[REZENSION] "Alice im Zombieland" (Band 1)

Von Buechersuechtig

Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanke ich mich bei Mira Taschenbuch und bei Blogg dein Buch.
Cover


Quelle: Mira Taschenbuch

Die Autorin
New York Times- und USA Today-Bestsellerautorin Gena Showalter gilt als Star am romantischen Bücherhimmel des Übersinnlichen. Ihre Romane erobern nach Erscheinen die Herzen von Kritikern und Lesern gleichermaßen im Sturm. "Die Herren der Unterwelt"-Reihe gilt als ihre bislang stärkste Serie.

*Produktinformation* Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1., Aufl. (Dezember 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3862789861 / ISBN-13: 978-3862789863
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 20,8 x 14,8 x 4,2 cm

Leseprobe
Quelle: mira-taschenbuch.de  *lies mich*

Die Geschichte... Alice Bell, ihre kleine Schwester Emma und ihre Eltern haben alles andere als ein normales Familienleben. Ihr Vater hat panische Angst vor Monstern, trainiert Ali seit Jahren für einen möglichen Kampf und die Familie muss vor Anbruch der Dunkelheit immer im Haus sein. Doch für eine Ballettaufführung ihrer kleinen Schwester machen die Bells an Alis 16. Geburtstag eine Ausnahme und dieser Abend endet in einem Fiasko, denn die gesamte Familie wird von Zombies angegriffen und nur Alice überlebt diesen Anschlag mit knapper Not. Nach diesem Unglück, bei dem sie eine Wolke in Form eines weißen Kaninchens gesehen hat, muss das traumatisierte Mädchen zu ihren Großeltern nach Birmingham ziehen und in Asher High neu anfangen. Ali freundet sich schnell mit der hübschen, quirligen Kat an und wird magisch von dem mysteriösen, gutaussehenden Cole angezogen. Gleich bei ihrer ersten Begegnung hat sie eine Vision von dem bösen Jungen, der etwas über Zombies zu wissen scheint... Meine Meinung:
"Alice im Zombieland" nennt sich der Auftakt der White Rabbit Chronicles-Reihe,  in dem sich alles um Zombies dreht, an deren Existenz Alice bis zur Auslöschung ihrer Familie nicht geglaubt hat. Nach der Vorbemerkung von Alice beginnt die Story 6 Monate zuvor und endet einige Monate später. Den Schauplatz hat die Autorin nach Birmingham, Alabama verlegt, obwohl dieser für die Handlung gar nicht so wichtig erscheint. Statt bildhaften Orts- und Schauplatzbeschreibungen versorgt uns Gena Showalter mit lebendigen Beschreibungen von Zombies und Kämpfen.
Genau an ihrem 16. Geburtstag verliert Alice "Ali" Bell durch einen Zombie-Überfall ihre gesamte Familie auf einen Schlag. Bis zu diesem Tag hat die 1,78m große Schülerin mit den weißblonden Haaren und blauen Augen nicht an Monster geglaubt, vor denen sich ihr Vater so gefürchtet hat. Nun muss sie zu ihren Großeltern ziehen und in Birmingham ein neues Leben beginnen. Dort macht das schüchterne Mädchen die Bekanntschaft von Kat, die sehr hübsch, aber manchmal etwas oberflächlich erscheint und auch Kats Freundinnen Reeve, Wren und Poppy sehen alle makellos aus und gehen mit spitzen Bemerkungen bzw. Geschichten über den Highschool-Alltag nicht sparsam um. Und da ist dann auch der attraktive Bad Boy Cole Holland, der Anführer einer Gruppe von gefährlich wirkenden Schülern ist, den eine geheimnisvolle Aura umgibt.

Mit Alice und Cole hat Gena Showalter zwei faszinierende, facettenreiche Protagonisten mit vielen Macken, Ecken & Kanten erschaffen, die man schnell ins Herz schließt, obwohl ich Cole anfangs schwer einschätzen konnte. Die Entwicklung der "Beziehung" zwischen Cole und Alice wurde interessant dargestellt und die mitwirkenden Nebenfiguren sind reizvolle Personen, die sich gut in die Handlung einfügen. Da ich noch nicht viele Zombie-Romane gelesen habe, war ich auf die Interpretation dieser Wesen in "Alice im Zombieland" gespannt. Hier sind Zombies keine verwesenden Körper, sondern infizierte Seelen bzw. Geister, die sich menschlicher Körper bemächtigen und die nur von bestimmten Personen gesehen werden können. Die Romanidee rund um die Zombies gefällt mir sehr, die andere Idee mit "gefährlicher Junge trifft auf süßes, unbedarftes Mädchen" ist für meinen Geschmack schon ausgereizt, passt aber trotzdem gut zur Geschichte. Allerdings hätte ich gern mehr über die Zombies und dafür weniger über diverse Liebes- und Schul-Geschichten erfahren, aber das ändert sich im nachfolgenden Band hoffentlich noch. Und so bleibt es natürlich nicht aus, dass "Alice im Zombieland" viele Kampf- und Actionszenen gepaart mit ein wenig Romantik und vielen Szenarien dem Highschool-Leben birgt. Wenn man genau hinsieht, entdeckt man auch einige Parallelen zu "Alice im Wunderland", doch wer eine Neuadaption der beliebten Geschichte erwartet, liegt falsch. Der White Rabbit Chronicles-Auftakt hat mich sofort gefangen genommen und wartet mit unerwarteten Wendungen und Irrwegen, aber auch kleinen Längen und ausführlichen Schilderungen auf, was den Lesefluss ein wenig bremst. Nach dem offenen Ende bin ich froh, dass "Rückkehr ins Zombieland" schon bereit liegt. Erzählt werden die rasanten Geschehnisse aus der Sicht von Ich-Erzählerin Alice, die den Lesern einen tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle gewährt. Jedoch konnte ich nicht alle Handlungen und Taten der sympathischen Protagonistin nachvollziehen. Dank der ausdrucksstarken, mitreißenden Schreibweise, der jugendlichen Sprache sowie der unterhaltsamen Dialoge lassen sich die 416 Seiten rasend schnell lesen.  

FAZIT: "Alice im Zombieland" ist mein erstes, aber sicherlich nicht letztes Buch von Gena Showalter. Obwohl die Story rund um Alice kleine Schwächen enthält, garantiert dieses Fantasy-Jugendbuch dank der reizvollen Romanidee samt gelungener Umsetzung, vielen interessanten Charakteren und einem flüssigen Schreibstil ein paar spannende Lesestunden. Dafür vergebe ich gern wundervolle 4 (von 5) Punkte und freue mich auf Alices "Rückkehr  ins Zombieland".