Review zu Eislicht Band 1

Wir berichteten bereits begeistert über die erste deutsche Eigenproduktion Eislicht, welche von Anike Hage in Kooperation mit dem jungen Mangaverlag altraverse publiziert wird. Durch die freundliche Unterstützung in Form von der Bereitstellung eines Rezensionsexemplares, können wir euch diese Review präsentieren.

Zuvor veröffentlichte Anike Hage Eislicht bereits über die Plattform animexx. Nun erscheint der überarbeitete Comic im Manga-Stil in westlicher Leserichtung im Großformat bei altraverse. Der erste Band wartet zudem mit sechs Farbseiten, Klappenbroschur und einem bezaubernden Mini-Print in der Erstauflage auf.

Handlung

Der Manga gliedert sich in einen kurzen Prolog sowie vier Kapitel und einem kurzen Bonus. Zu Beginn der Geschichte begleiten wir das junge Mädchen Peruna, welche von ihrem Großvater zum Antreten einer Stelle als Hausdienerin in das mysteriöse Winterthal geschickt wird.

Doch bereits bei ihrem Eintreffen muss Peruna feststellen, dass die Stadt nicht nur kalt, sondern auch unheimlich ist. Mit einer Laterne in der Hand bahnt sich das junge Mädchen ihren Weg zu dem Anwesen des Meisters Halvard, für welchen sie zukünftig arbeiten möchte.

Auf dem Weg zu diesem fallen ihr seltsame Statuen auf. Peruna empfindet diese geradezu als eklig. Auf dem Grundstück Halvards angekommen, öffnet ihr die resigniert wirkende Hauswirtschafterin Orla.

Als Peruna ihr Anliegen nach der Suche einer Arbeit vorträgt, erfährt sie, dass die besagte Stelle bereits besetzt ist. Aufgrund der äußeren Umstände ist es ihr jedoch erlaubt bis zum nächsten Tag in dem großen Anwesen zu nächtigen.

Enttäuscht legt Peruna sich schlafen. Doch noch in der selben Nacht verunglückt der Anwärter auf den Posten des Hausdieners. Harvard benötigt jedoch dringend fähiges Personal, weswegen Peruna schließlich eine Chance gewährt werden soll.

Überglücklich und voll von Tatendrang stimmt diese zu. Es schreckt sie auch nicht ab, dass ihr neuer Herr ein mächtiger Hexenmeister zu sein scheint. Während Peruna überglücklich ist, muss sie feststellen, dass Winterthal von einer langen Vorgeschichte geprägt ist.

Der Leser begleitet Peruna bei ihren neuen Herausforderungen und erschließt mit ihr gemeinsam langsam - Stück für Stück - die Geschehnisse des Ortes Winterthal.

Wir sind von der Handlung bereits nach dem ersten Band sehr beeindruckt, weswegen wir für die Handlung direkt 10 Punkte vergeben. Ein sensationeller Auftakt!

Zeichenstil

Ebenso sensationell ist der Zeichenstil von Anike Hage. Mit Eislicht beweist sie eindrucksvoll, dass sie nicht nur Kinderbücher, sondern auch Dark-Fantasy Comics gut zu illustrieren weiß. Die Zeichnungen sind überwiegend sehr groß gehalten und füllen das Großformat des Buches eindrucksvoll aus.

Mit einer klaren Linienführung und starken Kontrasten verleiht Hage den Charakteren ein deutliches Gefühl von Lebendigkeit. Besonders positiv fiel uns zudem der Umgang mit den vorhanden Schattierungen auf. Diese sind zahlreich vorhanden, wirken jedoch nicht unangenehm aufgetragen.

Lediglich die Indoor-Hintergründe machen einen eher nüchternen Eindruck. Dagegen überzeugen uns die Darstellungen von Wald, Garten und Stadt vollkommen. Auch ausgewähltes Mobiliar ist sehr liebevoll in Szene gesetzt.

Aufgrund dessen vergeben wir 9,5 Punkte für die stimmigen Zeichnungen.

Perspektive

Den größten Anteil der Geschichte verfolgen wir im ersten Band aus Sicht der Protagonistin Peruna. Somit wird ein geschmeidiger Einstieg in diese mythische Welt mit all ihren Kreaturen garantiert.

Anike Hage beweist wieder einmal großes Gespür für ihre Charaktere und vermittelt bereits im Auftakt der Serie gekonnt wesentliche Züge und Emotionen ihrer Figuren. Zudem erhalten wir bereits zum Ende des vierten Kapitels einen Wechsel der Perspektive.

In einer kurzen Erzählung schildert der Kämpfer Arvid seine Beobachtungen vom Platz der verunglückten Kutschengesellschaft. Zudem verfolgt der Leser unmittelbar dessen Konflikt mit dem Hausherrn Halvard.

Für die greifbaren Geschehnisse durch die gewählte Perspektive vergeben wir 10 Punkte.

Fazit

Eislicht beweist eindrucksvoll, dass jegliche Vorurteile gegenüber westlichen Comics unbegründet sind. Trotz der möglicherweise ungewohnten westlichen Leserichtung findet man rasch einen guten Einstieg in das Werk.

Der Preis von 10 € pro Band ist zwar hoch angesetzt, aber wird der edlen Aufmachung des Manga definitiv gerecht. Zudem unterstützt du mit dem Kauf den lokalen Mangamarkt.

Alle interessierten Leser können sich zudem die kostenlose Leseprobe zu Eislicht anschauen, welche weitere wertvolle Einblicke gewährt. Der Buch- und Comichändler des Vertrauens sollte zudem physische Leseproben ausgeben können.

Kaufen könnt ihr euch den Manga beispielsweise hier: Review Eislicht BandReview Eislicht Band

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