[Rezension] Actionreich, politisch und aktuell: Fremd von Ursula Poznanski und Arno Strobel [Hörbuch]

[Rezension] Actionreich, politisch und aktuell: Fremd von Ursula Poznanski und Arno Strobel [Hörbuch]

Fremd bei Argon

PRODUKTDETAILS:
Titel:FremdReihe: -Autor: Ursula Poznanski, Arno StrobelGehörte Sprache: DeutschGenre: ThrillerHerausgeber: Argon Hörbuch (ein Verlag der Argon Verlag GmbH)Erscheinungstermin: 30. Oktober 2015ISBN: 978-3-8398-1433-8Format: gekürztes HörbuchGesamtspielzeit: 420 MinutenSprecher: Christiane Marx, Sascha RotermundPreis: EUR 19,95Kaufen bei: Argon; Buchhandel; AmazonPRODUKTINFORMATIONEN:
Kurzbeschreibung:Stell dir vor, du bist zu Hause, und vor dir steht plötzlich ein Mann. Er behauptet, dein Lebensgefährte zu sein. Aber du kennst ihn nicht. Und nichts in deinem Zuhause deutet darauf hin, dass er bei dir wohnt. Du hast Angst. Und du spürst diesen unwiderstehlichen Drang, ein Messer zu nehmen. Bist du verrückt geworden?
Stell dir vor, du kommst nach Hause, und deine Frau erkennt dich nicht. Sie hält dich für einen Einbrecher. Schlimmer noch, für einen Vergewaltiger. Dabei willst du sie nur beschützen. Aber sie wehrt sich. Sie hält dich offenbar für verrückt. Bist du es womöglich? Oder spielt jemand sein perfides Spiel mit euch?
Der Verlag über das Buch:-
Über den Autor:Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Inzwischen widmet sie sich ganz dem Schreiben und lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
Arno Strobel studierte Informationstechnologie und arbeitete bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mittlerweile konzentriert er sich ganz auf das Schreiben und gehört zu den gefragtesten deutschen Thrillerautoren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.DIE BEWERTUNG
Meinung:Ein Buch, das mit Erwartungen spielt, sie gleichermaßen erfüllt wie zerstört. Eine Mischung aus Action und Action und noch mehr Action.
Das Cover/Die Gestaltung:Ein weibliches Gesicht, dessen eine Hälfte im Schwarz des Hintergrundes versinkt. Schwarz, Grau und Weiß spielen hier mit der Erwartung des Thrillerlesers, sodass man davon angezogen wird. Die Schrift, in Kleinbuchstaben gehalten, dennoch präsent durch seine hellrötliche und leicht verschwommene Farbe. Hier verspricht das Cover mit seinem Titel etwas, dass mit Erwartung, mit Fremdsein und mit den Gefühlen dazu spielt.2,0/2,0 Punkten
Die Figurentiefe/Die Figurenentwicklung:Durch die personelle Erzählweise, welche sich abwechselnd von den beiden Hauptfiguren erzählt, bekommt man gleich zu Beginn einen Einblick in die Situation. Als Hörer bekommt man diese auch von unterschiedlichen Sprechern erzählt, sodass man sie so auseinanderhalten kann. Wohin es führt, dass will man herausfinden. Schnell denkt man in die eine psychologische Richtung, hin und wieder auch in eine andere, die zwar grotesk auf den ersten Blick wirkt, aber dennoch zu den beiden Figuren passt.Dennoch sprang bei mir der Funke nicht über. Es wird zwar am Anfang mit dem Element des Fremdseins gespielt, aber leider bekommt man durch diese (und trotz der personellen Erzählweise der beiden Hauptfiguren, Joanna und Erik) Element keinen Zugang zu den beiden. Es scheint, als wurde absichtlich gewollt, dass man so wenig wie möglich von den Figuren erfährt, um dieses Fremdsein bis ins kleinste Detail auszukosten. Hier wurde es schließlich ein wenig zu langatmig, da die Figuren sich somit nicht entwickeln können und erst in der schon sehr weit fortgeschrittenen Geschichte eine Vergangenheit an die Hand bekommen. So wirkt es gedrängt, die Figuren in ein Korsett gepresst und erst sehr spät kann man eine wirkliche Vergangenheit feststellen, die sie zu dem machen, die sie sind.Auch die Nebenfiguren fehlt es an Tiefgang. So werden sie zum Zweck der Story eingesetzt, ohne dass sie Einfluss haben. Ohne dass ihr Charakter wirklich eine nennenswerte Geltung bekommt. Dies finde ich hier nämlich sehr schade, da die Positionen somit deutlich Schwarz und Weiß bleiben. Es gibt das Gute, das Böse und das Dazwischen bleibt ziemlich leer.1,0/2,0 Punkten
Der Plot/Der Geschichtsverlauf:Ein guter Start, welcher die Figuren einführt. Das Dilemma, welches sich in den Figuren aufbaut, weil ihre Welt aus den Fugen gerät. Die weibliche Hauptprotagonistin kann sich nicht mehr an ihr Leben erinnern, steht vor einem ihr völlig fremden Mann, der behauptet ihr Ehegatte zu sein. Doch nichts, an rein gar nichts, kann sie sich erinnern.Doch dies ist nicht genug, denn auf ihrer Suche nach der Wahrheit, gelangen sie in einen perfiden Wirrwarr aus Ereignissen.Wo der Anfang noch einen spannenden Thriller enthielt, der Spannung versprach, rutscht die Gesichte, wie ich finde, sehr stark ins Groteske ab. Es scheint als wolle man sich bei jeder weiteren Enthüllung noch übertreffen, sodass der Verlauf sich an einigen Stellen mehr als überschlägt, jedoch einige andere Stellen mit längen füllt.So bleiben einige Verläufe der Geschichte bewusst so gesetzt, dass der Hörer oder Leser sich immer wieder verrennt, um dann am Ende zu einem holprigen Schluss zu kommen.Durch diese, wie ich finde, versucht aufregenden und sich übertrumpfenden Erlebnisse zwischen Gewalt, Terror und Action, leidet der Thrilleranteil stark. Denn anstelle auf Charakterentwicklung und Charakterausarbeitung Wert zu legen, bleibt der Thriller in einem endlosen Hamsterrad von Action-Szenen stecken, die so in der Handlung aufeinandertreffen, dass sie fast schon Haufen bilden. Andere Stellen hingegen, welche sich mit den Charakteren beschäftigen, bleiben somit eher unsagend und eher träge, als spannend.Die Auflösung von all dem Chaos ist zwar mehr als logisch, spielt aber nur mit der Gewalt, als auf die Figuren einzugehen. So ergibt sich ein Plotbild, welches zwar mit der Politik spielt, aber keineswegs mit den Figuren.1,0/2,0 Punkten
Der Aufbau/Die Nachvollziehbarkeit:Wo zum Beginn noch vorherrschende Verwirrung mit dem Thrillerelement spielt, gleitet der Aufbau immer weiter ab in einen Wirrwarr aus hereingebrachten Themen. Politik in Schwarz und Weiß. So könnte man den Aufbau weiter beschreiben. Denn hier wird stark mit diesen Komplotten und Anschlägen gespielt. Natürlich passen sich die Figuren ein, lässt es aber etwas unwirklich erscheinen, eben, weil nicht alles in nur einer Farbe ist. Daher leidet leider die Nachvollziehbarkeit für mich, da sich Wahrheit und Lüge meist eben nicht so einfach kategorisieren lassen, wie es hier dargestellt wird.1,0/2,0 Punkten
Der Sprecher/Die Sprachqualität:Die beiden Sprecher, welche die Rollen von Joanna und Erik abwechselnd sprechen, geben dem Ganzen eine Stimme und ein Gesicht. So wird das Fremd durch die Ausarbeitung der einzelnen Gefühle in die Stimme gelegt. So bekommt man automatisch die Verwirrung, die Angst und die Ungewissheit mit.2,0/2,0 Punkte
Fazit:Mit 7,0 von 10,0 Punkten vergebe ich all denjenigen die Leseempfehlung, welche sich auf ein Wechselspiel von Perspektiven einlassen können. Dennoch bleiben die Figuren zu lange in diesem Wechselspiel aus Unwissenheit, sodass ihre Vergangenheit sie nicht unbedingt zu sich entwickelnden Figuren machen. Sie bleiben auf der Strecke, zum Wohle der Geschichte, welche zwar gut durchdacht, aber ein wenig zu sehr in Schwarz und Weiß gedacht ist, wie ich finde. Daher fehlt diesem Thriller das wirklich spannende, was er schließlich versucht mit Actionreichen Szenen in Bezug auf Politik wettzumachen.

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