(Rezension) – Alexandra Mazar „Die Farben des Verzeihens“

Von Moira2

ISBN: 9783741215469
Sprache. Deutsch
Verlag; BOD
Taschenbuch: 299 Seiten

Klappentext

Nach dem tragischen Selbstmord ihres Bruders nimmt Eliza ein verlockendes Jobangebot in Spanien an, um ihrer verhassten Großmutter zu entfliehen und ihre Trauer hinter sich zu lassen.
Sie soll das Buch des in Granada lebenden russischen Schriftstellers Sergei Tartakovsky übersetzen. Die beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten kommen sich schnell näher, doch dann ruft ein erneuter Schicksalsschlag Eliza nach Deutschland zurück, wo sie sich mit ihrer unbewältigten Vergangenheit auseinandersetzen muss und dabei einem großen Familiengeheimnis auf die Spur kommt.

Vielen Dank an

Lovelybooks und an dem Verlag sowie der lieben Autorin, dass ich das Buch lesen durfte.

Netztwerke

Klappentext

Der Klappentext klang vielversprechend. Anfangs dachte ich, es wäre eine Krimigeschichte, mittlerweile ist es jedoch eine Liebesgeschichte. Ich wusste noch nicht wirklich was auf mich zukommt. Es hat mich sehr neugierig gemacht, was auf mich zukommt und welches Familiengeheimnis wohl steckte.

Protagonistin

Die Protagonistin Eliza hat ein riesengroßes Problem. Sie fühlt sich schuldig am Tod ihres Bruders und kommt mit 31 nicht wirklich damit recht. Sie hadert damit. Eliza und ihr Bruder waren ein eingeschweißtes Team und hielten zusammen, bis ihr Bruder Depressionen hatte und damit Probleme hatte.

Ich kann Eliza selbst sehr gut verstehen, das sie kein behütetes Familienleben hatte und deswegen im Alter von 18 abgehauen ist, weil ihr es einfach zu viel wurde. Das ging auf die Seele und auf die Psyche..

Ihre Großoma ist eine ziemliche unsympathische Persönlichkeit. Der Leser erfährt erst am Ende, warum ihre Oma Eliza in den Keller geworfen hat, und Eliza nie die Liebe zu einer Familie spüren konnte. Eliza wurde kaltherzig behandelt und litt darunter. Kein Wunder, das sie abgehauen ist und keinen Kontakt mehr zu ihre Familie hatte. Ihre Oma tat es nicht gerne, wollte sie aber stärken. Elizas Oma hat mich von Anfang an mit ihrer Persönlichkeit überzeugt, auch wenn sie richtig unsympathisch war.

Schreibstil

Sie wird aus der Sicht von Eliza erzählt, in der Ichform erzählt, nicht wirklich flüssig.

Die Handlung

Die Geschichte kam mir bisschen schleppend. Der Leser wollt schon ganz gerne wissen, wer der Vater von Eliza ist und warum ihre Mutter abgehauen ist. Statt mal die Menschen zu nerven, hätte die Autorin vielleicht auf die Idee kommen können, das Eliza plötzlich den Geist von ihrer Mutter sieht oder Dinge träumt – die Antworten sein könnten, auf ihre Frage wer sie ist und warum sie bei der Oma „leben“ musste und die Strafen bekam, die sie nie verdient hätte.

Es herrscht in der Geschichte einen riesengroßen Familienkonflikt, mit dem Eliza nach dem Tod ihres Bruders nicht mehr klarkam. Als sie damals abgehauen ist, wollte sie alles hinter sich lassen und vergessen. Doch die ganze kacke kommt natürlich hoch, sie hat es nie so recht verdaut, was ihre Oma sie angetan hat. Sie hat das Problem, Dinge nie zu akzeptieren wie sie waren und zu vergeben.

Natürlich beginnt sie direkt sofort eine Affäre mit dem Sergio, direkt am ersten Tag, direkt beim ersten kennen lernen, was mir ziemlich schnell ging. Die beiden hatten sich gestritten wie die Axt im Walde. Und manchmal hat sie richtig kindisch verhalten.

An sich ist die Geschichte spannend geschrieben. es geht eigentlich nur um das eine Thema, und das kann am Ende echt ätzend und langweilig wird. Eliza hat das Problem, sie weiß nichts von ihren Eltern. Sid weiß nicht, warum ihre Eltern gestorben, woran sie gestorben sind und wieso ihre Mutter sie abgegeben hat. Ihre Oma war wie eine verschlossen Tür. Sie erfuhr nichts. Bis ihre Oma im Krankenhaus kam und den Tod vor dem Augen sieht.

Buchcover

Die Farben und die Person erinnerten sofort an eine Fee, deshalb hat es mich in seine Bahnen gezogen, auch wenn es nur hellgrün/blau ist, wirkt die Farbe nicht langweilig. Es ist sehr schön gestaltet. Nicht so langweilog wie bei den einigen Liebesgeschichten.

Über die Autorin

Alexandra Mazar ist in Landshut geboren und in Regensburg aufgewachsen, nach einer kurzen Episode in Hessen, lebte sie zwei Jahre in Granada, Andalusien und ließ sich von der grandiosen Landschaft und den fabelhaften Menschen bezaubern und inspirieren.
Seit sie lesen und schreiben kann, laufen ihr Geschichten zu, und sie hat viele von ihnen aufgeschrieben. Große Gefühle, Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, Weiterentwicklung und letztendlich die Suche nach der eigenen Identität sind große Themen in ihrem Leben und auch in ihrem ersten Buch.

Alexandra Mazar lebt jetzt mit ihrer Familie und zwei Hunden, umringt von vielen Freunden in Bad Homburg vor den Toren Frankfurts.

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