Rezension: A little too far von Lisa Desrochers

Von Marciafliegt @Marciafliegt

Preis: 9,95€
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Dezember 2014)
ISBN-10: 342371607X
ISBN-13: 978-3423716079 Altersempfehlung: Ab 18 Jahren
Reihe: A little too #1
Meine Wertung: 4/5

Wie konnte das passieren? Wie konnten sie so weit gehen? Ihr Stiefbruder Trent war doch immer Lexis bester Freund und engster Vertrauter. Fluchtartig verlässt Lexi ihre Familie und bricht zu einem Auslandsjahr in Rom auf. Aber auch Tausende von Kilometern entfernt und trotz des attraktiven Alessandro schafft sie es nicht, den Mann, den sie nicht haben kann, zu vergessen...

Mein Ex ist ein Idiot.

Die Geschichte Eine Liebe, die nicht sein darf, ist nun wirklich nichts neues. Ich meine davon handelt mittlerweile jeder dritte Erotik- bzw. New Adult Roman.
Dementsprechend hatte ich auch keine sonderlich hohen Erwartungen an die Geschichte. Doch ich muss sagen, dass sie mich doch begeistern und auch fesseln konnte, denn diese Geschichte handelt eben nicht nur von dieser Liebe, die nicht sein darf. Diese Geschichte weist so viel mehr auf als das. Sie ist eine Liebeserklärung an die Kunst und an die Musik von Lifehouse (eine meiner Lieblingsbands) und eine Hommage an la bella vita in Italien. Dennoch kommt natürlich die Liebe und vor allem auch die Gefühle in der Geschichte nicht zu kurz. Ich habe die Geschichte ab keinesfalls als kitschig und vorhersehbar angesehen. Natürlich kann man sich so ein bisschen denken wie sie endet, aber die Autorin schafft es immer wieder den Leser ein wenig von seiner Idee abzubringen. Allerdings hat mir so ein bisschen die Spannung gefehlt und ich hatte zwischendurch immer mal wieder ein wenig das Gefühl, dass sich die Geschichte zieht. Doch das hat an meiner Meinung zu dem Buch kaum etwas geändert.
Die Charaktere Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich bei einem Love Triangle keinen Favoriten habe. Ich mag beide Jungs total gerne und hätte es irgendwie beiden gewünscht, dass sie mit Lexi zusammen kommen. Lexi selbst war mir vom ersten Moment an sympathisch. Ich finde es bemerkenswert wie sehr sie in der Kunst aufgeht und wie viel Leidenschaft sie in diese hinein steckt. Sie hat wirklich ihre Bestimmung im Leben gefunden.  Ich mag es wirklich sehr, dass sie so ein weltoffener und eigenständiger Mensch ist, der auch an unbekannten Orten zurecht kommt, denn so konnte ich mich komplett mit ihr identifizieren.  Ich habe so mit ihr mitgefühlt, weil sie auf einmal Gefühle für einen Menschen hatte, für den sie eigentlich nichts außer familiärer Liebe empfinden dürfte und sie dieses wirklich vollkommen aus der Bahn wirft.  Lexi ist ein absolut liebenswerter Mensch und ich würde mich sehr freuen, wenn sie im nächsten Band der Reihe auch noch einen Auftritt hat, denn ich möchte so gerne sehen wie es ihr weiter ergangen ist und wie sie ihr ganzes Leben entwickelt hat.
Der Schreibstil Lisa Desrochers hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der einen dazu verleitet das Buch in einem Rutsch durchzulesen.
Dieser Schreibstil steckt voller Gefühl und Leidenschaft. Wenn auch nicht immer für Männer. Er steckt nämlich auch voller Leidenschaft für Kunst, Musik (von Lifehouse) und Italien, sodass man sich als Leser am liebsten sofort ins Flugzeug setzen würde, um auch la bella vita zu erleben. Die Geschichte ist aus der personalen Ich-Perspektive von Lexi geschrieben, sodass der Leser ihre Gedanken und Gefühle aus erster Hand erfährt und mit ihr zusammen Rom erkundet.  Ich finde, dass das Buch relativ wenig erotische Szenen enthält, denn eigentlich kennt man was anderes von New Adult Romanen.  Allerdings spielt die Autorin sehr viel mit Anziehungskräften zwischen zwei Personen, die greifbar sind und viel erotischer sein können als die Sexszenen selbst.
Der Titel Ich finde die Wahl des Titels ist perfekt gelungen. "A little too far" heißt ja übersetzt "ein wenig zu weit" und passt damit super zu der Geschichte. Denn Lexi entwickelt nun mal Gefühle für ihren Stiefbruder und geht mit ihm ein Stück zu weit, denn nichts wird nun mehr wie vorher sein.  Ich finde, dass der Titel neugierig macht und eben sehr gut zu dem Inhalt des Buches passt.
Das Cover Ehrlich gesagt, finde ich das Cover nicht ganz so schön. Ich finde es übertrieben und nicht besonders schön gestaltet. Mir fehlt hier wirklich die Liebe zum Detail. Des Weiteren gefällt mir die Farbgebung auch nicht so gut.  Ich würde nicht sagen, dass es hässlich ist, aber sonderlich schön ist es eben auch nicht.

"A little too far" von Lisa Derochers ist ein guter New Adult Roman, der den Leser mit seiner Vielseitigkeit, seinen Emotionen und seiner Hommage an die Kunst, die Musik und das Leben in Italien überzeugt und fesselt.  Dennoch hat mir ein ganz kleines bisschen Spannung gefehlt, um dem Buch volle Punktzahl zu geben. 



...dem dtv Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares :)