Rezension: Allerliebste Schwester


Wiebke Lorenz – Allerliebste Schwester


cover
“Allerliebste Schwester” bei amazon.de


Kurzbeschreibung:
Was ist passiert, in jener Nacht, in der Evas Zwillingsschwester starb? Eva weiß es nicht. Sie weiß nur, dass sie nicht ans Telefon ging, als Marlene versuchte, sie zu erreichen. Als ihre Schwester ihr vielleicht sagen wollte, weshalb das Leben für sie auf einmal sinnlos geworden war. Seitdem wird Eva von Schuldgefühlen geplagt, so sehr, dass sie sogar Tobias heiratet, den Mann der verstorbenen Marlene.
Sie versucht es aufrecht zu erhalten, dieses fragile, bröckelnde Leben, flüchtet an die Seite von Tobias in scheinbare Normalität. Bis zu dem Tag, an dem Eva ihr gemeinsames Kind verliert – da bricht es zusammen, das mühsam errichtete Kartenhaus einer heilen Welt. So öffnen sich Abgründe zu Evas Vergangenheit, die sie so lange und verzweifelt zu ignorieren versuchte. Und in deren Mittelpunkt ein schreckliches Geheimnis steht.

Spannend wie ein Thriller und bewegend wie ein Drama – ein ganz großes Leseerlebnis
Eva hatte eine Zwillingsschwester. Ihre einst so feste Beziehung ist im Laufe der Zeit brüchig geworden, bis sie ganz auseinander riss. Sie haben kaum noch Kontakt zueinander – bis zu dem Tag, an dem Marlene sich vor einen Zug stürzt.
Schlagartig ist auch Evas Alltag durcheinander. Sie wird von Schuldgefühlen geplagt und nimmt hierauf Marlenes Platz im Leben ein. Sie heiratet sogar den ehemaligen Mann ihrer Schwester.
Es scheint zu funktionieren, doch wiederum fällt Evas Welt in sich zusammen wie ein Kartenhaus, als der gemeinsame Sohn Lukas tot geboren wird.
Eva fällt in ein Loch. Sie zieht sich zurück, kann keine Leidenschaft mehr für ihren, Marlenes Mann, empfinden und will wieder sie selbst sein.
Sie sieht ihre Schwester, ihre tote Schwester und spricht mit ihr. Sie beginnt langsam wieder zu leben, nimmt ihre Hobbys wieder auf.
Doch dann begegnet sie einer verbotenen Leidenschaft. Sie hat davon gekostet, kommt von der Freiheit nicht mehr los.
Sie beginnt, Fragen zu stellen, Fragen, die unterdrückt werden müssen.
Ein Strudel aus Eifersucht, Drama und Tragödie droht sie zu verschlingen.
Zu Beginn habe ich gedacht: Dieses Buch ist nichts für mich. Da finde ich nicht rein.
Vielleicht liegt das an dem nüchternen Schreibstil, der Offenheit dieses Buches.
Doch man gewöhnt sich daran.
Man merkt, dass die sonstige freche Autorin auf einem hohen Niveau schreibt.
Sie beweist, dass sie ernst sein kann, dass sie sich mit dem Leben und seinen Prioritäten beschäftigt.
Sie zeigt eine Geschichte auf, voller Tiefen und Abgründe.
Man mag zwischendurch verwirrt sein, doch langsam schaut man selbst als Leser hinter die Kulissen.
Es geht um die enge Bindung zweier Schwestern, um Parallelen zu einem bekannten Kinderbuch und deren Wahrheit.
Dieses Buch hat mich als Leser zutiefst bewegt und zeitgleich auch verstört.
Die Charaktere sind mir so nahe gegangen auf den wenigen Seiten, ich war voll und ganz in deren Geschichte gefangen.
Mit diesem Buch ist Wiebke Lorenz ein beindruckendes Psychodrama auf unglaublich hohem Level gelungen.
Unvorhergesehene Wendungen, plastische und authentische Charaktere und viele tiefgründige Überlegungen haben überzeugt, sodass man dieses Buch gelesen haben MUSS.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Karl Blessing Verlag und an Wiebke Lorenz!

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