Review zu Lust auf ein Date?, Band 01

Altraverse lizenzierte seit Beginn eine beeindruckende Anzahl an Girls Love-Manga. Darunter auch der jüngst erschienene erste Band von Lust auf ein Date? Dieser liegt der folgenden Review als Gegenstand zugrunde.

Ursprünglich basiert die Manga-Serie von Tamifull auf einem Doujinshi aus selbiger Feder. Seit 2018 wird die Serie offiziell in Japan durch Shogakukan verlegt. Aktuell umfasst die noch laufende Reihe vier Bände.

Handlung

Mit dem Eintritt in das Studentenleben soll sich Mikos Situation schlagartig ändern. Schon früh war der jungen Frau bewusst, dass ihre sexuelle Neigung nicht der, von der Gesellschaft definierten, Norm entspricht. Die lesbische Protagonistin träumt von einem Coming-Out, dem Befreien der eigenen Identität und dem Öffnen ihrer wahren Persönlichkeit.

Dazu könnte sich schon zeitnah eine Gelegenheit bieten. So trifft Miko auf die äußerst selbstbewusste Kommilitonin Saeko. Bei ihrer ersten Studentenfeier macht diese ihr ein überraschendes Geständnis: Sie fühlt sich, wie Miko, zum eigenen Geschlecht hingezogen.

Es beginnt ein, wie der Verlag beschreibt, amouröses Abenteuer, das in der ansonsten relativ braven Girls Love-Welt in Deutschland ohne Pendant ist. Trotz kurzer Kapitel offerieren diese stets ausreichend Raum für Handlung und Entwicklung.

Wir vergeben somit eine Wertung von 8,5 Punkten. Wenig innovative Drama-Elemente unterbrechen die ansonsten sehr dynamische Geschichte fallweise.

Zeichenstil

Vergleichbar mit Ich will dich weinen sehen von Aya Fumio, erscheinen die Zeichnungen recht rundlich. Insbesondere die Charakterdesigns markieren diese Eigenschaft zusätzlich. Es ist im eigenen Ermessen zu beurteilen, ob dieser markante Stil zusagt.

Die Leseprobe offeriert hierbei einen Einblick. Das komplette erste Kapitel ist kostenlos durch den deutschen Verlag bereitgestellt, sodass eine eigene Bewertung vorgenommen werden kann. Zudem ist der Band nicht eingeschweißt - Reinschauen vor Ort funktioniert!

Im moderaten Mittelfeld sind diese objektiv wohl einzuordnen. Gleichwohl ergänzen sich diese überraschend gut mit der dynamischen Handlung, weswegen die Wertung solide 8,0 Punkte ergibt.

Perspektive

Der erste Band bot ebenso überraschend diverse Blicke auf die Handlung. Einerseits fand die Vergangenheit von Saeko ausreichend Erwähnung, andererseits gliederte die Perspektive einer Nebenfigur effektiv in die Geschichte als Vermittlerin zwischen den beiden Protagonistinnen ein.

Besonders seien zudem die Comedy-Elemente anzumerken. Für diese greift der Titel zwar auf bekannte Mechaniken zurück, weiß diese jedoch zugleich stimmig zu installieren. Die männlichen Club-Mitglieder sind geradezu bravourös in die Geschichte integriert.

Jene souveräne Darstellung der Perspektive ist mit 10 Punkten zu honorieren.

Fazit

Die Girls Love-Landschaft in Deutschland findet weiter qualitativen Zuwachs. Sowohl in Bezug auf die dynamische Handlung als auch entwickelte Perspektive ist der Manga zweifelsfrei für Fans des Romance-Segments zu empfehlen. Der Zeichenstil könnte allerdings abschreckend wirken.

Dennoch sollte ein Blick in den Manga nicht gescheut werden. Für sieben Euro (D) ist der Leserschaft immerhin knapp über 200 Seiten, ohne Werbung, geboten. Verglichen mit bekannten Genre-Vertretern also durchaus preiswert. Die Fortsetzung erscheint bereits im Juni!

Abschließend bedanken wir uns bei altraverse für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares, welches diesen Artikel ermöglicht.

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