Autorin: Lisa Maxwell
Genre: Fantasy, Historical
Verlag: Simon Pulse
Sprache: Englisch
Seitenzahl: ~ 500
Inhalt
Im New York von heute ist Magie nahezu ausgestorben. Die wenigen verbliebenen Menschen mit Magie - die Mageus - leben im Verborgenen und verstecken ihre Kräfte. Jeder Mageus, der vom Saum - einer Barriere aus dunkler Magie - rund um Manhattan eingeschlossen wird, kann diesem nie wieder entkommen ohne den Verlust seiner Kräfte oder gar den Tod zu riskieren. Esta ist eine talentierte Diebin, die auf magische Artefakte spezialisiert ist. Ihre Gabe führt sie häufig in die Vergangenheit, um dort magische Objekte zu stehlen, die in ihrer Zeit verloren sind. Alle ihre Aufträge haben dabei jedoch nur ein Ziel: Sie auf einen großen Coup im Jahre 1902 vorzubereiten und dort das uralte Buch der Magie zu stehlen, bevor Der Magier es vernichten kann und damit all das Wissen rund um den Saum und den Orden, der die Mageus vernichten will. Doch in der Vergangenheit ist nicht alles wie es scheint, auch Der Magier nicht und Esta muss sich entscheiden wie weit sie zu gehen bereit ist, denn ihre Handlungen haben einen großen Einfluss auf die Zukunft...
Meinung
Zunächst war da dieses coole Cover und dann natürlich historische Fantasy mit einer Diebin als Hauptfigur und Zeitreisen noch dazu. Das sind fast alle Häkchen auf meiner Dinge-die-mich-zum-Lesen-bewegen-Liste, also landete The Last Magician schnell in meinem Regal. Wie es mir letztlich gefallen hat, verrate ich euch im folgenden Abschnitt.
Für Esta ist es ganz normal, in der Vergangenheit unauffällig unter's Volk gemischt, verloren gegangene Artefakte zu stehlen und mit in ihre Zukunft zu bringen. Doch all ihre Aufträge sind eigentlich nur Training für die bedeutendste Mission: Ein uraltes, magisches Buch zu stehlen, das Anfang des 20. Jahrhunderts vom Magier zerstört wurde und welches neben umfassendem, magischen Wissen auch Informationen über den Orden enthält, eine Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat die Mageus zu vernichten.
Selbstbewusst beginnt Esta im Jahre 1902 mit ihrem Auftrag sich bei einer Gruppe Mageus, angeführt von Dolph Saunders, einzuschleusen, die laut ihren Informationen aus der Zukunft versuchen werden das Buch zu stehlen. Außerdem muss sie den Magier selbst finden, um zu verhindern, dass dieser das Buch zerstört, bevor sie es mitnehmen kann. Erschwert wird dies zunächst nur durch den Verlusts ihrer Quelle der Kraft sobald sie im Jahr 1902 ankommt. So muss sie sich nicht nur als Spionin einschleusen, um den Magier und das Buch zu finden, sondern auch versuchen Ihre Kraftquelle zurück zu bekommen, damit sie wieder in die Zukunft reisen kann.
Esta ist eine selbstbewusste, gerissene Hauptfigur und ich mochte sie überwiegend. Manchmal war ihr Verhalten aber auch etwas frustrierend. Die anderen Figuren sind gut ausgearbeitet, blieben für mich aber dennoch etwas blass, weil ich kaum Zugang zu ihnen fand. Kennt ihr das, wenn man Figuren ins Herz schließt und mitfiebert? Hier war das für mich leider nicht gegeben, obwohl die Autorin ihnen allen Raum gibt und auch eine Geschichte. Allerdings mochte ich den Magier ausgesprochen gerne! Zum Glück gab es wechselnde Perspektiven, sodass die Handlung auch teilweise aus seiner Sicht erzählt wurde. Meine liebste Figur aus The Last Magician.
Das historische Setting war gut ausgearbeitet und der Schreibstil flüssig, allerdings empfand ich manche Abschnitte als zu lang und es passierte zu wenig. Lisa Maxwell hat sich sehr viel Mühe gegeben auch winzige Details relevant für die Handlung zu machen und man tappt lange im Dunkeln, weil man keine Ahnung hat wo die Geschichte hingeht. Für mich war das Stärke und Schwäche zugleich, denn mir persönlich wurde es irgendwann zu viel der Ungewissheit. Ich mag es ganz gerne, wenn ich zumindest im Ansatz nach und nach eine Vorstellung habe, wie es weitergehen könnte oder wie sich die Handlung entwickelt.
Was den Bösewicht betrifft kam die Enthüllung unerwartet, aber die Wendung am Schluss bezüglich der Verbindung zur Zukunft habe ich im Ansatz kommen sehen, also war die Überraschung nicht ganz so groß.
Fazit
Für mich war The Last Magician eine solide, historische Fantasy-Geschichte, die mit der ein oder anderen Wendung aufwarten konnte. Leider habe ich mich nicht so recht für die Figuren erwärmt und musste mich hier und da etwas durcharbeiten, weil nach meinem Geschmack zu wenig Fesselndes passierte, was vielleicht auch daran lag, dass man als Leser so sehr im Dunkeln gelassen wird, dass man kein Ahnung hat, was los ist. Für mich hat das der Handlung Spannung genommen, obwohl es sicher andersherum gedacht ist. Aber leider war es etwas ermüdend an den Punkt zu gelangen, an dem alles langsam Sinn ergab. Die Bewertung fiel mir schwer, aber letztlich habe ich mich für 3,5 Sterne entschieden. Es lohnt sich durchaus mal 'reinzulesen, ich denke es ist hier sehr stark von persönlichen Präferenzen abhängig, wie sehr man die Geschichte mag, also nur zu, wenn ihr meint, es könnte etwas für euch sein. ;)
★★★☆☆