[Rezension] Almost a Fairy Tale - Verwunschen (Band 1) von Mara Lang

[Rezension] Almost a Fairy Tale - Verwunschen (Band 1) von Mara Lang

Verlag: Ueberreuter
Original-Titel: Almost a Fairy Tale - Verwunschen
Übersetzer: -
Seitenanzahl: 400 (Hardcover) 
Preis: 17,95€ (Hardcover) 
ISBN-13: 978-3-7641-7068-4
Erscheinungsdatum: 15. September 2017
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
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[Rezension] Almost a Fairy Tale - Verwunschen (Band 1) von Mara Lang

Die 17-jährige Natalie lebt in einer modernen Märchenwelt, in der Magie festen Regeln unterworfen ist und nach höchstem technischen Standard funktioniert. Dennoch gibt es hier alles, was die Herzen höher schlagen lässt: Schlösser, Einhörner, Riesen - und Prinzen, in die man sich verlieben kann. Doch genau das wird Natalie zum Verhängnis. Denn um dem Prinzen Kilian in einer Gefahrensituation beizustehen, verwendet sie unerlaubterweise Magie und löst damit eine Katastrophe aus. Ein Riese bricht aus dem Zoo aus und verwüstet die halbe Stadt. Und das ist nur Anfang. Bald begehrt das magische Volk überall auf und ehe sich's Natalie versieht, verliert sie alles, was ihr lieb und teuer ist. Sie muss erkennen, dass der Grat zwischen Gut und Böse sehr schmal ist, und sich entscheiden, auf wessen Seite sie sich schlägt ...Quelle: Ueberreuter

[Rezension] Almost a Fairy Tale - Verwunschen (Band 1) von Mara Lang


[Rezension] Almost a Fairy Tale - Verwunschen (Band 1) von Mara LangSchreibstil:

Der Schreibstil von Mara Lang passt sehr gut zur Geschichte. Er ist keinesfalls einfach gehalten und die Autorin scheut nicht davor, Wörter zu nutzen, die nicht unbedingt jeder von uns täglich gebraucht. Dennoch lässt sich das Buch schnell lesen.
Geschrieben ist die Geschichte aus der auktorialen Erzählperspektive, wobei Natalie, Kilian und Paige hier im Fokus stehen. Das Buch ist neben normalen Kapiteln außerdem in vier Abschnitte unterteilt.
Meinung:
Zu Beginn gibt es hier sehr viele Eindrücke, die auf den Leser schier einstürzen. Ich gebe zu, dass ich mich ein wenig erschlagen gefühlt habe. Dieser Eindruck wird jedoch von Kapitel zu Kapitel besser und ich konnte dann relativ schnell mehr Spaß für diese komplexe Geschichte entwickeln, die mich mit jeder Seite mehr in ihrem Bann zog.
Die Protagonistin Natalie, lernen wir an einem für sie, wohl schlimmsten Tag ihres Lebens kennen und ihre Lage wird ab da auch nicht besser. Durch einen unglücklichen Umstand, werden Kräfte in ihr aktiviert, von denen sie nie geahnt hat, diese zu besitzen. Das verleit ihr auf der einen Seite Stärke, lässt sie jedoch zuweilen impulsiv handeln. Daraus ergeben sich für sie nicht immer Vorteile. Sie opfert sich ohne groß drüber nach zu denken, für die Menschen auf, die sie liebt. Dies macht sie zu einem sympatischen Charakter, der aber auch Schwäche zeigt und so einfach lebendig wirkt.
Kilian ist ein Prinz, diese Tatsache merkt man ihm aber nur an, wenn er sich in der Gegenwart seiner Familie befindet oder Etikette waren muss. Sonst geht er in der Rolle eines Agenten des OMB vollkommen auf. Seine Gefühle für Natalie bringen ihn öfters mal durcheinander und er kann sich dann nur schwer auf seine Rolle als Agent konzentrieren und die Lage nicht mehr objektiv beurteilen. Er ist auf gar keinen Fall der typische Prinz uns sich keinesfalls zu schade sein Leben aufs Spiel zusetzen, in allen Punkten ein überzeugender und sympatischer Charakter.
Bei den Nebencharakteren gibt es zum einen die Geschwister Jolly und Paige. Jolly ist die beste Freundin von Natalie und ein Mensch, sie schert sich einen Dreck um die Ausgrenzung der Magischen und beweist sich immer wieder als eine wirklich gute Freundin (auch wenn sie manchmal die Lage falsch einschätzt). Paige wird mehr und mehr zu einem festen Bestandteil der Geschichte, deren Rolle ich zu Beginn etwas unterschätzt habe, sie ist Biologin und wird mit einer heiklen Forschung beauftragt, die an die Grenzen ihrer Prinzipien stößt. Außerdem bereicht Paige das Buch durch ihre eigene kleine tragische Geschichte. Natalies Bruder Liam hat auch ein paar Auftritte, ich konnte mir von ihm daher nur sehr schwer ein gutes Bild machen, Sympathie für diesen Charakter entwickelt man aufgrund seiner Situation jedoch sehr schnell. Auch in Kilian hat Geschwister, zwei Brüder, wobei der mittlere sofort einen unsympathischen Eindruck hinterlässt. Auch der Mächtige, das Oberhaupt der OMB, macht anfangs einen sehr unsympathischen Eindruck, es gibt aber Momente in denen er mehr Gefühl zeigt. Natürlich gibt es noch ein paar weitere Charaktere, die ihr aber gern selbst beim Lesen kennenlernen könnt. Die Antagonisten der Geschichte hat die Autorin sehr gut in Szene gesetzt und nicht mit niederträchtigen Handlungen seitens dieser Charaktere gegeizt.
Die Ideen von Mara Lang begeistern ein ums andere Mal. Mit der erschaffenen Märchenwelt, in der die Autorin bekannte Thematiken aus Märchen mit eigenen Ideen gekonnt vermischt und noch eine große Portion technischen Fortschritt einbringt, unterhält sie den Leser auf höchstem Niveau. Neben dem Spannungsbogen, der sich schon zu Beginn des Buches sehr deutlich zeigt, gibt es immer mal wieder kurze Momente zum Luftholen. Jedoch werden in diesen Szenen Intrigen gesponnen und politische Machtspiele aufgedeckt. Man kommt hier als Leser also kaum zur Ruhe.
Die Geschichte ist so viel mehr als nur ein Märchen, oder eine romantische Geschichte. Das Gelesene lässt sich für mich kaum in Worte fassen, weil ich dieses Werk einfach so vielschichtig ist. Das spiegelt sich auch in der Nutzung von Magie, die hier nicht einfach so geschieht, sie ist sichtbar, greifbar und es macht Spaß Passagen zu lesen, in der Natalie diese Magie wirkt. Der detailreiche Schreibstil von Mara Lang sorgt dafür, dass man sich nicht nur die Magie bildlich vorstellen kann, sondern auch die Schauplätze, die bis ins kleinste Detail lebendig wirken.
Ich würde den ersten Band von Almost a Fairy Tale überwiegend schon fast als düster bezeichnen. Aufgelockert mit kleinen witzigen Momenten, wird das Buch eine gewisse Schwere nicht los, die durch heimtückische Machenschaften immer wieder über allem schwebt. Dabei spielt das Zusammenleben von Menschen und Magischen eine zentrale Rolle und die Konflikte beider Parteien. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und überrascht immer wieder. Mich hat das Buch auf ganzer Linie überzeugen können und ich bin gespannt wie die Geschichte im zweiten und letzten Band ausgehen wird.
Fazit:
Komplex, magisch, fesselnd, spannend, auch düster und romantisch - alles was ein modernes Märchen braucht!
Reihe:
  1. Almost a Fairy Tale - Verwunschen
  2. Almost a Fairy Tale - Vergessen (erscheint am 16. Februar 2018)
[Rezension] Almost a Fairy Tale - Verwunschen (Band 1) von Mara LangBand 2
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Vielen Dank an Ueberreuter und der Netzwerk Agentur Bookmark für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares, für die anstehende Blogtour.
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