Review zu Outrage Beyond

Von Sebastian Gaebelein @Japaniac
Heute rezensieren wir einmal einen Yakuza-Streifen aus Japan, der uns freundlicherweise von capelight pictures zur Verfügung gestellt wurde. Der Film ist ab dem 27. Mai als reguläre DVD und als 3-Disc Limited Collector's Edition im Mediabook im Handel erhältlich. Eine Blu-ray-Version wird es wohl nicht geben, ist aber aufgrund der generell niedrigeren Qualität japanischer Produktionen nicht nötig.

Bevor wir mit dem Review beginnen, noch ein paar kurze Infos zum Aufbau des Reviews: Die Themen „Handlung" und „Unterhaltungsfaktor" fließen nicht in die Bewertung am Ende ein, da es sich hier um subjektiv zu betrachtende Punkte handelt. Da jeder Mensch ein anderes Genre bevorzugt, kann hier einfach keine allgemeine Bewertung erfolgen.

Die restlichen vier Kategorien bekommen je eine Punktzahl zwischen 0-10, sodass am Ende ein Durchschnitt von satten 10 möglich ist. Also, fangen wir an!

Handlung - Outrage Beyond

Fünf Jahre nachdem Ishihara seinen ehemaligen Boss Otomo verraten und ins Gefängnis gebracht hat, ist das Sanno-kai-Syndikat unter Ishihara und Kato zum mächtigsten aller Yakuza-Clans angewachsen. Zum Missfallen der alten Garde drängen sie auch in die Politik und legale Geschäftswelt vor. Detective Kataoka will dies stoppen, indem er Streit innerhalb der eigenen Reihen sowie mit dem verfeindeten Hanabishi-kai-Clan entfacht - in der Hoffnung, dass sich diese so gegenseitig zerstören. Zu diesem Zweck arrangiert er die Entlassung des totgeglaubten Otomo aus dem Gefängnis, der sich mit einem Erzfeind verbündet und auf einen unbarmherzigen Rachefeldzug begibt ... (Quelle: capelight pictures)

Wer noch nie einen richtigen Yakuza-Film gesehen hat, wird hier alle typischen Elemente finden. Das Erlernen der Strukturen dieser mafiösen Verbindungen geschieht ganz nebenbei und man erlebt Seiten Japans, die zwar überspitzt, aber generell eher selten zu sehen sind.

Qualität

Die Bildqualität erinnert etwas an die US-Filme der 90er, was nicht bedeuten soll, dass sie schlecht ist. Man darf eben keine Hollywood-3D-Action-Grafik erwarten, sonst wird man enttäuscht. Japans Filmindustrie ist beim Kamera-Equipment oftmals noch Jahre zurück, weshalb man es ihnen nachsehen sollte.

Eventuell wird Zuschauern die Schnitttechnik von Kill Bill in den Sinn kommen. Seltsam ausblendende Szenenwechsel mit hoher Häufigkeit haben mich ständig an Quentin Tarantinos Kill Bill erinnert. Vermutlich liegt das daran, dass Tarantino ein Fan des Regisseurs Takeshi ist, der in Outrage Beyond Regie geführt hat. Dass Tarantino ein Fan ist, gab dieser bei einem Interview auf der Kurzfilm-DVD „Sonatine" zu, einem Film von Takeshi. Tarantino hat den Film dann in den USA mithilfe seines Labels veröffentlicht.

Anders als die Bildqualität wirkt der Sound auch aus diesem Jahrhundert, sodass ein wichtiger Part gut rüberkommt. Deshalb gibt es eine Wertung von 8,4.

Synchronisation (Dub)

Der Film lag uns ausschließlich in deutscher Sprache vor. Tatsächlich kommt es des Öfteren zu Sprechpausen, da eine Übertragung der Lippenbewegungen von japanischer in deutsche Sprache als schwierig gilt. Doch die Skripte wurden gut übersetzt, sodass die Pausen oft passten.

Jedoch (Achtung: Geschmackssache!) wirkt es manchmal so, als würden die Stimmen nicht zu den Charakteren passen. Hier wäre Feedback von euch interessant!

Im Großen und Ganzen ist aber die Synchronisation gut, weshalb es eine Wertung von 9,2 gibt.

Kulisse & Effekte

Die Kulisse wurde traditionell japanisch gehalten. Schneiderer mussten wohl bei all den Yakuza ganze Arbeit leisten. Es wirkte jedoch nichts deplatzierung oder übertrieben. Bei den Effekten gibt es kaum nennenswerte Dinge. Einzig Schüsse und Blut kann man wohl als Effekte zählen. Hierbei waren teilweise die Blutspritzer zwar leicht als Fälschung zu erkennen, jedoch war das von der Szene abhängig. Teilweise sah es passend zur Situation aus. Insgesamt bekommt die Kategorie eine Wertung von 9,2.

Unterhaltungsfaktor

Wer Action sucht, dem wird der Yakuza-Streifen gefallen. Anfangs wirkt es zwar zäh aufgrund der Handlungserklärungen, jedoch steigert sich das Drama bis zum Ende hin. Lacher darf man bei diesem Film natürlich nicht erwarten, jedoch wirkt die Handlung auf einen ein.

Fazit

Der Film ist im großen und ganzen gut inszeniert und er zeigt das Yakuza-Leben in seinen Facetten.