- Taschenbuch: 544 Seiten
- Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Juni 2012)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3423782676
- ISBN-13: 978-3423782678
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
- Originaltitel: Lock and Key
Die Geschichte war für mich einfach etwas total besonderes und hat definitiv die aus "Stop saying Goodbye" übertroffen, weil sie einfach so ergreifend und berührend und auch zutränenrührend war. Ich habe wirklich die ganze Zeit mitgefühlt und war manchmal echt geschockt über Rubys Vergangenheit, denn so etwas wünscht man noch nicht mal seinem größten Feind. Außerdem finde ich das die Geschichte wirklich tiefgründig und nicht nur so oberflächlich gehalten ist. Die Geschichte war an jeder Stelle realistisch und könnte sich wirklich genauso zugetragen haben. Das war vor allem das war mich so mitgenommen hat. Manchmal hat es mir echt den Hals zugeschnürt, weil ich einfach so mit Ruby mitgefühlt habe. Ich war wirklich komplett in der Geschichte. Die Geschichte hat mich definitiv durcheinander und nachdenklich wieder losgelassen. Das ist definitiv kein Buch was man einfach mal so zur Unterhaltung zwischendurch liest. Das ist ein Buch, das die eigene Sichtweise auf gewisse Dinge verändert und das eigene Verhalten überdenken lässt. Die Geschichte war so berührend und irgendwie zerbrechlich. Ich habe das Buch wirklich regelrecht verschlungen, auch wenn es so bedrückende Themen behandelt hat, aber ich musste einfach wissen wie das Buch endet. Ich glaube bis jetzt kam es so rüber als ob die Geschichte nur bedrückend und traurig ist, aber das ist sie nicht, zumindest nicht nur, denn ich habe zwischendurch wirklich laut gelacht und habe mich echt gefreut, weil es einfach teilweise auch so schön war. Für mich einfach eine Geschichte, die alles hat, was ich für ein perfektes Buch brauche. Die Charaktere waren mindestens genauso gut wie die Geschichte selbst. Sie haben einfach perfekt zu dem Buch gepasst. Ruby ist wie man unschwer am Titel erkennen kann die Protagonistin. Ruby hat eine schreckliche Vergangenheit: Sie wurde von ihrer Mutter verlassen, die sowieso sich vorher nicht um sie gekümmert hat und definitiv ein Alkoholproblem hat. Das Jugendamt hat dann entschieden, das sie zu ihrer Schwester ziehen soll, die sie seit über zehn Jahren nicht gesehen hat, weil ihre Schwester (Cora) Ruby und ihre Mutter "im Stich gelassen hat" und aufs College gegangen ist. Ich finde Ruby einfach nur klasse. Sie ist so stark und geht mit all dem so gut um, auch wenn sie sich irgendwie verschanzt hat. Sie will niemandem vertrauen und sich auch von niemandem helfen lassen, weil sie einfach Angst hat, dass sie jemandem etwas schuldet. Sie will auch ihrer Schwester nicht vertrauen, weil sie das Gefühl hat, dass Cora sie nur aufgenommen hat, weil sie es musste. Sie möchte niemandem zur Last fallen und würde am liebsten wieder in das Haus von ihrer Mutter ziehen, wo sie alleine Monate lang "überlebt" hat. Ich finde einfach, dass Ruby die perfekte Protagonistin ist. Sie ist genauso vielseitig wie die Geschichte. Man lernt sie im Laufe der Geschichte kennen und merkt, dass sie das Herz am richtigen Fleck hat und ein ganz tolles Mädchen ist, auch wenn sie einem anfangs wie ein Eisklotz erscheint, der erst aufgetaut werden muss. Was wenn man ihre Vergangenheit kennt, auch total verständlich ist. Ruby ist mir wirklich mit der Zeit richtig ans Herz gewachsen und ich werde sie mit ihrer unverwechslerischen Art vermissen. Nate ist für mich auch ein ganz gut durchdachter Charakter. Er kommt anfangs rüber wie der perfekte Schwiegersohn. Er ist einfach irgendwie meiner Meinung nach zu nett. Er möchte immer jedem helfen ganz besonders natürlich Ruby. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl, dass auch bei ihm etwas nicht stimmt und wie sich herausstellte hatte ich recht. Er hat nämlich auch kein einfaches Leben ganz im Gegenteil. Ich finde nachdem man das herausgefunden hat, wurde Nate einfach realistischer und zu einem ganz tollen Charakter, weil man ihn danach einfach versteht. Auch er ist mir einfach ans Herz gewachsen. Er ist ein total starker Charakter, der am liebsten alles aushalten und dann vor seinen Freunden weglächeln möchte. Besonders hat es mich begeistert, dass er Ruby immer ein guter Freund war, auch wenn sie ihn noch so oft weggestoßen hat, weil sie sich einfach von niemandem helfen wollte. Nate ist nicht perfekt oder vielleicht doch, aber sein Leben ist es definitiv nicht ! Jamie ist einer meiner absoluten Lieblingscharaktere, auch wenn er ja leider nur eine Nebenrolle im Buch spielt. Er ist einfach total ehrlich und aufrichtig und überhaupt nicht versnoppt oder eingebildet, obwohl er ein Millionär ist. Er freut sich mehr über einen Gartenteich als über jeden Luxus der Welt und das macht ihn einfach so bodenständig und total sympathisch. Ich konnte echt gar nicht genug von seiner Art bekommen. Er würde am liebsten jeden Streit der Welt schlichten und ihm ist seine Familie (ob Ursprungs- oder neue) am Wichtigsten. Er ist mir fast noch mehr ans Herz gewachsen als Ruby und Nate und das soll echt was heißen. Er ist einfach so liebenswert. Cora mochte ich auch wirklich gerne, weil sie zwar anfangs eiskalt scheint, aber es eigentlich gar nicht ist. Auch sie hat ihr Herz am richtigen Fleck und würde auch für ihre Familie alles tun, auch wenn sie eigentlich gar nicht weiß was es heißt eine richtige Familie zu haben. Sie ist total bescheiden und bodenständig. Ich habe sie im Laufe des Buches echt mögen und lieben gelernt. Harriet ist so eine der ganz "kleinen" Nebencharakteren. Und trotzdem mochte ich sie vom ersten Moment an. Mit ihrer ehrgeizigen und komplett sortierten Art, war sie mir einfach total sympathisch. Mit ihr konnte ich mich irgendwie total identifizieren, weil ich denke das ich auch so wär wenn ich einen eigenen Laden hätte. Sie gehört auch wie ich zu den Kaffeejunkies und allein deswegen konnte ich mich schon mit ihr identifizieren. Olivia ist auch einen von den "kleinen" Nebencharakteren, aber irgendwie hat sie auch Schlüsselszenen in dem Buch. Sie ist wirklich eigen. Sie sagt immer was sie denkt und freundet sich eigentlich nicht mit Menschen an, aber mit Ruby tut sie es dann doch noch. Sie hilft Ruby und ist immer für sie da. Ich mochte sie wirklich gerne. Gervais ist auch ein total sympathischer Charakter. Er ist hochbegabt und macht bereits mit 12 Jahren seinen Highschool Abschluss. Anfangs kommt er einem zwar total eingebildet und irgendwie auch unmöglich vor, weil er einfach so unpassende Antworten gibt, aber auch er ist mir sehr ans Herz gewachsen, da er trotz allem ein total lieber und netter Kerl ist, der auch hilft wo er kann.
Ich glaube jetzt habe ich so ziemlich alle Charaktere durch :D Außer vielleicht den Antagonisten in der Geschichte, aber ich verrate an dieser Stelle nicht wer das ist, weil das einfach zu viel verraten würde. Ich fand es echt ziemlich verrückt, dass er nur eine Nebenrolle gespielt hat, aber das war auch gut so, denn sonst hätte ich glaube nur schlechte Laune gehabt. Der Schreibstil war auch was ganz besonderes. Sarah Dessen neigt irgendwie dazu Sätze nicht richtig zu beenden sodass man selbst nachdenkt wie sie enden könnten und sich so mit auch Gedanken über die Geschichte und die Charaktere macht. Sie hat mich wirklich komplett mit dem Schreibstil eingefangen und mich komplett in die Geschichte hineingezogen, sodass ich wirklich die ganze Zeit über mitgefühlt habe. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive aus Rubys Sicht geschrieben und das hat wirklich perfekt gepasst, weil man so einfach viel mehr über Ruby und ihre Gedanken und Gefühle erfahren hat. Besonders gut haben mir die Rückblicke gefallen, denn Ruby hat öfter zwischendurch von ihrer Vergangenheit "erzählt". So wusste man auch darüber komplett bescheid. Dadurch hatte man auch keine so lange Einführungsphase. Das hat mir besonders gut gefallen, da man sich somit gleich in der Geschichte befand und sich nicht unnötig mit der Vergangenheit und dem drum herum rumschlagen musste. Ich finde auch, dass Sarah Dessens Schreibstil zwar jugendlich, aber trotzdem total tiefgründig und berührend ist. Ich finde einfach, dass der Schreibstil perfekt zu Ruby gepasst hat. Der Titel passt ganz gut. Mehr aber auch nicht. Ich finde es affig einen englischen Titel zu nehmen und dann noch nicht mal den originalen, denn wenn ich mal ehrlich bin passt "lock and key" wie die Faust aufs Auge. "About Ruby" passt natürlich auch, aber irgendwie gefällt mir der Titel nicht richtig. "Lock and Key" ist eine "Schlüsselszene" in dem Buch und ist einfach perfekt. Da hätte man es einfach bei dem Originaltitel belassen sollen. Das Cover finde ich auch nicht so gut gefallen, denn es sagt einfach überhaupt nichts über die Geschichte aus. Da sieht man einfach nur ein Mädchen drauf, das wahrscheinlich Ruby darstellen soll und noch nicht mal das passt, denn Ruby hat laut dem Buch rote Haare und das hat das Mädchen auf dem Cover ganz klar nicht. Ich weiß nicht was man sich dabei gedacht hat. Ich hätte mir wenigstens gewünscht, dass man den Hals Mädchen sieht, um den ein Schlüssel an einer Kette hängt, aber noch nicht mal das hat man umgesetzt. Aber ich muss auch zugeben, dass ich das Originalcover nicht perfekt finde, da das Mädchen meiner Meinung nach braune und keine roten Haare hat. Aber ich finde es mit dem Schlüssel schon viel aussagekräftiger. Auch hier hätte man sich an das Original halten sollen.
Vielen, vielen Dank an den dtv Verlag für die Bereitstellung von diesem grandiosen Buch :)
Marcia