~ Rewiew: Eine dreistöckige Miniatur-Kirschblüten-Torte in SilikoMart Wonder Cake Formen gebacken ~

Heute möchte ich mehr über die Backformen schreiben, mit denen ich diese Miniatur-Kirschblütentorte gebacken habe. Das Innenleben der Torte stelle ich euch dann in einem seperaten Artikel vor. Diese süße Miniatur-Kirschblüten-Torte misst – von unten nach oben – ø 18 cm, Höhe 4 cm, ø 13.5 cm, Höhe 4 cm, ø 10 cm, Höhe 5 cm ohne Deko. Vor allem neben meiner doch sehr massiven ersten Kirschblüten-Torte mit einem ø 26 cm und einem ø 20 cm Stockwerk (Bild unten) hätte sie doch ziemlich winzig ausgesehen . Seitdem ich die total umwerfende Miniatur-Torte auf dem Cover meines Peggy-Porschen-Buches erblickte träume ich von einer mehrstöckingen Miniaturtorte. Blöd nur, dass ich keine kleinen Formen fand, denn bei 18 cm Durchmesser ist meistens Schluss. Peggy Porschen backt dafür ja gleich ein ganzes Blech und sticht dann Tortenböden in der richtigen Größe aus. Kann man machen. Vorausgesetzt, man findet runde Ausstecher in der richtigen Größe . Alles per Hand mit Pappvorlage auszuschneiden (Artikel dazu hier) ist mir dafür dann doch zu mühsam. Und wer soll danach auch noch die Ausdauer haben, den Tortenausschuss noch zu verwerten (z.B. als CakePops oder in einem Scheiterhaufen)? So dümpelte dieser Wunsch in mir vor sich hin, bis mich die italienische Silikonformen-Firma SilikoMart anschrieb. Um näher an den Back-Bedürfnissen ihrer Kunden zu sein, könne ich mir einige Sachen aus ihrem Sortiment zum Testen und ehrlichen Berichten aussuchen. Ich war sofort begeistert, als ich die “Wonder Cakes”-Formen entdeckte  und suchte mir diese drei kleinen Formen im Set und das Ausstecherset “Lady” aus, worüber ich in einem anderen Artikel noch berichten werde. Ich habe inzwischen schon so einige Silikonformen und backe generell vieles einfach lieber mit Silikon. Man muss sie nicht einfetten, nichts bleibt in der Form kleben, man kann sie platzsparend zusammengeknautscht lagern und sie überstehen jeden Sturz ohne Dellen. Nach meiner anfänglichen Euphorie musste ich allerdings schnell feststellen, dass Silikonformen offenbar nicht gleich Silikonformen sind und die Qualitätsunterschiede doch enorm sein können. Mein Muffinblech aus Silikon liebe ich über alles, während ich meine Silikon-Gugelhupfform in der gleichen Farbe (beides von XENOS) eigentlich besser meinem Mülleimer überlassen kann. Denn darin bleibt tatsächlich der gesamte Teig kleben und der Kuchen zerbricht einfach beim Stürzen, was aber dann auch schon nicht mehr so schlimm ist, weil der Kuchen im Ofen vorher sowieso schon keine üblicherweise runde, sondern eher eine ovale Form annimmt. Erster Eindruck Mit Spannung erwartete ich also die Formen von SilikoMart. Das Packet ließ jedoch auf sich warten. Vermutlich, weil es aufgrund eines kleinen Fehlers in der Lieferadresse noch einen Abstecher nach Österreich machte bis es hier in eher nördlichen Deutschland ankam . Beim Auspacken stellte ich fest, dass die Formen gut verarbeitet zu sein scheinen und sich auch nicht “billig” anfühlen. Mir fiel auf, dass die kleinste Form (ø 10 cm) um 1 cm höher war als die anderen zwei Formen (ø 13.5 cm und ø 18 cm), nämlich 5 cm statt 4 cm. Lieber wäre es mir gewesen, wenn die anderen zwei Formen ebenfalls etwas höher gewesen wären. So flache Torten mag ich persönlich bei mehrstöckigen Torten nicht so von ihrer Proportion her. Dass die Formen weiß sind, gefällt mir sehr gut, denn je dunkler eine Backform oder auch ein Backblech, desto schneller brennt ein Gebäck an der Berührfläche an. Probiert’s mal ruhig aus. Kekse brennen bei gleicher Temperatur auf einem schwarzen Backblech unten schneller an als auf einem metallfarbenen Backblech. Mitgeliefertes Rezeptheft Das mitgelieferte Rezeptheftchen bietet ein Rezept in vielen Sprachen und zeigt in Bildern, wie man die Torte mit Fondant überzieht. Jedoch ist die deutsche Version schlecht übersetzt und das Biskuitrezept viel zu kompliziert und für den normalen Haushalt nicht zu gebrauchen. Man soll 300 g Eier nehmen. Da kann man besser schreiben, dass man 5 Eier Größe M verwenden soll. Diese 300 g Eier soll man dann mit Zucker und Vanillemark in einer Pfanne auf 45ºC erwärmen…  Die 45ºC sind sicherlich schnell mal überschritten und man hat dann süßes Rührei. Außerdem weiß ich ohne ein Küchenthermometer – das ich wie die meisten Leute nicht habe – doch die genaue Temperatur in der Pfanne nicht. Weiter unten ist dann von denn “idealerweise noch angefrorenen” Kuchenböden die Rede, während oben in der Anleitung stand, dass man direkt nach dem Abkühlen der Kuchenböden mit dem Dekorieren beginnen kann und von einfrieren gar keine Rede war. Eine andere Sache, die ich nicht so gut fand, war, dass in der bebilderten Anleitung zum Überziehen mit Fondant die Torte nicht auf der Oberseite und an den Seiten mit Buttercreme, Ganache oder Ähnlichem bestrichen ist. Der Fondant wird dort einfach über den trockenen Kuchen gelegt. Bei der Größe ist das natürlich weniger ein Problem als bei großen Torten, aber es erschwert das Verarbeiten enorm, weil der Fondant einfach schlecht hält und lauter Krümel herunterreißt. Dass der Fondant dann auch alle Unebenheiten des Kuchens drunter aufweist ist dann der zweite unerwünschte Nebeneffekt. Außerdem erscheint es auf den Bildern so, als ob die ausgestochene Fondantdeko einfach so auf dem Kuchen halten würde. Jedoch muss Deko auch angeklebt werden. Entweder durch Anfeuchten mit Wasser/Wodka, mit Royal Icing (=Eiweißspritzglasur) oder zur Not auch normalem Zuckerguss (=Puderzucker mit Wasser angerührt). Mit dem Rezeptheftchen bin ich wirklich unzufrieden. Backerlebnis Ich habe mich vor dem Backen darauf eingestellt, wie bei fast all meinen Motivtorten später oben die Kuppel abschneiden zu müssen. Vor allem kleinere (und dunklere!) Formen neigen zu höheren Kuppeln. Wer sich durch meinen Blog gelesen hat, weiß, dass ich zur Verhinderung von Kuppeln extra diese Isoliermethode verwende. Nun stellt euch meine Freude vor, als ich in den Ofen gucke und sehe, dass alle drei Kuchen total gleichmäßig ohne Kuppel aufgehen!! Die weiße Farbe und der eckigen “Kasten” um jede Form wirken zusammen wie ein guter Isolierring, der dafür sorgt, dass der Kuchen nicht schon an der Seitenwand durch ist und somit fest wird, während er in der Mitte noch weiter aufgeht und sich eine Kuppel bildet. Wie ihr hier auf dem Bild sehen könnt, sind alle drei Kuchen absolut gleichmäßig aufgegangen und sensationell regelmäßig!! Die Kuchen ließen sich (natürlich ohne Einfetten vorher) sehr gut aus der Form lösen und wie man auf dem Bild auch sehen kann sind die Kuchen außerdem alle sehr gleichmäßig goldbraun geworden. Fazit Ich bin begeistert von den Formen!!! Sie haben genau die Größe, die ich möchte und man kann mit ihnen ruck-zuck eine schöne Torte zusammensetzen, ohne noch die Kuchen begradigen zu müssen (Kuppelproblem) oder zu viel Backen und danach ausstechen zu müssen (Problem wenn keine Form in passender Größe). Die Silikonformen erscheinen mir qualitativ sehr hochwertig. Sie ließen sich sehr leicht reinigen und passten alle drei zusammen auf ein Standard-Backblech, sodass man den Kuchen in einem Backgang auch bei Ober-/Unterhitze backen kann.* Die Formen bekommen von mir eine glatte Eins!! Dass sie die Kuchen so gleichmäßig aufgehen lassen begeistert mich. Das nimmt mir sehr viel Arbeit ab und habe ich noch bei keiner anderen Form gesehen. Nach meinem Geschmack könnten sie zwar höher sein, aber das könnten meiner Ansicht nach fast alle Backformen. Ich würde so 6 cm für ø 10 cm, 8 cm für ø 13,5 cm und 10 cm für ø 18 cm vorschlagen. So wären die Formen nämlich auch flexibler noch einsetzbar. Ich suche für mehrstöckige Motivtorten beispielsweise schon lange nach einer ø 16-18 cm Form, die 10 cm hoch ist. Für diese Torte hätte ich für das obere Stockwerk eine Form mit ø 13-14 cm mit 8-10 cm Höhe benötigt. Persönlich finde ich Torten, die proportional höher sind einfach optisch viel ansprechender als so flache Dinger. Dafür können die Torten dann gerne im Durchmesser deutlich kleiner sein. Die Formen sind mit 34.90 € (Link zum Shop hier) zwar nicht billig, aber definitiv ihr Geld wert. Das Rezeptheft fällt bei mir leider durch. Das Biskuitrezept ist nicht alltagstauglich und die Anleitung zum Überziehen der Torte nicht anfängerfreundlich. Schön hätte ich auch ein zweites Rezept als Alternative gefunden. So musste ich selbst die Menge für die Formen abschätzen (und lag direkt daneben und musste noch einmal schnell eine zweite Portion Teig machen, was schon ärgerlich war). _________ * Bei Ober-/Unterhitze können nicht mehrere Bleche gleichzeitig in den Ofen, da das obere Blech die von oben kommende Hitze abschirmt, sodass das untere Blech nur Hitze von unten bekommt und umgekehrt. Da bei Heißluft/Umluft die Luft im Ofen zirkuliert, kann man so mehrere Bleche auf einmal in den Ofen schieben. Der Nachteil ist aber, dass Heißluft/Umluft Gebäck im Gegensatz zu Ober-/Unterhitze stärker austrocknet. Somit ist das Backen mit Heißluft/Umluft für viele Teige mit niedrigerem Fettanteil nicht zu empfehlen.

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