespannt bin ich auch schon auf den vierten Teil, ‘Alterra – Der Herr des Nebels‘, der am 2. November 2012 erscheint, gespannt.

Fazit: Auch, wenn mich ‘Alterra – Im Reich der Königin’ aufgrund der Figuren und dem Spannungsgehalt nicht vom Hocker gehauen hat, so kann man mit diesem Buch doch tolle Lesestunden verbringen. Denn das Ideenreichtum des Autoren und die Gestaltung der im Buch vorzufindenden Welt ist der Wahnsinn!


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