Originaltitel: -
Verlag: Penguin Books
Reihe: -
Seiten: 256
Preis: 8,30 €
ISBN: 978-0241969939
Erscheinungsdatum: Januar 2005
Vollständiges Cover
Yet it's hard to jump when you've got an audience queuing impatiently behind you. A few heated words and some slices of cold pizza later and these four strangers are suddenly allies. But is their unlikely friendship a good enough reason to carry on living?
Nach einer durchzechten Nacht finden sich die vier wieder auf dem Toppers House, der Sonnenaufgang im vollen Gange. Da entscheiden sich die vier dazu einen Pakt zu schließen: Keiner bringt sich um bis zum Valentinstag, das sind sechs Wochen. Und in diesen sechs Wochen entwickelt sich eine solch eigenartige und faszinierende Freundschaft. Doch ist diese genug, um sie am Leben zu halten?
Der Schreibstil ist recht flüssig. Dadurch dass Nick Hornby aus der Sicht von vier, ganz unterschiedlichen Menschen schreibt, ist bei jeder Person die Art zu Sprechen anders. Zum Beispiel flucht Maureen nie oder Jess benutzt nie eine wörtliche Rede. Das macht es zwar etwas holpriger, dafür aber interessanter zu lesen. Es ist auch oft so, dass die Charaktere den Leser direkt ansprechen.
Das Englisch ist etwas schwieriger, vor allem für Leser, die mit britischen Redensarten und Ausdrücken nicht so vertraut sind - außerdem: Vorsicht - viele Kraftausdrücke!
Die Geschichte beginnt im Prinzip ähnlich wie im Film, da zeichneten sich für mich noch keine großen Unterschiede ab. Doch je weiter es in der Geschichte kam, desto mehr fielen mir die gravierenden Unterschiede auf. Was jedoch kein Problem ist, denn so wie das Buch ist, wäre es nie gut in einem Film gewesen.
Diese vier interessanten Menschen, Maureen, Martin, Jess und JJ, die sich da oben auf dem Gebäude treffen, hätten sich in irgendeinem anderen Fall wohl eher nicht verstanden. Doch sie formen eine Art Bündnis miteinander und das ergibt eine faszinierende Geschichte.
Es ist nicht so, dass sie nach ihrem Pakt sich nie wieder sehen, nein sie treffen sich immer und immer wieder. Es formt sich wirklich eine Freundschaft zwischen den viern und als Leser kann man da oft nur den Kopf schütteln, teilweise aber auch schmunzeln. Alle vier haben ihre eigenen Gründe dafür, warum sie da oben standen und es ist interessant mitanzusehen, wie sich diese vier Menschen in nur 256 Seiten ändern.
Auf fast jeder Seite findet sich im übrigen auch eine kleine Lebensweisheit oder Metapher, die sich wunderbar zitieren lassen würde. Der Autor bringt auch genügend Witz und Charme hinein, sodass man das Buch auf jeden Fall genießen kann.
Das Ende ist sehr offen, was aber nicht weiter stört, denn ein anderes Ende hätte nicht dazu gepasst. Ich fand es jedenfalls sehr passend so :)
Die Charaktere sind wirklich ein bunter Haufen.
Wir haben Martin, ein ehemaliger, britischer Fernsehstar, der mit einer Minderjährigen geschlafen hat, die sich als 18-Jährige Ausgegeben hat und somit seine ganze Familie, Karriere und sein soziales Leben verloren hat. Er ist ein grimmiger Typ, jedoch intelligent und, wenn er es sein will, charmant.
Dann haben wir Maureen, eine alleinerziehende Mutter eines schwer behinderten Sohnes, die einfach nur liebenswert ist und die man am liebsten in den Arm nehmen und beschützen will.
Dann gibt es JJ, ein amerikanischer Musiker, dessen Band sich aufgelöst hat. Er hat daraufhin seine Freundin verloren und fand nichts mehr lebenswert. Er ist ein nachdenklicher Typ und mir fast schon am sympathisten gewesen.
Dann gibt es noch Jess, 18 Jahre alt und ein typischer Problem-Teenager. Sie hat vor knapp zwei Jahren ihre Schwester verloren, welche man nie wieder gefunden hat, und hat seit dem keinen guten Draht mehr zu den Eltern. Sie ist etwas schwierig, jedoch ein von Grund auf guter Mensch, auch wenn sie, wie Menschen in diesem Alter eben, noch nicht so ganz weiß, wer oder was sie sein will.
Meiner Meinung nach sind die Charaktere der stärkste Punkt des Buches.
Negatives? Ja, es gab daschon ein paar Fälle, bei denen ich den ein oder anderen Charakter gerne genommen und mal gehörig geschüttelt hätte. Aber das ist doch in jedem Buch so ;)