Bereits seit dem 17. Januar ist der erste Band der Nebenhandlung auf Deutsch erhältlich. Der Band umfasst insgesamt 160 Seiten und ist für 6,95 Euro (D) zu erwerben. Beigaben enthält der Manga leider nicht.
Handlung
Die Magical Girl Site ist ein Portal, welches bereits zahlreiche Stabträgerinnen hervorgebracht hat. Das Prinzip wird auch in Sept aufrecht erhalten. Eine Stimme aus dem Computer, welche von der Internetseite ausgeht, erreicht die verletzten Mädchen.
Die Gestalt auf dem Bildschirm betont ihr Mitgefühl und verspricht Hilfe. Diese soll in Form eines Zauberstabs das Mädchen erreichen und ihr zu Stärke verhelfen. Doch hat das Nutzen des Stabs stets einen hohen Preis: die Lebenszeit des Anwenders.
Das Spin-Off zeigt nun Tsurara und Hyoka, zwei Schulfreundinnen im Tennisclub ihrer Schule. Gerade hat sich der Club erfolgreich für das Landesturnier qualifiziert als die Administratorin der Magical Girl Site in ihr Leben tritt. Diese durchschaut Tsuraras inneres Leid sofort und bietet Hilfe an.
Kuraki, Lehrer und Coach der Tennis-AG drangsaliert und missbraucht die wehrlose Schülerin. Aus dieser ungesunden Beziehung resultiert schon bald ein verhängnisvolles Ergebnis, welches zum Konflikt der beiden führt. Im Streit kommt es schließlich zu einer schrecklichen Affekthandlung, welche Tsuraras Leben für immer verändern wird...
Die noch unwissende Tsurara wird in den Strudel des Verhängnis gezogen. Dabei wollte sie immer nur ein normales Mädchen sein. Der erste Band bietet im Gesamten einen sehr guten, sehr soliden Einstieg in den Leidensweg der Protagonistin und überrascht dabei mit erschreckenden Details.
Die Handlung schreitet dabei äußerst dynamisch voran und wirkt stellenweise zu rasant. Dennoch dient die Geschichte ideal als Ergänzung zu dem von Kentaro Sato geschaffenen Magical Girl-Universum.
Wir vergeben daher eine gute Wertung von 9,0 Punkten für die Handlung.
Zeichenstil
Der Autor und Zeichner der Hauptserie, Kentaro Sato, gab die Verantwortung für die Illustrationen diesmal an den erfahrenen Zeichner Toshinori Sogabe ab. Dieser brachte ausdrucksstarke Bilder für die vorliegende Geschichte hervor.
Die Zeichnungen selbst sind meist recht schlicht gehalten und werden durch starke Kontraste betont. Ein weiterer Fokus liegt auf den Hintergründen in den Panels. Sogabe schafft ein gutes Gleichgewicht, ein Gefühl von Harmonie in seinen Illustrationen und zugleich eine Art Minimalismus. Dies setzt die Geschichte bildlich adäquat um, jedoch ohne Verlust im Erzähltempo.
Häufig fesseln die Zeichnungen von Mystery-Manga den Leser für einen Moment und schwächen damit die Dynamik ab. Dies ist hier nicht der Fall. Das heißt jedoch nicht, dass die Zeichnungen nicht gefallen - das tun sie durchaus.
Durch seine Kombination zwischen Einfachheit und Effekt konnte Sogabe ein gutes Gespür für die Serie und deren Stil beweisen. Dies würdigen wir mit 9,5 Punkten.
Perspektive
Der Band umfasst lediglich vier Kapitel auf 160 Seiten und kann dennoch bereits zum Auftakt vollständig in dieser Kategorie überzeugen. So werden die Motive der beiden Protagonistinnen deutlich benannt und auch Nebencharaktere stilsicher eingeführt.
Zusätzlich werden die persönlichen Hintergründe stimmig dargeboten. Das Gleichgewicht zwischen Dialog und inneren Gedanken ist ideal ausgewogen. Die Perspektive unterstützt somit zusätzlich die bereits mehrfach gelobte Aktivität des Manga.
Ohne Umschweife vergeben wir daher 10,0 Punkte in dieser Kategorie.
Fazit
Der Manga richtet sich hauptsächlich an die Leser des Dark Magical Girl-Universums von Autor Kentaro Sato, welcher bereits Magical Girl of the End und das eingangs erwähnte Magical Girl Site hervorbrachte.
Eine Kenntnis dieser beiden Werke wird jedoch nicht zwingend vorausgesetzt. Dennoch spoilert das Spin-Off die vorangegangene Reihe maßgeblich. Wer dennoch gefallen an Mystery und Horror findet, ist mit dieser zweibändigen Reihe sicherlich gut beraten.
Wann der zweite Band in Deutschland erscheinen wird, ist aktuell nicht bekannt. Voraussichtlich wird dieser im Verlags-Programm ab August enthalten sein.
Abschließend möchten wir uns bei Tokyopop für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches diesen Artikel ermöglicht.
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