Review zu Mein heißer Mitbewohner

Von Sebastian Gaebelein @Japaniac
Akiho Kousaka ist in Japan längst eine etablierte Boys Love-Mangaka. Mit Mein heißer Mitbewohner erscheint bereits das zweite Werk von ihr auf Deutsch.

Bereits seit Anfang April ist der 160 Seiten umfassende One-Shot auf Deutsch erhältlich. Neben einer Farbseite, erwartet die Leser übrigens noch ein wenig beworbenes Lesezeichen, vermutlich nur in erster Auflage.

Handlung

Die beiden Studenten Keiichi und Takumi sind aufgrund äußerer Umstände vorläufig Zimmerkameraden in einem Wohnheim. Der Außenseiter und Sonderling Takumi erinnert in seinem Verhalten jedoch eher an eine Katze als an einen jungen Mann.

Davon lässt sich Sonnenschein Keiichi allerdings nicht aus der Fassung bringen und versucht dennoch eine freundschaftliche Beziehung zu dem Eigenbrötler aufzubauen. Was anfangs eher nach einem Misserfolg aussieht, soll sich bald als eine ganz besondere Beziehung erweisen.

Die Geschichte offenbart zwar keine neuen Ansätze, ist in ihrer Umsetzung aber durchaus angenehm zu lesen und zählt sicherlich nicht zu den schlechtesten One-Shots auf dem deutschem Mangamarkt. Somit vergeben wir eine passable Punktzahl von 6,5 für die Handlung.

Zeichenstil

Die Berufserfahrung der Zeichnerin spiegelt sich deutlich im Werk wieder. Die Illustrationen machen einen sehr sauberen und strukturierten Eindruck und tragen massiv zu einem flüssigen Leseverständnis bei.

Allerdings schenkte man den Hintergründen nur wenig Beachtung. Bei dem zügigen Fortschritt innerhalb der Handlung erscheint dies jedoch eher unauffällig. Erotische Szenen sind enthalten, jedoch wenig explizit.

Für den geübten Zeichenstil erhält der Manga eine Bewertung von 8,0 Punkten.

Perspektive

Wie für einen One-Shot typisch, erweist sich das Pacing, also das Erzähltempo, als durchaus rapide. Zusätzlich verzichtete Autorin und Zeichnerin Akiho Kousaka auf verschiedene Zeitebenen und schildert die Geschehnisse lediglich im Präsens.

Zwar wird in einem dynamischen Stil die Handlung vorangetrieben, dabei leider jedoch eine Erklärung für Takumis abweisendes Verhalten unterschlagen. Sodass wir lediglich eine Wertung von 6,0 Punkten vergeben.

Fazit

Insgesamt ein durchaus netter One-Shot, welcher Genre-Fans ohne besonderen inhaltlichen Ansprüchen durchaus gefallen wird. Zwar zeigt der Manga keine neuen Ideen auf, aber besticht zumindest mit schönen Zeichnungen.

„Ein Werk für zwischendurch" dürfte sicherlich die passende Beschreibung sein und gliedert sich somit in die Reihe von diversen Genrevertretern ein. Die Farbseite sowie das Lesezeichen werten aber zumindest die Ausstattung erheblich auf.

Der lokale Verlag KAZÉ stellte uns freundlicherweise ein Belegexemplar zur Verfügung, welches den folgenden Artikel ermöglicht. Hierfür bedanken wir uns herzlich.

Hier kannst du Mein heißer Mitbewohner beispielsweise erwerben: