Review zu Killing Stalking Band 1

Von Sebastian Gaebelein @Japaniac
Nicht nur japanische Werke erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. In den letzten Jahren stieg auch die Nachfrage nach weiteren fernöstlichen Medien. Mit Killing Stalking erschien in Südkorea seit 2016 ein Webtoon der besonderen Art.

Besagter Webtoon erschien zunächst nur digital, doch erfreute sich kurze Zeit später bereits internationaler Beliebtheit. Auch die Japaner sind begeistert! Nun bringt altraverse den Titel auch auf Deutsch.

Unsere Redaktion ist auf das physische Release bereits gespannt und präsentiert euch im Folgenden unsere Eindrücke nach dem Lesen.

Handlung

Der Außenseiter Bum Yoon hat einen Schwarm. Jedoch ist es kein Mädchen aus der Nachbarschaft, sondern ein junger Mann, welchen er bereits früh während seiner Zeit in der Universität bemerkte.

Der gestandene Mann namens Sangwoo ist nicht nur extrovertiert, sondern auch äußerst attraktiv. Während dem verbindlichen Militärdienst intensiviert sich Bums Interesse noch weiter.

Schließlich sehnt er sich so sehr nach dem Koreaner, dass er von einem Wahn getrieben in dessen Eigenheim einbricht. Doch hat Sangwoo wortwörtlich eine Leiche im Keller zu verbergen. Und Bum hat sie gesehen.

Just in diesem Moment nähert sich eine Gestalt samt Baseballschläger von hinten. Mit dem Sturz vom oberen Treppenabsatz, fällt Bum sogleich auch in einen Abschnitt seines Lebens, den er niemals vergessen wird.

Absolut empfehlenswert für alle Thriller-Liebhaber. Der unberechenbare Sangwoo und der von dem Borderline-Syndrom betroffene Bum sind zwei der interessantesten Charaktere, welche die koreanische Webtoon-Landschaft jemals hervorbrachte.

Das renommierte Werk erhält auch von uns in Bezug auf die Handlung die volle Punktzahl von 10,0 Punkten.

Zeichenstil

Da es sich hierbei um das physische Release eines Webtoons handelt, ist dieser komplett koloriert. Auf dem von altraverse ausgewählten Hochglanz-Papier kommen die Illustrationen gut zur Geltung, gänzlich ohne Druckfehler.

Erfahrene Leser von digitalen Manhwa dürfte der Stil sicherlich zusagen. Neue, interessierte Leser sollten sich auf zahlreiche weiße Flächen und teils vereinfachte Zeichnungen einstellen. Diese dienen einer optimierten Dynamik und sind üblich für Webtoons.

In Bezug auf Mimik beweist Autorin und Zeichnerin Koogi besonderes Geschick. In jeder Situation ist diese punktgenau abgestimmt und erscheint somit äußerst stimmig. Ebenso geschickt demonstriert sie ihr Verständnis der Anatomie.

Stellenweise sind die blanken Flächen für ein physisches Exemplar zu dominant, weswegen wir insgesamt eine Wertung von sehr guten 8,5 Punkten vergeben.

Perspektive

Die Geschichte splittet sich im wesentlichen in zwei Stränge. Zum einen verfolgt der Leser die Geschehnisse im Haus Sangwoos, zum anderen erhalten wir bereits einen Blick auf zwei weitere Charaktere: Polizisten.

Aktuell liegt der Fokus natürlich auf dem Hauptgeschehen. Hierbei schildert Bum seine eigenen Empfindungen und eröffnet dem Leser somit Einblicke in seine eigene Welt, seine Ängst und Emotionen.

Schaurig packend und erschreckend realitätsnah präsentiert sich der Auftakt von Killing Stalking, welchen wir daher mit weiteren 10,0 Punkten für die Perspektive belohnen.

Fazit

Ein überwältigender Psychothriller mit Boys Love-Elementen beginnt. Letzteres ist hierbei übrigens absolut kein Grund nicht in den Titel reinzuschauen. Thriller-Liebhaber sollten Killing Stalking wirklich unbedingt lesen.

Die fesselnde Geschichte um Bum und Sangwoo wird sich über insgesamt acht Bände erstrecken. Die hochwertige Aufmachung durch altraverse verspricht insbesondere für Sammler ein ganz besonderes Vergnügen.

Es ist jedoch anzumerken, dass sich die Redaktion von altraverse entschieden hat, nicht aus dem Koreanischen, sondern auf Grundlage der offiziellen, englischen Übersetzung der Webtoon-Plattform Lezhin zu übersetzen.

Abschließend möchten wir uns bei altraverse für die großartige Unterstützung in Form der Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken und unseren Lesern herzlich die offizielle Leseprobe empfehlen.

Hier ist Koogis Killing Stalking beispielsweise erwerbbar: