Review zu éclair

Wie zahlreiche andere Fans da draußen, lieben auch wir Girls Love. Der junge Verlag altraverse publiziert regelmäßig neue Titel des Genres. Den neuesten davon, éclair, möchten wir euch heute vorstellen.

Die Kurzgeschichtensammlung erschien im vergangenen Dezember. Dabei ist neben dem Inhalt die besondere Aufmachung ein wahrer Hingucker. Auf rund 280 Seiten werden die Geschichten im besonderen Großformat von 210mm x 148mm präsentiert.

Inhalt

Insgesamt umfasst der erste Band der Anthologie sechzehn verschiedene Geschichten, welche allesamt voneinander unabhängig sind. Jede Geschichte umfasst dabei im Schnitt achtzehn Seiten. Die längste Geschichte umfasst dabei fast 30 Seiten.

Somit sollten alle Geschmäcker ausreichend bedient werden. Die Geschichten unterscheiden sich dabei zumeist im Setting und dem Grad des Girls Love-Gehalt. So beschäftigen sich einige Geschichten mit einer intensiven Mädchenfreundschaft, während andere deutlich intimer verlaufen.

Ein besonderer Favorit unserer Redaktion ist die Kurzgeschichte Zwei Jahre und elf Monate von Kabocha. In dieser Geschichte gaben sich zwei Mädchen in Kindertagen einst das Versprechen gemeinsam wegzulaufen.

Nun sind die beiden Sandkastenfreundinnen herangewachsen und besuchen gemeinsam die Oberstufe. Allmählich eröffnet sich Haruna jedoch ein Gefühl der Trennung und erinnert sich zurück an jenes Versprechen. Es kommt zur Aussprache der beiden Mädchen...

Insgesamt bietet der erste Band der éclair-Reihe also ein breites Spektrum an Kurzgeschichten, welche allesamt zwei Mädchen und deren Beziehung zueinander thematisieren. Dabei sind ein Altersunterschied oder eine offene Liebesbeziehung nur zwei der behandelnden Aspekte.

Leider bleibt die inhaltliche Tiefe bedingt durch Umfang jeder Erzählung begrenzt, weswegen wir lediglich eine Bewertung von 8,0 Punkte für den Gesamtinhalt vergeben. Explizite Erotik bietet der erste Band im Übrigen ebenfalls nicht.

Zeichenstil

Ebenso wie die verschiedenen Geschichten unterscheidet sich aus der Zeichenstil dieser. Insgesamt trugen sechzehn Autorinnen ihre Arbeit zu einem gesamten Werk zusammen. Einige bekannte Autorinnen wie Nio Nakatani und Sakuya Amano sind dabei natürlich unverkennbar.

Die weiteren Autorinnen überzeugen ebenfalls. Die Stile wirken teilweise sehr verschieden, doch sind stets auf die jeweilige Handlung angepasst. Insbesondere Autorin Hachi Ito konnte durch ihren sehr detailreichen Stil beeindrucken.

Überwiegend steht die Niedlichkeit der Illustrationen im Vordergrund, zudem meint man einen Fokus auf die Augen zu erkennen. Diese sind meist ein Erkennungsmerkmal des Zeichenstils der Künstler und essentiell für ein Gefühl von Lebendigkeit in den Geschichten.

Die stilsicheren Illustrationen der verschiedenen Autorinnen überzeugen im Gesamten deutlich. Lediglich zwei der insgesamt sechzehn Geschichten unterbrechen diesen Trend. Daher kommen wir auf eine Bewertung von 8,5 Punkten für die Zeichnungen.

Perspektive

Durch die Dynamik und den Umfang der einzelnen Kurzgeschichten fällt die Perspektive eher eindimensional aus. Dennoch bleiben die Geschichte sowie die Handlungen der Charaktere stets nachvollziehbar.

Die Dialoge dagegen sind weniger einseitig gehalten und bieten ausreichend Einblicke in die Gedanken der Mädchen. Das Gesamtresultat kann dennoch überzeugen.

Anfangs sprachen wir zudem eine fehlende inhaltliche Tiefe an. Diese ist allerdings nicht der Perspektive geschuldet, sondern vielmehr ein Resultat aus der Seitenlänge der jeweiligen Geschichten.

Abschließend vergeben wir daher 9,0 Punkte für die Darstellung der Perspektive.

Fazit

Insbesondere Einsteiger in das Girls Love-Segment sind mit dieser Sammlung von zarten Inhalten gut beraten. Die Anthologie fasst Geschichten mit dem Thema der Mädchenfreundschaft und deren Folgen zusammen. Die Darstellung von expliziten Szenen sollte hingegen nicht erwartet werden.

Ein weiteres Kriterium, welches es zu beachten gibt, ist der Preis von 12 Euro (D), welcher durch die Seitenanzahl sowie das hochwertige Großformat zustande kommt. Bei der Unsicherheit über einen Kauf ist ein Blick in die Leseprobe sicherlich ratsam.

Abschließend möchten wir uns besonders bei altraverse für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches diesen Artikel ermöglichte.

Hier könnt ihr euch éclair beispielsweise zulegen: Review éclairReview éclair

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