Review zu éclair – blanche

Die Girls Love-Anthologie éclair setzt sich fort. Diesmal enthält die Kurzgeschichtensammlung insgesamt fünfzehn neue Geschichten von neuen, aber auch bereits bekannten Mangaka in der Zusammenstellung.

Zunächst möchten wir anmerken, dass die deutsche Version gegenüber der japanischen Originalausgabe gekürzt erscheint. Die ursprünglich fünfte Geschichte Kotori to Blanche von Itou Hachi ist nicht enthalten. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass man einen möglichen Konflikt mit dem Kinder- und Jugendschutz vermeiden wolle.

Handlung

Wie eingangs bereits erwähnt, beinhaltet der zweite Band der éclair-Collection insgesamt fünfzehn Kurzgeschichten. Auf 269 Seiten macht das etwa einen Durchschnitt von 18 Seiten pro Story. Dies deckt sich also mit dem ersten Band durchaus.

Neben neuen Stories erwartet die Leser zudem die Rückkehr eines bekannten Settings. Autorin Canno berichtet wieder über das Zusammentreffen einer Arbeitslosen und einer jungen Schülerin.

Wieder mit dabei sind die Autorinnen Nio Nakatani (u.a. Bloom into you) und Sakuya Amano (u.a. Fox Spirit Tales), welche bereits jeweils eine Geschichte zum Auftaktband der éclair-Collection beitrugen.

Highlight unserer Redaktion ist, neben erwähnter Geschichte von Canno, der One-Shot Ein Piercing zum Schulabschluss von Izumi Kawanami, in welchem eine unglückliche Liebe thematisiert wird.

Leider bleibt die inhaltliche Tiefe bedingt durch Umfang jeder Erzählung erneut begrenzt, weswegen wir lediglich eine Bewertung von 7,0 Punkte für den Gesamtinhalt vergeben.

Zeichenstil

Sehr guter Standard mit einigen Highlights, so dürfte sich der Gesamteindruck am Besten zusammenfassen lassen. Überwiegend sehr niedliche Mädchen sollen die Leser dabei verzaubern.

Der Fokus der Künstlerinnen liegt deutlich auf den Figuren, die Hintergründe erscheinen dabei teils etwas nüchtern. Insgesamt hält die Zusammenstellung jedoch genügend Variation für die verschiedenen Geschmäcker bereit.

Somit erhält éclair - blanche eine Wertung von 7,5 Punkten.

Perspektive

Durch die Dynamik und den Umfang der einzelnen Kurzgeschichten fällt die Perspektive erneut eher eindimensional aus. Dennoch bleiben die Geschichte sowie die Handlungen der Charaktere weiterhin nachvollziehbar.

Stellenweise erkennen wir zudem eine deutliche Steigerung in Bezug auf den inhaltlichen Tiefgang der einzelnen Geschichten. Das Gesamtresultat kann somit erneut überzeugen.

Trotz Einschränkungen aufgrund des Formates, sind alle Künstler vollkommen bemüht und überraschen mitunter. Wir vergeben daher erneut 9,0 Punkte für die Perspektive.

Fazit

Als einsteigerfreundlich darf sich die Anthologie auch weiter bezeichnen. Sollte jedoch inhaltlicher Tiefgang gewünscht sein, ist von dieser Kurzgeschichtensammlung tendenziell abzuraten.

Zwar beinhaltet der Titel diesmal etwas mehr freie Haut, jedoch dürfen erneut keine expliziten Inhalte erwartet werden. Der Verlag empfiehlt den Band im Übrigen ab 15 Jahren.

Zuletzt möchten wir uns besonders bei altraverse für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches diesen Artikel ermöglicht.

Aus der Girls Love-Anthologieserie éclair bereits oder bald erhältlich: Review éclair blancheReview éclair blancheReview éclair blancheReview éclair blanche

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