Bereits seit Februar ist der erste Band der Mangareihe von Makoto Hagino auch auf Deutsch erhältlich. Die 176 Seiten umfassen dabei zudem fünf Farbseiten. Der Verlag empfiehlt die ruhige Geschichte ab 15 Jahren, explizite Inhalte bot zumindest der Auftaktband nicht.
Handlung
Da Konatsus Vater eine neue Stelle antritt, muss diese alleine von Tokyo ans Meer ziehen. Dort wird sie zukünftig auch eine lokale Oberschule besuchen. Jedoch reist Konatsu bereits zum Wochenende an, sodass sie noch etwas Zeit hat, sich in ihrer neuen Umgebung umzuschauen.
Sie stößt auf eine Art Tag der offenen Tür, ausgerichtet von ihrer zukünftigen Schule. Zumindest von einem Teil dieser, denn die dortige Meeres-AG stellt jeden Monat ihre Aquarien für interessierte Besucher aus.
Besagte AG wird von der unscheinbaren Koyuki als einziges Mitglied unterhalten. Aufgrund ihres familiären Hintergrunds, schließt die übrige Klasse das Mädchen aus. Doch das gilt nicht für die zugezogene Konatsu, welche sich um Kontakt bemüht.
Und je näher sich die beiden Oberschülerinnen kommen, desto mehr erkennt Konatsu, dass ein Gefühl von Einsamkeit die beiden Teenager zu verbinden scheint. Ob sich aus dieser Einsamkeit eine gegenseitig unterstützende Zweisamkeit werden kann?
Der erste Band verläuft inhaltlich eher unspektakulär und führt lediglich in die allgemeine Geschichte ein. Überraschungsmomente gibt es leider keine, ebenso vermittelt die Handlung keinen greifbaren Tiefgang.
Dennoch bemüht sich Autorin Makoto Hagino sichtlich um ein Gefühl von Authentizität. Das Ende verspricht zudem mehr Girls Love-Elemente für die Zukunft. Insgesamt vergeben wir daher 6,5 Punkte für die Handlung.
Zeichenstil
Die offizielle bietet neben einem Enblick in die Geschichte auch Aufschluss über den Stil der Autorin und Zeichnerin Makoto Hagino. Die Illustrationen lassen sich als sehr rein, ordentlich und niedlich beschreiben.
Neben dem unschuldigen Charakterdesign, ist die Gestaltung von den Meerestieren unter höchster Aufmerksamkeit geschehen. Einige Hintergründe unterstützen zudem das Gefühl von Realitätsnähe enorm. Insgesamt bietet die graphische Ausarbeitung jedoch zu wenige Highlights, um im Gedächtnis zu verbleiben.
Japaniac vergibt für den gefälligen Zeichenstil 7,5 Punkte.
Perspektive
Erzählerisch ist die Perspektive wohl am besten umgesetzt. Zwar wirkt die Geschichte sehr eindimensional beleuchtet, da Konatsu als Protagonistin hier klar den Mittelpunkt bildet. Die sich entwickelnde Zuneigung zu ihrer Kameradin Koyuki wird allerdings adäquat dargestellt.
Insgesamt ist das Pacing von Ein tropischer Fisch sehnt sich nach Schnee sehr gemächlich und verlangt nach dem vollen Interesse des Lesers. Zur guten Unterhaltung für zwischendurch trägt der Manga eher wenig bei.
Dennoch möchten wir die sichtbaren Bemühungen und den teilweisen Erfolg dieser mit 8,0 Punkten honorieren.
Fazit
Der Auftakt führt sehr langsam in die neue Geschichte ein und stellt eher das Thema Mädchenfreundschaft als Mädchenliebe in den Vordergrund. Dafür verzichtet die Handlung bisher auf stereotypische Elemente und fokussiert sich auf das Aufbauen einer authentisch-wirkenden Serie.
Wie eingangs erwähnt, enthält der Manga bislang keinerlei explizite Szenen. Liebhaber von schnellen Geschichten finden in Ein tropischer Fisch sehnt sich nach Schnee daher nicht die Erfüllung ihrer Vorstellungen.
Stattdessen richtet das Werk sich an ein Publikum, welches geduldig die ruhige, zarte Entwicklung einer Freundschaft verfolgen möchte. Zusätzlich bieten die zahlreichen Farbseiten einen weiteren Mehrwert für die Augen.
Die Fortsetzung erscheint voraussichtlich am 14. Juni auf Deutsch. Abschließend möchten wir zudem altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares danken, welches diesen Artikel ermöglicht.
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