Review zu Köstlich verliebt

Beinah monatlich erscheinen bei Tokyopop Manga aus dem Boys Love-Segment. Mit Köstlich verliebt schauen wir uns den Genretitel des Monats Dezember an. Dieser wurde uns freundlicherweise von Tokyopop zur Verfügung gestellt, wofür wir uns bedanken.

Der Einzelband von Tomo Kurahaschi markiert zugleich das Deutschland-Debüt der Autorin. Der Manga umfasst 164 Seiten, inklusive drei Farbseiten und ist für 6,95 Euro seit dem 13. Dezember erhältlich.

Handlung

Der 31-jährige Koch Hiroto findet den Studenten Haru an Weihnachten auf der kalten Straße liegend. Dieser wurde von seiner Vermieterin kurzfristig rausgeworfen, da dieser ihren Avancen nicht nachkommen wollte.

Hiroto ist selbstständig, betreibt ein eigenes Restaurant und bewohnt ein Zimmer eines WG-Haushaltes, in welchem er zugleich die Rolle des Verwalters einnimmt. Um den verfrorenen Haru aufzuwärmen, nimmt er diesen also mit nach Hause und beglückt diesen zugleich mit einigen Essensresten.

Der Student ist von den Kochkünsten des attraktiven Mannes angetan und schon ist es um ihn geschehen: Er ist in Hiroto, den zwölf Jahre älteren Retter in der Not, verliebt.

In seiner Not kommt Haru schließlich in einem freien Zimmer der Wohngemeinschaft zur Miete unter und ist fortan immer in Hirotos Nähe. Obendrauf gesteht Haru ihm noch seine Gefühle. Dieser nimmt davon zwar Notiz, kann sich jedoch keine Beziehung zu dem Jüngling vorstellen.

In der Vergangenheit wurde Hiroto durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen geprägt, weswegen er nun keine tiefere Verbindung mit Haru eingehen kann. Ob sie gemeinsam diese Hürde überwinden können?

Der Einzelband beantwortet diese Frage und erweitert das Setting zudem um die beiden weiteren Mieter der Wohnung. Auch diese pflegen keine romantische Beziehungen zu dem weiblich Geschlecht, so viel sei an dieser Stelle verraten.

Das gut genretypische, aber in sich stimmige Gesamtkonzept würdigen wir mit 9,0 Punkten.

Zeichenstil

Die Zeichnungen gefallen äußerst gut. Zwar wirken diese in ihrem Stil recht skizzenhaft, doch ergänzt gerade diese Darstellung die sanfte Geschichte zwischen den Bewohnern sehr stimmig.

Die Mimiken der Charaktere übertragen deren Emotionen klar und unterhalten den Leser durch die teils überspitzte Präsentation. Dennoch ist der Titel durch Hirotos persönlichen Hintergrund keinesfalls als Comedy-Titel wahrzunehmen.

Gelegentliche Erotikeinlagen sind vorhanden, jedoch nicht übermäßig ins Detail gehend ausgeführt, sodass auch die Leser von sanfteren Liebesgeschichten nicht abgestoßen werden. Intime Stellen sind teilweise mit weißen Punkten zensiert. In ihren Zeichnungen verweist Kurahashi zudem auf geschützten Verkehr.

Uns überzeugte insbesondere die gesellige Stimmung, welche durch die Illustrationen übertragen wird. Zudem sprechen diese unterbewusst wichtige Themen wie Safer Sex an. Wir vergeben daher ebenfalls 9,0 Punkte für den Zeichenstil.

Perspektive

Hinsichtlich der Perspektive hebt sich der vorliegende Einzelband gelungen von üblichen Genre-Vertretern ab. So beleuchtet der Manga sowohl die Sichtweise als auch die individuelle Vergangenheit von Hiroto und Haru ausreichend.

Zudem legt Autorin Tomo Kurahashi ihren Fokus auf die beiden Mitbewohner Kota und Riku, deren Geschichte sie ebenfalls erzählt. Insgesamt schafft es der Manga also ein in sich rundes, abgeschlossenes Setting zu präsentieren, welches jedoch problemlos um mögliche Spin-Offs erweitert werden könnte.

Vollkommen gelungen! Daher greifen wir zur Höchstwertung von 10,0 Punkten.

Fazit

Die Handlung wirkt auf den ersten Blick zugegeben sehr gewöhnlich, überzeugt jedoch vollkommen in der Umsetzung und kann als sehr guter Einzelband aus dem Boys Love-Segment empfohlen werden.

Weiterhin überzeugten uns die abgestimmten Zeichnungen und das umfangreiche Setting der Geschichte. Eine Fortsetzung um Hiroto und Haru oder ein Spin-Off zu Kota und Riku könnten wir nicht ablehnen.

Hier könnt ihr euch Köstlich verliebt beispielsweise zulegen: Review Köstlich verliebtReview Köstlich verliebt

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