Die Autorin und Zeichnerin Kyoko Kumagai ist in Deutschland für ihre Shoujo-Serien Der purpurne Fächer, Miyako - Auf den Schwingen der Zeit und Chocolate Vampire sowie deren Spin-Offs bekannt wie beliebt. Der neue Einzelband erweitert somit den Bestand Kumagais Werken in Deutschland.
Handlung
Die titelgebende Geschichte stellt die sechzehnjährige Protagonistin Mika Kirihara in den Fokus. Schon drei Jungs hat sie ihre Liebe gestanden, doch folgte kurz darauf stets die Trennung. Der Grund? Ihr beiden Brüder, die als unbesiegbares Duo bekannt sind.
Jeden Jungen, der sich ihrer Schwester annähert, prüfen die Beiden auf körperliche Art und Weise. In Herzschmerz über ihren letzten Crush, lässt Mika schließlich beinahe ihr Handy in das Gewässer neben der Schule fallen.. gut, dass dies ein jung aussehender Mitschüler verhindert. Was Mika nicht weiß ist, dass der Junge trotz seines Aussehens eigentlich ein Senpai von ihr ist! Wie wird sich diese Beziehung noch entwickeln?
Diese und vier weitere Kurzgeschichten aus der Feder von Kyoko Kumagai erwarten die Leser dieses Einzelbandes! Das vierte Kapitel besteht hierbei aus einer Serie, die teilweise dem Shounen-Magazin zuzurechnen ist. Insgesamt vergeben wir für die Zusammenstellung eine Bewertung von 7,0 Punkten!
Zeichenstil
„Typisch Kumagai", werden die Fans der Autorin denken! Neuen Lesern sei der Stil als rundlich beschrieben. Sowohl die Gesichtsform als auch die Augen sind somit direkt dem Shoujo-Segment zuzuweisen. Die Charakterdesigns zeigen sich als ebenso niedlich.
Die Hintergründe sind zwar oftmals nicht mit Illustrationen, aber stimmiger Rasterfolie gefüllt. Somit wirkt der Manga nicht leer. Jene Rasterfolien finden sich, wie für Shoujos oftmals üblich, auch in den Zeichnungen des Vordergrunds wieder.
Kumagai vereint Fluff und emotionsstarke Bilder in ihrem Manga. TOKYOPOP bietet eine kostenlose an, die diesen Eindruck bestätigen kann. Japaniac vergibt 9,0 Punkte für die hübschen Zeichnungen, die sich mit unseren Erwartungen an Kumagai weitgehend decken.
Perspektive
Kurzgeschichten unterliegen immer der Prämisse ihrer limitierten Platzverhältnisse. Diese lassen zumeist wenig Raum für perspektivische Attraktionen. Deswegen ist die folgende Wertung den Erwartungen an eine Anthologie angepasst.
Die Geschichten sind allesamt abwechslungsreich, und erfüllen die Erwartungen an eine süße Geschichten-Sammlung. Hauptsächlich finden die Emotionen der jeweiligen Protagonistinnen Beachtung, aus deren Perspektive die Geschichten erzählt werden.
Jedoch setzten sich das vierte und fünfte Kapitel davon ab. So umfasst das letzte Kapitel nur etwa rund zehn Seiten und überrascht durch eine innovative Idee, die an dieser Stelle nicht vorweggenommen sei.
Somit erhält Kyoko Kumugais Hoffnungsschimmer aus der I Love Shojo Short Story Collection von TOKYOPOP eine Wertung von 8,5 Punkten für die Perspektive.
Fazit
Kyoko Kumagais Kurzgeschichten-Sammlung Hoffnungsschimmer ist sowohl Fans der Autorin und Zeichnerin, aber auch Liebhabern von Kurzgeschichten zu empfehlen. Zwar unterliegen die Geschichten den bekannten Problemen, doch überzeugen durch ihren eigenen Charme.
Wenn ein typischer Shoujo nicht gewünscht ist, ist der Manga allerdings nicht zu empfehlen. So bedient dieser typische Klischees. Die dritte Geschichte ist hierbei etwas mutiger und legt den Versuch einer minimal unanständigen Handlung vor.
Es ist allerdings auf den verhältnismäßig hohen Preis hinzuweisen. So werden für den Erwerb immerhin 7,50 Euro (D) für standardmäßige 192 Seiten fällig. Farbseiten oder andere etwaige Beilagen enthält der Band nicht.
Abschließend bedanken wir uns bei TOYKOPOP für die freundliche Kooperation in Form der Bereitstellung eines Lese-Exemplars, das diesen Artikel ermöglicht.