Gameplay
Als Spieler übernimmt man die Rolle eines Neulings und kann diesen am Anfang nach Herzenslust selbst erstellen. Man ist ein sogenannter New-Type und hat daher die Möglichkeit zwischen Nah -und Fernkampf zu wählen.
Am besten ist das Gameplay in God Eater mit dem in Monster Hunter zu vergleichen. Man wählt als Spieler unterschiedliche Missionen am Missionsschalter aus und begibt sich dann mit verschiedenen Charakteren auf Monsterjagd. Hier ist es dann oft dasselbe Vorgehen. Gehe zu Platz A und töte Monster B.
Um aber Abwechslung in den Alltag eines Aragmi-Jägers zu bringen, muss man sich schon bald unterschiedliche Taktiken zurechtlegen. Reicht es in den ersten Missionen noch einfach, blindlinks auf die Gegner zu schlagen, muss man sich in den fortgeschrittenen Missionen schon etwas mehr einfallen lassen, um die immer eindrucksvolleren Gegner zu besiegen.
Man muss Schwachstellen finden und dann die passenden Angriffe kombinieren. Bestimmten Angriffsmustern der Aragami muss man ausweichen oder sie abblocken. Hier bekommt der Titel eine ziemlich taktische Komponente und das bringt frischen Wind in das sonst eher eintönige Gameplay.
Je weiter man in der Geschichte kommt, desto anspruchsvoller werden die Gegner und hier wächst man wirklich mit seinen Aufgaben. Daher gibt es auch die Möglichkeit, durch Ressourcen seine Ausrüstung aufzuwerten oder gleich neue Waffen und Rüstungen zu erstellen. Hier bietet das Spiel zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten und eine große Anzahl unterschiedlicher Waffen.
Auch die Möglichkeit, neue Fähigkeiten auszurüsten und freizuspielen ist in God Eater: Resurrection möglich. Zusätzlich dazu hat man noch die Fähigkeit Aragami zu verschlingen. Hat man dies geschafft, verbessern sich Fähigkeiten und man kann sich und seine Begleiter in den Burst-Modus versetzten, um seine Angriffe zu verstärken.
Auch wenn das Missionsdesign eher eintönig wirkt, bietet das Kampfsystem die nötige Abwechslung. Die Möglichkeit zahlreiche Ausrüstungsgegenstände zu kombinieren oder selbst zu erstellen wirkt zusätzlich motivierend. Trotzdem hätten wir uns gerade bei den zahlreichen Missionen etwas Abwechslung gewünscht und geben daher der Kategorie Gameplay nur eine Wertung von 7,4.
Präsentation
Was die Präsentation angeht, merkt man dem Spiel leider an, dass es ein Remake eines PlayStation Portable Titels ist.
Die Umgebung wirkt leblos und die Farbgebung ist eher grau in grau gehalten. Alles wirkt etwas lieblos umgesetzt. Die einzelnen Charaktere sind da schon das Highlight des Spiels und auch die zahlreichen Aragami können den geneigten Spieler überzeugen. Für die Umgebungen hätten wir uns mehr Abwechslung gewünscht, denn oft hat man das Gefühl hier schon mal gewesen zu sein.
Auch die Animationen im Kampf wirken solide. Und auch wenn mal viel los ist auf dem Bildschirm, geht die Bildrate sehr selten in die Knie. Die unterschiedlichen Angriffe und Spezialmanöver sind gut in Szene gesetzt und es macht Spaß, die großen Brocken zu vermöbeln.
Was die Präsentation im Allgemeinen angeht, wäre auf jeden Fall noch mehr drin gewesen. Natürlich können Charaktere und Kampfgeschehen überzeugen, aber gerade die zahlreichen matschigen Texturen in der Umgebung reißen den Spieler oft aus der Atmosphäre des Spiels. Daher erreicht die allgemeine Präsentation nur eine Wertung von 8,2.
Sound
Bei der grafischen Präsentation bleibt God Eater: Resurrection hinter der Konkurrenz. Doch musikalisch kann das Spiel auf ganzer Linie überzeugen.
Der Komponist Go Shiina liefert einen Soundtrack ab der seinesgleichen sucht. Gerade in den zahlreichen actiongeladenen Sequenzen geht die Musik in die Vollen und bietet die passende Atmosphäre. Auch der Mix aus unterschiedlichen Genres bietet Abwechslung und ist keinesfalls fehl am Platz. Ab und zu mischen sich auch gesungene Stücke unter den Soundtrack und wirken erfrischend anders.
Auch die Synchronisation ist solide und bietet eine gute englische Sprachausgabe. Hier haben sich die Sprecher Mühe gegeben und die jeweiligen Emotionen kommen gut rüber. Zudem liefert das Spiel auch deutsche Bildschirmtexte und auch das ist ein weiterer Pluspunkt.
Was den Sound angeht konnte God Eater: Resurrection im Test vollkommen überzeugen und bietet eine motivierte Synchro und einen passenden Soundtrack, der durch zahlreiche unterschiedliche Stücke und Genres überzeugen kann. Dass der Titel dann noch deutsche Bildschirmtexte bietet, ist sozusagen das i-Tüpfelchen. Daher erhält die Kategorie Sound von uns eine Wertung von 10,0.
Umfang
Was die Story angeht, kann God Eater: Resurrection mit ca. 60-70 Stunden Spielzeit aufwarten. Und neben den normalen Hauptmissionen gibt es noch zahlreiche freie Missionen oder sogenannte Survival-Missionen. Nachdem man die Story beendet hat, ist das Spiel immer noch nicht am Ende, denn hier und da kann man noch die ein oder andere Herausforderung bestehen.
Sollte das Solo-Abenteuer irgendwann zu langweilig werden, bietet der Titel auch einen passenden Online-Modus.
Alles in Allem kann auch der Umfang von God Eater: Resurrection überzeugen. Man bietet für das Geld genug Spielzeit und wer sich von der anfänglichen Eintönigkeit nicht abschrecken lässt, findet schnell ein unterhaltsames und forderndes Abenteuer. Der Umfang erhält daher eine Wertung von 9,2.
Fazit
Alle Fans von Monster Hunter finden in God Eater: Resurrection vielleicht endlich den passenden Titel für die Sony Konsolen. Das Spielprinzip ist schnell verinnerlicht und gerade das Aufwerten des Charakters fesselt lange an den Bildschirm.
Zusätzlich bietet der Titel eine tolle Synchronisation und einen noch besseren Soundtrack. Für Fans von Hunting-Games eine klare Empfehlung und alle anderen sollten auch mal einen Blick riskieren!