Review zu Harvest Moon: Licht der Hoffnung | Nintendo Switch

Review zu Harvest Moon: Licht der Hoffnung | Nintendo Switch Im Juni erschien der neuste Ableger der Harvest Moon-Reihe, zumindest was den Namen angeht. Wie gut ist das Spiel also wirklich? Vielen Dank an Koch Media für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Das Spiel ist seit dem 29. Juni 2018 für die Nintendo Switch und PlayStation 4 erhältlich. Wichtig ist jedoch für jeden Fan der Harvest Moon-Reihe zu wissen, dass es sich hier nicht um ein Spiel des gewohnten Entwicklers Marvelous Entertainment handelt!

Bei Harvest Moon: Licht der Hoffnung handelt es sich um ein Spiel aus dem Hause Natsume. Diese haben anfangs mit Marvelous zusammengearbeitet und sich den Namen Harvest Moon patentieren lassen. Jedoch gehen beide Firmen mittlerweile getrennte Wege.

Gameplay

Ein Neustart auf einer neuen Insel soll her. Doch ganz so leicht wird einem der Start in ein neues Leben nicht gemacht. Denn bevor man die Insel überhaupt erreicht, sinkt das Schiff in einem Sturm und man wird an Land gespült. Im Laufe wird klar, dass es sich dabei um keinen natürlichen Sturm handelte. Außerdem erfährt man, dass der Leuchtturm der Insel nicht mehr funktioniert.

Um diesen wieder zum Leuchten zu bringen, muss man die benötigten fünf Steintafeln suchen. Diese sind, wie nicht anders zu erwarten, mit dem Erscheinen der Erntewichtel verbunden. Im Großen und Ganzen muss man sich also nun auf die Suche nach diesen Tafeln begeben und den Leuchtturm zum Erstrahlen bringen.

Leichter gesagt als getan. Das Leben wird einem nicht gerade leicht gemacht, denn zuerst einmal muss man alle Gebäude der Einwohner auf der Insel reparieren. Dies ist mit viel Zeit, Materialien, Geld und Nerven verbunden. Die ersten Tage im Spiel verbringt man also viel mit farming von wichtigen Erzen und Geld.

Hier kommt wohl die wichtigste Handlung der Reihe ins Spiel: Einen eigenen Hof führen und damit Geld verdienen. Nun heißt es also Gemüse und Nutzpflanzen anbauen, Holz hacken, Steine zertrümmern, Tiere melken und scheren, kochen, angeln, die Mine erkunden und die Ersuche der Einwohner erfüllen. Und neben zu natürlich noch die Erntekönigin finden und die Insel vor ihrem Untergang schützen.

Jedoch muss man nicht nur die Häuser reparieren, auch einige Brücken sind mit von der Partie. Sobald diese wieder bestehen, kann man bei den meisten ein neues Gebiet, welches zuvor nicht zugänglich war, erkunden. Jedoch wird in diesen neuen Gebieten nicht viel mehr geboten als neue Anbauflächen und noch mehr Bäume und Steine.

Einzig und allein der lokale Koop-Modus hebt diesen Ableger von den anderen ab. So kann ein Partner in die Rolle der Elfe Soleil schlüpfen und sich so um die Flora und Fauna auf dem Hof kümmern. Wenn man ein gutes Verhältnis zur Elfe aufbaut, verwandelt diese sich in einen Menschen und gilt sogar als geheimer Heiratskandidat.

Das Spiel ist an sich nicht besonders anspruchsvoll und auch die Handlung hätte weitaus mehr umfassen können. Deshalb bekommt das Gameplay eine Wertung von 5,0 Punkten.

Präsentation

Als wohl fast einziger Pluspunkt ist der zum Teil vorhandene Realismus anzubringen. Es gibt immerhin eine Unterscheidung zwischen Hart- und Weichholz, welche für verschiedene Reparaturen verwendet werden. Außerdem gibt es im ganzen Spiel verschiedene Areale mit anderer Bodenbeschaffenheit, die Mutationen bei Pflanzen verursachen können. So kann aus normalem Mais unter bestimmten Bedingungen Süßmais oder Futtermais entstehen.

Abgesehen davon ist das Aussehen der Umgebung äußerst simpel und an Details fehlt es überall. Bei den Wildblumen kann man im Vorhinein nicht einmal bestimmen, um welche Pflanze es sich wohl handelt, denn es sehen alle exakt gleich aus, außer der Weihnachtsstern. Selbst das Aussehen einiger Charaktere ist leider daneben gegangen. So sieht man die Erntewichtel in ihren Ganzkörperkostümen eher als Lachnummer statt als Helfer.

Auch die Lebensanzeige kann einen verrückt machen. Denn die Erschöpfung der eigenen Figur kann man weder an Gesichtsausdruck noch Bewegung ausmachen. Hat man nur noch ein halbes Herz zur Verfügung, weiß man nicht, wie lange dies noch hält. Dann heißt es wohl schnellstmöglich alles stehen und liegen lassen, um etwas zu essen oder schlafen zu gehen.

Der größte negative Punkt ist jedoch, dass die Grafik für ein Nintendo Switch-Spiel einfach nicht genügt. Das Spiel könnte an sich als ein Game fürs Handy durchgehen, aber nicht für eine Konsole. Es ist unglaublich schade, dass hier nicht mehr Arbeit eingeflossen ist.

Die Präsentation bekommt daher eine Wertung von 4,0 Punkten.

Sound

Der Sound von Harvest Moon zählt wohl als einzige Kategorie, die bei diesem Spiel einigermaßen gelungen ist. Die einzelnen Jahreszeiten haben je eine andere Melodie, ebenfalls erklingt eine neue Melodie wenn man andere Areale der Insel betritt.

Die Musik ist ziemlich ähnlich zu den vorherigen Ablegern der Reihe und passt gut zum Spiel. Jedoch wirkt auch diese schnell monoton und langweilig.

Aber nicht nur die Melodien haben einen Wiedererkennungswert. Auch die einzelnen Geräusche wie Holzhacken, die Laute der Tiere und auch das Zirpen der Zikaden im Sommer gibt das Leben im Spiel relativ realitätsnah wieder.

Für diese Kategorie bekommt Harvest Moon: Licht der Hoffnung eine Wertung von 6,5 Punkten.

Umfang

Bei einer großzügigen Rechnung ergibt sich wohl eine Spielzeit von 10 bis 15 Stunden, um die Hauptstory zu beenden. Danach wartet nicht mehr viel auf einen. Man kann natürlich noch seine Farm ausbauen, eine Familie gründen und reichlich Geld scheffeln. Aber das verliert auch schnell seinen Reiz.

Ebenso werden nach der Hauptstory bestimmte Tiere wie das Zuckerwatteschaf und der Samtesel freigeschaltet. Diese benötigt man zudem, um weitere Areale zu erschließen. Abgesehen davon gibt es nicht arg viel mehr, in das man seine Zeit sinnvoll investieren könnte.

Für einen Preis von 39,99 € ist das dann doch etwas mager, da die Handlung einfach nicht viel hergibt und man recht schnell damit durch ist. Der Umfang bekommt also eine Wertung von 4,5 Punkten.

Fazit

Harvest Moon: Licht der Hoffnung gewinnt zwar bestimmt keine Preise, aber versagt auch nicht komplett auf ganzer Linie. Es gib zwar leider bei weitem mehr negative Aspekte, jedoch wiegen die Guten etwas auf. Trotzdem hätte man hieraus etwas ganz anderes und viel besseres schaffen können.

Seid euch also bei diesem Ableger bewusst, dass ihr dieses Spiel nur wegen des Namens und nicht des Inhalts kauft. Denn die eigentlichen Entwickler von Marvelous Entertainment haben hiermit nichts zu tun!

Falls ihr euch jedoch selbst von der Qualität des Spiels überzeugen wollt, dann könnt ihr es euch hier kaufen: Review Harvest Moon: Licht Hoffnung Nintendo Switch

Review zu Harvest Moon: Licht der Hoffnung | Nintendo Switch

Seit 16 Jahren begleiten mich Manga und Anime auf meinem täglichen Lebensweg. Nicht zu selten ist es schon passiert, dass ich deshalb neuen Platz in meiner Wohnung schaffen musste. Derzeit studiere ich Anglistik und Germanistik. Eine meiner größten Leidenschaften gilt dem Verfassen von Texten, hauptsächlich Fanfiction, die natürlich auch auf Anime basieren.


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