gesunde, aber trotzdem schmackhafte ernährung ist derzeit voll im trend. deswegen ist es nicht verwunderlich, dass gerade ein kochbuch nach dem anderen erscheint das sich mit clean eating, vegetarischer oder veganer ernährung beschäftigt. “a modern way to eat” von anna jones (ehemaliger lehrling von jamie oliver) ist da keine ausnahme. ich finde ihr ist es besonders gut gelungen, denn man muss in ihren rezepten auf nichts verzichten und schon gar nicht auf eine geschmacksexplosion im mund. ihre ernährungsphilosophie (ausgewogen und vollwertig) folgt keinem strikten ernährungsplan (gott sei dank), sondern lässt auch raum sich ab und zu mal etwas zu gönnen zb mit einem karamell-brownie. auch sind die gerichte, lt ihrer eigenen aussage, großteils innerhalb von 30 minuten auf dem tisch. was es hoffentlich dem ein oder anderen erleichtert, sich doch öfter selbst in die küche zu begeben und auf fertiggerichte oder lieferdienst zu verzichten.
das thema nachhaltigkeit ist auch für anna jones sehr wichtig. toll finde ich, dass sich das nicht nur in den rezepten wiederspiegelt sondern auch im buch selbst – es ist das erste buch weltweit das aus apfelresten hergestellt wird! man tut sich also nicht nur selbst etwas gutes, sondern verwertet auch noch bis jetzt ungenutzte ressourcen und tut der umwelt etwas gutes – rundum nachhaltig.
mit über 200 rezepten ist “a modern way to eat” eines der umfangreicheren werke die ich so in letzter zeit zu gesicht bekommen habe. dementsprechend findet man inspirationen für jede mahlzeit des tages und noch mehr. auch gesunde snacks, süßes, brot, selbstgemachtes suppenpulver, chutneys, etc kann man unter fachkundiger anleitung von anna jones schnell selbst machen.
allein die optik des buches finde ich schon sehr bezaubernd. der beigeton der seiten und auch die sonst in pastell gehaltenen farben erwecken in mir ein sehr heimeliges gefühl und assoziere ich mit kochbüchern von omas. die fotos sind natürlich auch sehr ansprechend, wie sollte es bei einer foodstylistin anders sein, und erdend. anna jones’ liebe zum detail zieht sich durch das ganze buch hindurch. die kapitel sind immer wieder mit kurzen 2-seitigen exzerpten zu diversen themen aufgelockert zb unzählige vorschläge für avocado auf toast, ein saisonkalender, warenkunde zu mehl, körnern, etc, vorschläge für pastagerichte. im register am ende des buches werden sogar noch glutenfreie und vegane rezepte extra aufgelistet.
die rezepte an sich sind sehr abwechslungsreich und bunt. es werden auch immer alternativen vorgeschlagen für die verwendung anderer mehle, milchsorten, zuckerarten,… besonders angetan hat es mir der california wrap mit ahornsirup und erdnussdressing – endlich mal wieder etwas wo ich mir ein stück bali (ja ich weiß kalifornien ist in den usa) zu mir nach hause holen kann, da der wrap mit tempeh gemacht ist. auch die bereits oben erwähnten salzkaramell brownies lassen mir das wasser im mund zusammen laufen, genauso wie die luftigen zitronen-ricotta pancakes. den veganen bananen-toffee pie mit kokoswölkchen wird es sicher auch demnächst geben.
fazit: das buch ist eine gelungene mischung von ausgewogenen, schnellen und vielfältigen vegetarischen und veganen rezepten die lust aufs kochen machen.