[Rezension] After Passion


[Rezension] After Passion
After Passion
After-Reihe I
Anna Todd
Heyne-Verlag
704 Seiten
12,99  €

Inhalt

Die junge und engagierte Tessa darf endlich ihr Studium an der WCU aufnehmen. Das bedeutet für sie, aus der Enge des elterlichen Hauses auszubrechen und ohne Mutter und Freund Noah in ein Studentenwohnheim überzusiedeln. Doch das wilde Erscheinungsbild ihrer Mitbewohnerin stößt Tessa und ihrer Familie auf: Tattoos, Piercings, freizügige Kleidung. 
Tessa, die den Anschluss nicht verlieren möchte, wagt jedoch den Versuch, mit Mitbewohnerin Steph Parties zu besuchen. Dabei lernt sie auch ihre Freunde kennen, darunter der provokante, unnahbare Hardin Scott. Der Junge mit den vielen Tattoos und dem britischen Akzent ruft in Tessa tiefe Aggressionen hervor, die von ihm erwidert werden. Die beiden können sich absolut nicht ausstehen. Aber warum löst Hardin in Tessa eine Leidenschaft aus, die sie von ihrem Freund Noah nicht ein einziges Mal hat erleben dürfen? 
Die beiden sind wie Feuer und Wasser, kommen dennoch nicht voneinander los. Tessa erlebt mit Hardin ihre ersten sexuellen Erfahrungen, lernt ihn besser kennen und verliebt sich Hals über Kopf in den Rebellen. Doch Hardin verheimlicht ihr etwas und benimmt sich ihr gegenüber immer wieder wie ein Arschloch.  Eine Liebesgeschichte mit den heftigsten Auf und Abs, die man sich vorstellen kann!

Meinung

Story

Die Story zieht einen wirklich von Anfang an in ihren Band. Bei 704 Seiten haben wir es ja nicht gerade mit einem knappen Roman zu tun. Dennoch kommt es einem so vor. Anna Todd hat mit Hardin und Tessa ein Paar aufleben lassen, dass durch und durch zum mitfiebern einlädt. Wahrscheinlich ist die Grundidee hinter After Passion eine schon zigmal Dagewesene, doch Todd gelingt es, dass ihre Geschichte einen regelrechten Suchtfaktor entwickelt. Die Geschichte selbst gefällt mir sehr gut, auch wenn sie hier und da doch etwas sehr klischeehaft ist. Brave, enthaltsame Studentin vs. tätowierter, sexy Bad Boy. Dennoch wirkt die Geschichte nicht abgedroschen o.ä. 

Sprache

Sprachlich darf man bei After Passion jetzt nicht zu viel erhoffen. Der rote Faden wird einsträngig verfolgt, die Geschichte erleben wir aus Sicht Tessas, die Sprache ist nicht wirklich gehoben oder etwas in die Richtung. Eher nüchtern und wenig künstlerisch. Es wird vor allem die Spannung und Geschichte voran getrieben. Was Anna Todd wirklich bravourös gelingt, ist, dass sie sehr knappe Kapitel verfasst hat die stets mit einem Cliffhanger enden. So ist es kaum möglich, das Buch aus der Hand zu legen-

Personen

Bei den Personen bin ich eher zweigeteilter Meinung. Die meisten Charaktere im Buch finde ich sympathisch und gut gezeichnet. Hardin mag ich sehr gern. Anna Todd gelingt es sehr gut, diesen Zwiespalt in Hardins Charakter heraus zu arbeiten, ohne dass es unglaubhaft wirkt. Ihm haucht sie wirklich Leben ein. Tessa hingegen wirkt bis zum Ende hin immer etwas flach und unlebendig. Sie ist auch nicht wirklich sympathisch. Ich habe als Leser keine "Beziehung" zu ihr entwickelt, so wie ich es zu Hardin getan habe. Das finde ich etwas schade, da sie ja gerade die Hauptperson ist. Die Nebencharaktere sind hingegen wieder sehr gut dargestellt und regen im Leser genau die Gefühle, die ihnen wohl auch zugedacht sind.

Fazit

Mit After Passion ist es ein bisschen wie mit Hardin und Tessa - eine Art Hassliebe. Mir persönlich hat das Buch an sich sehr gut gefallen, ich konnte es kaum aus der Hand legen, habe es regelrecht verschlungen und mitgefiebert. ABER es hat auch deutliche Schwächen was den Charakter von Tessa angeht und die im Buch verwendete Sprache, die hier und da platt daher kommt. Ich habe daher zwischen 3 und 4 Punkten geschwankt, vergebe nun aber doch die 4 da dieses Buch so extrem süchtig macht.
[Rezension] After Passion

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